Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 18. Juni 2021

Am 30. Juni läuft die Gültigkeit der Fahrzeugzulassungen in allen Distrikten des Landes ab. Darauf weist die Autobahnpolizei, Caminera, hin. Im Interview mit Paraguay.com sagte Florencio Vargas von der Caminera, man werde 15 Tage Gnadenfrist walten lassen, damit auch die Nachzügler unter den Fahrzeugbesitzern die Zulassung erneuern lassen. Danach würden die Fahrzeuge beschlagnahmt, wenn bei einer Kontrolle keine aktuelle Zulassung vorliegt. Fahrzeugbesitzer müssen dann zusätzlich mit einem Bußgeld von 422 Tausend Guaraníes rechnen. (Paraguay.com)

 

An der Freundschaftsbrücke haben Ausländer versucht mit falschen Pässen über die Grenze zu kommen. Wie die Zeitung Hoy berichtet, sind drei ausländische Staatsbürger beim Versuch über Ciudad del Este nach Paraguay zu kommen entdeckt und abgewiesen worden, weil zwei von ihnen falsche Papiere hatten. Es handelte sich dabei um zwei Staatsbürger aus der Republik Malta, die aber brasilianische Ausweise vorlegten, und einen weiteren aus Ghana, so heißt es in einem Bericht der Generaldirektion für Migration.
Die Einwanderungsbeamten stellen bei den Kontrollen fest, dass die Pässe der ersten beiden, also denen aus Malta, gefälscht waren und dass sie außerdem nicht über die erforderlichen Gesundheitsdokumente verfügten. Im Falle des Ghanaers erfüllte dieser ebenfalls nicht die gesundheitlichen Anforderungen, die im Rahmen der Pandemie gestellt sind. Bei einer Befragung von Polizeikräften des Sekretariats für Prävention und Untersuchung von Terrorismus Septrinte gaben die Ausländer an, dass ihre Reisedokumente auf illegale Weise erlangt worden waren. Danach wurden die drei des Landes verwiesen und nach Brasilien überstellt. (Hoy)

Pizzeria verkaufte neben Pizza auch Drogen. Agenten der Nationalen Antidrogenbehörde Senad durchsuchten gestern eine Pizzeria in Asunción, die den Ermittlungen zufolge auch Drogen anbot. Darüber informierte Ultima Hora. Der Eigentümer des Pizza-Ladens „Bar La Casa Verde“, David Steven Espínola Álvarez, wurde dabei festgenommen. In seinem Besitz befanden sich 58 Gramm Kokain im Wert von rund 5 Millionen Guaraníes sowie 114 Gramm gehacktes Marihuana. Den Ermittlungen zufolge dienten die Kunden des gastronomischen Lokals als Tarnung der illegalen Aktivitäten. Kunden, die auf der Suche nach Kokain waren, mussten eine „spezielle“ Pizza bestellen und erhielten einen kleinen Kokainbogen im Wert von rund 100.000 Guaraníes. (Ultima Hora)

Diese Initiative soll Straßenkinder vor der Kälte schützen. Als Reaktion auf die Kaltwetterfront hat das Ministerium für Kinder und Jugendliche Minna die Aktion namens „Winter“ gestartet, mit der die Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche, die auf der Straße leben, verstärkt werden sollen. Darüber berichtet IP Paraguay. Die Aktion soll direkt über die Hilfsprogramme Painac, Fono Ayuda 147, Programa Abrazo und Dispositivo de Respuesta Inmediata, kurz DRI, durchgeführt werden. Dabei bekommen die Schutzbedürftigen Nahrung, Unterkunft und hygienische und psychologische Betreuung. Diese Dienstleistungen werden zwar das ganze Jahr hindurch angeboten, aber aufgrund der Kälte der letzten Tage werden sie deutlich verschärft. Mit dem Slogan „Wir sind alle verantwortlich“ ruft Minna alle Bürger dazu auf, Fälle von Straßenkindern unter den Nummer 147 oder 911 zu melden. (IP Paraguay)

Es wird vor der kommenden Brandsaison gewarnt. Der Direktor des Büros der internationalen Umweltschutzorganisation WWF in Paraguay, Óscar Rodas, erinnert laut ABC Color an den Beginn einer der gefährlichsten Perioden im Land: die Waldbrandsaison. Das Jahr 2020 war schwer betroffen von tausenden von Feuerausbrüchen, die das gesamte Staatsgebiet bedeckten und für Verwüstung sorgten, so Rodas. Paraguay bewege sich nun auf den Winter zu, eine der trockensten Jahreszeiten. Zwischen den Jahren 2019 und 2020 seien in Paraguay, Südbolivien und Brasilien Millionen Hektar verbrannt worden, so der Direktor. Allein in der letzten Septemberwoche des letzten Jahres waren mehr als 17.500 Brandausbrüche gemeldet worden, teilte die Leiterin des nationalen Forstinstituts Infona, Cristina Goralewski mit.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind die Ursachen für Waldbrände meist auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen, wie zum Beispiel Abholzung und die Säuberung der Weideflächen von Gestrüpp. In stadtnahen Gebieten und in den Städten selbst sind Brände häufig auf das Verbrennen von Müll und Grasland zurückzuführen. Zusammen mit passendem Wind, geringen Niederschlägen und hohen Temperaturen kann sich das Feuer rasant ausbreiten. (ABC Color)

