Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 18. Januar 2024

Kleinunternehmer können sich beim IPS versichern lassen. In dieser Woche hat das Fürsorgeinstitut, IPS, die Sozialversicherung für Kleinunternehmer freigegeben. Wie der Leiter der Finanzabteilung des IPS, Américo Riquelme, gegenüber Radio ZP-30 informierte, gilt die Versicherung für Krankheitsfälle, Mutterschaftsurlaub, Rente und Pensionen, sowie für Gefahren im Beruf oder Arbeitsunfälle, Invalidenrente und Sterbefälle. Die Sozialversicherung ist gleichwertig mit der, die Arbeitgeber von Großunternehmen für ihre Angestellten zahlen müssen. Der Eigentümer eines kleinen Unternehmens kann sich gleichzeitig als Inhaber und Angestellter einschreiben lassen. Von der Sozialversicherung begünstigt werden aber nicht nur Eigentümer, sondern auch ihre Geschäftspartner. Gleichzeitig ist auch der Familienkreis in der Versicherung mit eingeschlossen, darunter Ehepartner, Kinder unter 18 Jahren und Eltern über 60.
Der Beitragszahler muss für die IPS-Versicherung 23 Prozent auf das höchste Gehalt seiner Mitarbeiter zahlen. Davon gehen 12,5 Prozent an den Pensionsfonds, 9 Prozent für Mutterschaft und 1,5 Prozent für die allgemeine Versicherung. Als Kleinunternehmen werden Geschäftseinheiten bezeichnet, die maximal 10 Angestellte beschäftigen und einen jährlichen Umsatz von etwas mehr als 600 Millionen Guaraníes haben. Einschreiben kann man sich für die IPS-Versicherung online oder persönlich bei den Zweigstellen des Fürsorgeinstituts. Die Online-Einschreibung kann unter folgender Internetadresse gemacht werden: ips.mic.gov.py. Zunächst ist die Sozialversicherung für Kleinunternehmer noch freiwillig. Ab dem Jahr 2028 soll sie dann obligatorisch sein. (ZP-30/ Hoy)

Die Maut– oder Peaje-station bei der Brücke „Héroes del Chaco“ soll nun doch nicht mit Automaten ausgestattet werden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat das Ministerium für Öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, die entsprechende Ausschreibung annulliert. Vorgesehen war, dass die Gebühr für die Brückennutzung automatisch von den Fahrern kassiert werden konnte. Die Kosten für das System sollten bei 14 Milliarden Guaraníes liegen, und es hatte sich nur ein Unternehmen um den Auftrag beworben. Wegen der hohen Kosten werde man, wie bei anderen Stationen auch, die Mautstation mit konventionellen Kassen und Kassierern besetzen, verlautete von Seiten des Ministeriums. (ABC Color)

Paraguay nimmt in Chile an dem LATAM Water Summit teil. Das ist zu Deutsch der Lateinamerikanische Wassergipfel. Er findet seit gestern in der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile statt und wird von der britischen Organisation RDN Global organisiert, die darauf spezialisiert ist, Projekte der Zusammenarbeit zwischen staatlichen und privaten Unternehmen zustandezubringen oder zu fördern. Teilnehmer sind neben Paraguay und dem Gastgeber Chile Behörden und Geschäftsleute aus Brasilien, Kolumbien, Ekuador, Honduras, Mexiko, Panama, Peru, die Dominikanische Republik und El Salvador.
Aus Paraguay reiste Claudia Crosa Rivarola nach Santiago. Sie ist die Leiterin der paraguayischen Direktion für Wasser und Abwasser, DAPSAN, die dem Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation untersteht. Wie das MOPC informierte, stellte Frau Crosa Rivarola auf dem Wassergipfel gestern die wichtigsten Wasser- und Abwasserprojekte vor, die die paraguayische Regierung in den nächsten fünf Jahren durchführen wird. In diesem Zuge sprach sie über die Abwasserkanalisation in den Städten Lambaré, Mariano Roque Alonso, Ciudad del Este, San Ignacio, Santa Rita, Caparegua und Santa Rosa del Aguaray. Ebenfalls vorgestellt wurden Trinkwasserprojekte für Ciudad del Este und Presidente Franco, Villa Hayes und Campo Loa bei Mariscal Estigarribia.
In einem zweiten Teil stellte Frau Crosa weitere Initiativen vor, die in Vorbereitung sind und die sich in der Finanzierungsphase befinden. Darunter nannte sie auch die Mehrzweck-Wasserleitung für den zentralen Chaco und Programme zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung für indigene Siedlungen. Alles zusammengenommen plant die paraguayische Regierung in den kommenden Jahren mehr als 3 Milliarden US-Dollar in die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung zu investieren. Es wären die größten Investitionen in der Geschichte des Landes, wie es heißt. Die Anwesenheit Paraguays auf dem regionalen Forum zeige die Ernsthaftigkeit der geplanten Projekte, so das MOPC. (MOPC/ RDN Global)

