Gitarristin Berta Rojas gewinnt Latin Grammy in Las Vegas. Die Gitarrenvirtuosin schrieb dabei Geschichte, denn sie siegte in gleich zwei Kategorien, wie paraguayische Medien berichten. Es ist der allererste Preis dieser Art für Paraguay. Den Latin Grammy Award bekam Rojas in der Kategorie Bestes klassisches Album für ihr neuestes Werk „Legado“. Zudem gewann sie in der Kategorie Beste zeitgenössische klassische Komposition für „Anidos Portrait: Chacarera“, das in dem Album „Legado“ enthalten ist. Ein weiterer Latin Grammy-Gewinner, der unserer Hörerschaft bekannt sein dürfte, war Marcos Witt, der in der Kategorie bestes christliches Album in Spanisch den Preis für das Werk „Viviré“ bekam. Der amerikanische christliche Musiksänger gilt als eine der einflussreichsten und berühmtesten spanischsprachigen Persönlichkeiten der christlichen Musik.
Die paraguayische Gitarristin und frischgebackene Latin Grammy-Gewinnerin, Rojas, begrüßte das Publikum in Las Vegas auf Guaraní. Sie sagte, ihren Erfolg verdanke sie Frauen, die vor ihr gewesen sind, und die in einer Zeit, wo es nicht gern gesehen wurde, wenn Frauen mit Gitarre unterwegs sind, mit Pioniergeist einen Weg geöffnet haben. Berta Rojas war zum wiederholten Male für den Latin Grammy Award nominiert worden. In einem virtuellen Interview mit nationalen Pressemedien kündigte sie an, dass die Trophäe in Paraguay ausgestellt werden wird, zu Ehren ihres Landes und seiner Menschen. Paraguay sei alle Tage ihrer Karriere ihre Inspiration gewesen, so die glückliche Preisträgerin.
Berta Rojas wurde in diesem Jahr bereits mit der „Goldene Gitarre“ geehrt, – die höchste Auszeichnung, die jedes Jahr von der Internationalen Gitarrenkonvention verliehen wird. Den Preis hatte sie im Rahmen des 27. Internationalen Gitarrenkongresses am 8. Oktober in Mailand, Italien in Empfang genommen. Die Künstlerin hatte in den vergangenen Jahren auch mit ihrem persönlichen Kampf gegen den Krebs auf sich aufmerksam gemacht. Im Jahr 2015 hatte sie bei der Vergabe der Latin Grammy Awards für positives Aufsehen gesorgt, als sie nach einer Therapie gegen Brustkrebs zu der Zeremonie mit kahlgeschorenem Kopf erschien, den sie geschmackvoll mit Goldglitzer verziert hatte. (Paraguay.com/IP-Paraguay/Archiv ZP-30/Hoy/Grammy.com)
Der Staatspräsident hat sein Veto gegen das Gesetz zur Mehrwertsteuerabsetzung für Kleinunternehmen eingelegt. Das bestätigte das Nachrichtenportal Hoy. Bei dem Gesetzesprojekt geht es darum, dass Kleinunternehmer die Mehrwertsteuer ihrer privaten Einkäufe von der Mehrwertsteuer abziehen können, die sie an den Staat zahlen müssen. Das Gesetzesprojekt, das vom Kongress verabschiedet worden war, sah vor, dass 100% der Mehrwertsteuer abgesetzt werden sollen. Als Argument für das Veto führte die Exekutive an, dass die Begünstigung der Kleinunternehmer zu einer Verzerrung in der Mehrwertsteuer führen würde. Etwa 273.000 Landesbürger könnten die Mehrwertsteuer von ihren Steuerzahlungen absetzen, während 3,3 Millionen nicht diese Möglichkeit hätten, sagte der Vizeminister für Steuerangelegenheiten.
Das Gesetzesprojekt geht jetzt zurück an den Kongress. Bis auf weiteres gilt zu dem Thema ein Dekret des Staatspräsidenten, das am 8. November veröffentlich wurde. Darin wird der Abzug der Mehrwertsteuer auf 30% begrenzt. Zusätzlich können 50% der Mietkosten abgezogen werden, wenn der Unternehmer sein Geschäft von seinem Wohnhaus aus betreibt. Die Abzüge betreffen auch die Kosten für Strom, Wasser und Telekommunikation. (Archiv ZP30, hoy.com.py, Gaceta Oficial)
Anwaltskammer fordert nach Skandal Rücktritt des Vorsitzenden des Obersten Gerichtshofs. Der Vorsitzende der paraguayischen Anwaltskammer, Manuel Riera, hat den Präsidenten des Obersten Gerichtshofs, Antonio Fretes, aufgefordert, von seinem Amt zurückzutreten. Wie Última Hora schreibt, soll Fretes seinem Sohn ein Bestechungsgeld gezahlt haben, um die Auslieferung von Kassem Mohamad Hijazi zu verhindern. Die paraguayische Anwaltskammer seinerseits gab eine Erklärung ab, in der sie die Tatsache, dass der Vorsitzende des Obersten Gerichtshofs der Bestechung beschuldigt wird, als beschämend und empörend bezeichnete. Man könne nicht einen Gerichtshof aufrechterhalten, wenn der Vorsitzende in solche Verträge verwickelt ist, heißt es in dem Dokument. Der Vorsitzende der paraguayischen Anwaltskammer, Manuel Riera, sagte, dass dieser Vorfall das Misstrauen der Bevölkerung zum Obersten Gerichtshof verstärken werde.
Der Sohn des Vorsitzenden des Obersten Gerichtshofs, Almícar Fretes, soll eine Summe von 368.000 US-Dollar erhalten haben, um die Auslieferung von Kassem Mohamad Hijazi an die Vereinigten Staaten zu blockieren. Der Vertrag war im September 2021 unterzeichnet worden und sah eine Rückzahlung für den Fall vor, dass die Forderungen nicht eingehalten würden. Almícar sagte, er habe den Vertrag zwar unterzeichnet, aber keine Zahlung erhalten. Hijazi war wegen Geldwäsche aus dem Drogenhandel angeklagt worden und wurde am 8. Juli an die USA ausgeliefert. Eine von Rechtsanwalt Eduardo Cazenave eingereichte Verfassungsklage war am 30. Mai fallen gelassen worden. Aufgrund der Anschuldigungen ist Almícar Fretes gestern von seinem Amt im Unternehmen Itaipú zurückgetreten. Seine Kündigung wurde mit sofortiger Wirkung von Itaipú angenommen. (Última Hora/Paraguay.com)
Ab Dezember soll Paraguay in der Lage sein, seinen gesamten Strom von Itaipú zu beziehen. Darüber schreibt ABC Color. Laut dem technischen Leiter der nationalen Stromverwaltung, Ande, Miguel Báez, sind 90% der Arbeiten am Umspannwerk Yguazú abgeschlossen. Es wird erwartet, dass die Anlage im Dezember dieses Jahres in Betrieb genommen werden kann, so dass Paraguay die gesamte Energie, auf die es Anspruch hat, von dem Wasserkraftwerk Itaipu beziehen kann. Derzeit sei man dabei, das Umspannwerk zusammenzubauen und verschiedene Ausrüstungen einzurichten, während die Hochspannleitung gezogen wird, so Báez. Nach der Fertigstellung wird die Ande über 3 500-KV-Leitungen mit dem Wasserkraftwerk Itaipú verfügen. Jede dieser Leitungen hat eine Kapazität von 2.000 MW. Damit könne man den gesamten Stromverbrauch Paraguays abdecken, so der Ande-Vorsitzende. (ABC Color)
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