Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 18. Juni 2013

Asunción/Brüssel: Die Europäische Union will keine Verhandlungen mit dem Mercosur führen, bevor Paraguay nicht in den Staatenblock zurückgekehrt ist. Das versicherte gestern Eladio Loizaga, Berater für internationale Angelegenheiten des gewählten Präsidenten, Horacio Cartes. Der ehemalige Botschafter vor den Vereinten Nationen sagte in einem Interview, das mit den Verhandlungen Ende Jahr wieder begonnen werden solle. Allerdings berichtete die Zeitung lanación auch von der momentan etwas kritischen Situation im Mercosur.  Diese wurde dadurch ausgelöst, dass das Mercosur-gipfeltreffen vorverlegt wurde, damit Venezuela den vorläufigen Vorsitz  des Mercosur einnehmen kann. Cartes lehnte daher eine Beteiligung an dem Gipfeltreffen ab. Das nächste Mercosur-gipfeltreffen soll am 12. Juli in Montevideo stattfinden. (lanación)  

Asunción/Mexiko-stadt: Die Verhandlungen mit Mexiko in Bezug auf ein künftiges Freihandelsabkommen werden intensiviert. Wie aus Angaben der Zeitung Ultimahora hervorgeht, soll Mitte Juli eine weitere Sitzung zwischen paraguayischen und mexikanischen Regierungsvertretern stattfinden. Das Ziel der Verhandlungen ist die Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens, erklärte der Vizeminister für Wirtschaftsbeziehungen und Integration, Manuel María Cáceres nach einer Sitzung mit dem Finanzminister, Manuel Ferreira Brusquetti und dem Außenminister, José Fernández Estigarribia. Sowohl Paraguay als auch Mexiko hatten vereinbart, drei Sitzung in Bezug auf das Thema abzuhalten. Wie Manuel María Cáceres weiter erklärte, sei das Abkommen von großer Wichtigkeit für Paraguay und werde vor allem für die Kleinindustrien große Vorteile mit sich bringen. Ein Freihandelsabkommen mit Mexiko würde für  Paraguay die Öffnung neuer Märkte, sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen bedeuten. Das Abkommen ist laut Cáceres auch Teil der Bemühungen Paraguays, Mitglied der pazifischen Allianz zu werden. (uh/abc)

Asunción: Der gewählte Präsident, Horacio Cartes will nach seiner Rückkehr aus Europa ende Juni sein Kabinett vorstellen.  Wie der Zeitung Ultimahora zu entnehmen war, hat Cartes bisher noch nicht alle Mitglieder seines Kabinetts ausgewählt. Einige Namen wurden jedoch bereits als mögliche Minister der neuen Regierung genannt. So könnte der Privatarzt von Cartes, Antonio Barrios Gesundheitsminister werden. Als künftiger Finanzminister gilt Germán Rojas. Außenminister wird möglicherweise Eladio Loizaga, als künftiger Zentralbankchef gilt Carlos Fernández und als Vorsitzender der Körperschaft Yacyretá könnte der jetzige Bürgermeister von Encarnación, Juan Schmalko ernannt werden. Fernando Ojeda wird möglicherweise das Amt als Privatsekretär des Staatspräsidenten einnehmen und Juan Carlos López Moreira gilt als künftiger Kabinettschef. Die übrigen Mitglieder des Kabinetts sollen nach der Auslandsreise von Cartes bekannt gegeben werden. (uh)

Asunción: Die Zentralbank will dem Team für den Übergang der Regierung den Entwurf der Währungsreform vorstellen. Das Projekt befindet sich laut Angaben des Mitglieds des Zentralbankdirektoriums, Rafael Lara zur Studie in den Kommissionen der Abgeordnetenkammer. Die künftige Regierung habe jedoch bei Gesprächen die Bereitschaft zur Fortführung des Projekts gezeigt. Paraguay gehört zu den wenigen Ländern der Welt, die weiter Banknoten mit einem hohen Wert aufweisen. Die Absicht der Zentralbank mit der Währungsreform ist, den Guaranie zu stärken und diesem eine größere Vertrauenswürdigkeit zu verleihen. Vorgesehen ist, dass drei Nullen beim Guaranie gestrichen werden und somit die Banknote von einem Guaranie, dem Wert der jetzigen 1 tausend Banknoten gleichkommt. Neben dem wirtschaftlichen Vorteil durch die Stärkung des Guaranie, wird auch an den praktischen Vorteil gedacht, der die mathematischen Berechnungen erleichtert. Auch für das Finanzsystem, sowie der Buchführung im allgemeinen werden Vorteile gesehen. Zudem soll es die Investitionen von Ausländern sowie Transaktionen erleichtern, wie die Zeitung Ultimahora berichtete. (uh)