Paraguay und Guatemala wollen die Zusammenarbeit vertiefen. Die Nachrichtenagentur Latinapress schreibt über den jüngsten Besuch von Staatspräsident Peña in dem zentralamerikanischen Land und das Treffen mit dessen neuen Präsidenten, Bernardo Arévalo. Nach der kurzen Zusammenkunft der beiden Staatsoberhäupter am Wochenende gab Santiago Peña dem guatemaltekischen Medienunternehmen „Todo Noticia 23“ ein Interview. Dort sprach er unter anderem von dem Ziel, die beiden Länder mit Blick auf dieselben Interessen einander näher zu bringen.
Paraguay und Guatemala seien seit Jahrzehnten befreundet, aber man habe sich in der Region ziemlich isoliert, räumte Peña ein. Guatemala habe sehr stark nach Mittelamerika, der Karibik und Nordamerika geschaut, und sehr wenig nach Südamerika. Deshalb erwarte er, dass Paraguay und Guatemala nun eine Brücke zwischen Süd- und Mittelamerika schlagen können, so Peña. Guatemala ist der bevölkerungsreichste Staat in Zentralamerika. Es liegt im Süden der Halbinsel Yucatán, grenzt an Honduras, El Salvador, Mexiko und Belize. Damit befindet sich auch der geographische Mittelpunkt des gesamten amerikanischen Doppelkontinents in Guatemala.
Der paraguayische Präsident wies darauf hin, dass beide Länder ähnliche Visionen haben und auch in strategischen internationalen Allianzen übereinstimmen, wie zum Beispiel in der Haltung zu der Republik China auf Taiwan. Santiago Peña war zum vergangenen Wochenende nach Guatemala gereist, wo er als Gast an der Zeremonie zur Amtsübergabe an den neugewählten Präsidenten Arévalo teilnahm.  (Latinapress/Archiv ZP-30)

In Guarambaré ist gestern eine Kabelfabrik eingeweiht worden. Das Unternehmen mit dem Namen Dipro wurde von paraguayischen und brasilianischen Investoren auf die Beine gestellt. Nach einer zweieinhalbjährigen Vorbereitungszeit stellt das Unternehmen inzwischen Strom- und Datenkabel für den brasilianischen Markt her. In der Fabrik in Guarambaré finden etwa 100 Personen Arbeit. Die Investition für die Einrichtungen belief sich auf etwa 10 Millionen US-Dollar.
           Der Vorsitzende von Dipro, Diego Venica erklärte, unter anderem würden dreifach isolierte Aluminium-Stromkabel hergestellt. Diese haben einen entscheidenden Vorteil gegenüber den vielfach verwendeten Kabeln ohne Isolierung. Wenn beispielsweise bei einem Sturm ein Baum oder Ast auf eine kahle Leitung fällt, gibt es einen Kurzschluss und die Leitung fällt aus. Das soll laut dem Unternehmer bei isolierten Kabeln nicht passieren. Die Fabrik wurde gestern im Beisein des Staatspräsidenten Santiago Peña und des ANDE-Vorsitzenden, Félix Sosa, eingeweiht. (5 Días)

Ab Montag soll das Nicht-Respektieren der Busspur auf der Fernstraße 3 bestraft werden. Darüber berichtet das Nachrichtenportal Hoy. Nachdem in einer ersten Phase die Polizei die Fahrer auf den korrekten Gebrauch hingewiesen hatte, sollen Zuwiderhandlungen ab Montag bestraft werden. Busfahrer, die andere Fahrspuren verwenden, sollen dann Strafen in Höhe von etwa 2 Millionen Guaraníes erhalten. Führer anderer Fahrzeuge, die auf der Busspur fahren, müssen eine Strafe in Höhe von einer Million Guaraníes bezahlen.
           Das Vizeministerium für Transport hatte in Zusammenarbeit mit den Stadtverwaltungen von Asunción und Mariano Roque Alonso im Dezember die Busspuren eingerichtet und in Betrieb genommen. Sie erstrecken sich auf der Fernstraße 3 auf einer Länge von 5,6 Kilometern, zwischen dem Tunnel Semidei und dem Kreisverkehr mit der Abzweigung zur Remanso-Brücke. Auf dem Streckenabschnitt dürfen auf der rechten Fahrspur ausschließlich Busse verkehren. Auf der Straße, die früher als Ruta Transchaco bekannt war, verkehren 24 Buslinien. Das Fahrgastaufkommen liegt bei etwa 600.000 Passagieren im Monat. (Hoy)


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