Das Nationale Sinfonieorchester führt das vierte Saisonkonzert in Anerkennung an dessen ehemaligen Solofagottisten durch. Das Nationale Sinfonieorchester organisiert für heute Abend ein Konzert zu Ehren seines ehemaligen, kürzlich verstorbenen, Solo-Fagottisten, Javier Abad. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr 30 und findet im Auditorium des Orchesters statt. Kollegen, Freunde und ehemalige Schüler des Profikünstlers werden Werke von Johann Sebastian Bach, Agustín Barrios und Niccolò Paganini aufführen.
Javier Abad war Solofagottist des Nationalen Symphonieorchesters von Paraguay und Professor für Fagott und Filmmusik an der Nationalen Universität von Asunción. Außerdem spielte er im Mangoré-Bläserquintett mit. Mit vierzehn Jahren begann er mit dem Fagott-Spielen in der Städtischen Musikkapelle von Tudela in Navarra in Spanien und beendete seinen Fagott-Unterricht am Pablo-Sarasate-Konservatorium von Pamplona bei Professor José Javier Sánchez Olaso. Mit Hilfe eines Stipendiums konnte er bei Sergio Azzoli in Stuttgart in Deutschland und in Basel in der Schweiz Unterricht nehmen. Dort bekam er auch die Möglichkeit, das Barockfagott zu erlernen. Auch von Guilhaume Santana aus Deutschland wurde Abad im Fagott-Spielen unterwiesen. Er lebte zwei Jahre lang in Los Angeles in Kalifornien, wo er Film- und Video-Soundmusik komponierte. (IP Paraguay)

Familienfest der besonderen Art. In Ciudad del Este hat eine Großfamilie gestern die Großmutter gefeiert, nachdem sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Die Seniorin hat mit 104 Jahren eine Erkrankung mit Covid-19 überstanden. Über das Ereignis berichtet Paraguay.com. heute in einer Kurznachricht. Die verwitwete Frau Felina Estigarribia de Ojeda hatte mehrere Tage im Krankenhaus der Stiftung Tesãi zugebracht. In ihrem Zuhause in der Stadt Hernandarias wurde sie von ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln freudig empfangen. (Paraguay.com)

Reha für ehemalige Covid-19-Patienten am Clínicas. Physiotherapeuten des Uniklinikums beraten Menschen, die die Viruserkrankung überstanden haben, indem sie ihnen Übungen zur Verbesserung der Herz- und Lungenfunktionen erklären. Das läuft virtuell, per Computer oder Mobiltelefon ab. In diesem Monat wurden bisher 20 Patienten auf diese Weise betreut, wie die Zeitung Hoy berichtet. Das Ziel ist, das die Personen nach den Strapazen der Krankheit wieder schneller auf die Beine kommen und fit werden. Vom Krankenhaus hieß es, der Vorteil sei, dass die Patienten von zuhause aus ihre Übungen machen, und im Kreise ihrer Angehörigen zu Kräften kommen können. (Hoy)

Anwohner bauen nach dem Einsturz der Brücke bei Cruce Tacuatí selber eine provisorische auf. Seit Mittwochnachmittag sind dort Maschinen aus mennonitischen Siedlungen im Einsatz, wie Paraguay.com berichtet. Da das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation noch keine Aussicht auf eine Reparatur der Brücke geben konnte, machten sich die Anwohner selbst ans Werk. An dem Bach Lorito wird aus Stämmen von gefällten Eukalyptusbäumen ein Übergang für Fußgänger und Motorräder, und ein breiterer Übergang für schwerere Fahrzeuge gebaut. Der bisherige Übergang, die Brücke, war in der vorigen Woche zusammengestürzt. Dabei waren 3 Menschen ums Leben gekommen. Die Brücke war ein wichtiges Element in der Wegstrecke für den Gütertransport. Damit dieser weiterhin funktionieren kann, wurde eine provisorische Lösung gesucht. In der Nähe liegen die Mennonitenkolonien Río Verde und Manitoba. (Paraguay.com)