Zentral Chaco: Das Ministerium für Öffentliche Bauten und Verkehr will in Kürze die Wegstrecke zwischen Mariscal Estigarribia und La Patria reparieren. Die Reparaturen werden dem Staat etwa 80 Millionen Dollar kosten. Die ersten Angebote im Rahmen einer Ausschreibung wurden bereits eingeschickt. Die Arbeiten sollen von Privatfirmen durchgeführt werden. Die Finanzierung der Wegstrecke wird mittels eines Kredits des Andenfonds möglich, informierte ABC Color. Weiter versicherte das Wegbauministerium, das die zwei Verbindungsstraßen zwischen Filadelfia und Loma Plata fast zeitgleich asphaltiert werden sollen, mit einer Investition von 180 Milliarden Guaranies. In Bezug auf die Strecke, die als Südgrenze bezeichnet wird, erklärte der Vizeminister Max Rejalaga, das dieser Weg von der Firma Concretmix asphaltiert werden soll. Diese Firma solle mit den Arbeiten innerhalb von 30 Tagen beginnen. In Bezug auf die Nordgrenze erklärte Rejalaga, dass für diese Wegstrecke ein Kredit von der BID zugesagt wurde, so dass auch die Finanzierung dieser Straße gesichert sei.  (abc)

Asunción: Organisatoren der Expo von Mariano Roque Alonso haben in diesem Jahr bereits in mehreren Ländern der Region die Ausstellung präsentiert. Neben den Nachbarländern wurde die Expo, wie auch die Handelsrunde auch in Kolumbien und Perú vorgestellt. Durch diese Bemühungen hoffen die Organisatoren, zahlreiche ausländische Unternehmer und Firmen für eine Teilnahme an der größten Ausstellung des Landes zu gewinnen. Wie die Zeitung ABC Color informierte, haben bisher Unternehmer aus Argentinien, Brasilien, Uruguay, Chile, Spanien, Frankreich, Italien und Großbritannien ihre Teilnahme an der Expo, sowie der Handelsrunde zugesagt. Somit rechnen die Organisatoren in diesem Jahr mit der Teilnahme von 230 Unternehmen an der Handelsrunde, die am 16. und 17. Juli am Rande der Expo stattfindet. Die Expo selbst findet vom 6. bis zum 21. Juli in Mariano Roque Alonso statt. (abc)

Asunción: Die Polizei soll in Zukunft Personen verhaften, die Müll auf offener Straße wegwerfen. Das geht aus einem Kommuniqué der Staatsanwaltschaft für Umweltdelikte des Öffentlichen Ministeriums hervor. Der Antrag wurde von der Direktion für städtische Dienstleistungen der Munizipalität von Asunción gestellt und von der Regierung stattgegeben. In diesem Sinne soll die Nationalpolizei künftig bei ihren Patrouillenfahrten auch auf die illegale Müllentsorgung auf den Straßen achten. Personen die beim Wegwerfen von Müll auf die Straße auf frischer Tat erwischt werden, sollen verhaftet werden. Auch dürfen Personen diesbezüglich eine Anzeige in der nächstgelegenen Kommissarstation machen. Eine entsprechende Verordnung wurde von der Staatsanwaltschaft für Umweltdelikte erlassen. Aus einer weiteren Verordnung der asuncioner Stadtverwaltung geht hervor, dass die Verkehrspolizei gemeinsame Aktionen mit der Nationalpolizei vereinbaren soll, um Operationen diesbezüglich durchzuführen, wie das staatliche Nachrichtenportal IP-Paraguay informierte.  (ipp)

Asunción/Chile: Aufgrund schwerer Schneefälle sitzen momentan mehrere paraguayische LKW Fahrer in den Anden fest. Das informierte die paraguayische Konsulin in Iquique, Liz González Rodas. Sie schätzt, dass sich etwa 100 Paraguayer an der Grenze zu Chile in San Pedro Atacama befinden, aufgrund der starken Schneefälle. Der Andenpass bei San Pedro von Atacama in Chile und Jama in Argentinien ist seit 10 Tagen gesperrt. Neben LKW´s und Autotransporter, sollen auch Personenkraftwagen mit ganzen Familien dort festsitzen. Es ist der schlimmste Schneefall seit mehreren Jahren, erklärte die Konsulin. Vor etwas mehr als einer Woche war ein paraguayischer LKW-Fahrer dort durch Unterkühlung ums Leben gekommen. (uh)

Asunción: Koreanische Freiwillige unterstützen die Arbeit des Gesundheitsministeriums in Paraguay. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, hat das Gesundheitsministerium gestern ein Abkommen mit der koreanischen Agentur für internationale Zusammenarbeit, Koica, unterzeichnet. Insgesamt sollen unter dem Abkommen 10 Experten nach Paraguay kommen. Ziel des Abkommens ist, generelle Richtlinien festzulegen für die technische Hilfeleistung, die die Koica den verschiedenen Abteilungen des Gesundheitsministeriums leisten wird. Die Gruppe Freiwilliger besteht aus 4 Ärzten und 6 Krankenpflegern, die an verschiedenen staatlichen Krankenhäusern arbeiten werden. Das Abkommen ist für 3 Jahre gültig und kann automatisch verlängert werden. (ipp)