Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 19. Dezember 2023

Ein Privatunternehmen plant den Bau eines neuen Aquädukts im Chaco. Die Baupläne stellte das Unternehmen Talrex S.A gestern am Sitz der Departamentsregierung Boquerón vor, wie Radio ZP-30 erfuhr. Das Projekt sieht vor, ein neues Aquädukt vom Paraguayfluss in den Chaco zu bauen, spezifisch von Puerto Sastre bis nach Mariscal Estigarribia. Rund 268 Kilometer Rohre sollen neu verlegt werden. Laut dem Fernheimer Fernando Wiens, der ebenfalls am Projekt beteiligt ist, sollen die Rohre unterschiedlich dick sein. Eine einzelne Pumpe soll das Wasser von Puerto Sastre nach Mariscal Estigarribia liefern. Dazu sollen die Rohre mit Ventilen versehen sein. Insgesamt sollen 41 Millionen Liter Wasser pro Tag gepumpt werden können. Das Wasser soll für verschiedene Zwecke genutzt werden, aber nicht zum Trinken aufbereitet sein, heißt es laut den Investoren.

Das neue Aquädukt soll etwa 112 Millionen Dollar kosten. Finanziert werden soll das Projekt von Privatgeldern, das heißt, dass der Regierung keine Kosten entfallen werden. Mit dem Bau soll bereits im nächsten Jahr begonnen werden, sobald das Umweltministerium, Mades und das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, ihre Zustimmung gegeben haben. Das neue Aquädukt soll nach zwei Jahren Bauzeit abgeschlossen und funktionstüchtig sein. (ZP-30/ FB: Gobernación Boquerón)

Santiago Peña unterstreicht das Ende der fehlenden Kontrolle im Gefängnis Tacumbú. Staatspräsident Santiago Peña gab eine kurze Erklärung zur Operation Veneratio ab, die darauf abzielte, die vollständige Kontrolle über das Gefängnis Tacumbú wiederzuerlangen und den Rotela-Clan zu zerschlagen. Darüber berichtet Ultima Hora. Präsident Peña wandte sich nach dem Einsatz mit einer Rede an die Öffentlichkeit. Ein Kontingent von Beamten der Nationalpolizei und der Streitkräfte sei bei der Operation eingesetzt worden, um die Struktur zu zerschlagen, die der Anführer des Rotela-Clans, Armando Javier Rotela, um sich herum aufgebaut hatte. Das Ziel der Operation Veneratio sei gewesen, mit Festigkeit und Entschlossenheit zu agieren, um ein sicheres Land für Familien zu schaffen, so Peña. Vom Gefängnis aus wurden kriminelle Gruppen kommandiert, Überfälle geplant und Drogen verteilt, sagte der Staatschef.

Die Soldaten und Polizisten führten eine Razzia im Inneren des Gefängnisses durch und gingen von Station zu Station, um die Kontrolle wiederzuerlangen. Bislang haben 14 Busse mit jeweils 40 Insassen Tacumbú verlassen. Peña erwähnte auch den Tod des Agenten der  Lince Einheit, Martín Mendoza, der seinen schweren Kopfverletzungen erlag. Der Präsident erwähnte zudem, dass es nur der Anfang wäre, um Paraguay zu einem sicheren Land zu machen. Justizminister Angel Barchini nahm sich ebenfalls Zeit, den Angehörigen der umgesiedelten Gefangenen zu versichern, dass sie alles tun würden, um sich um ihre Bedürfnisse zu kümmern. Barchini wandte sich auch an die Familie von Martin Mendoza und sprach sein tiefes Beileid aus.

Insgesamt wurden etwa 700 Gefangene in dem Verfahren Operation Venanzio in andere Gefängnisse verlegt. Während dem Einsatz starben 1 Polizist und 11 Gefangene. Außerdem wurden 36 Uniformierte und 24 Häftlinge verletzt. Die Polizisten wurden in dem Krankenhaus Rigoberto Caballero behandelt. 24 wurden bereits entlassen. Beschlagnahmt wurden unter anderem Maschinengewehre und 3 Hunde der Rasse Pitbull. (Última Hora/La Nacion)

In Ciudad del Este beseitigt ANDE freihängende Stromleitungen. Heute Nachmittag um 17 Uhr soll im Mikrozentrum von Ciudad del Este die Entfernung von überirdischen Stromleitungen beginnen, wie La Nación informiert. Es ist der Abschluss der zweiten Phase des Projekts zur Modernisierung des Verteilungs- und öffentlichen Beleuchtungssystems der Nationalen Stromverwaltung, ANDE. Erwartet wird, dass der Leiter von ANDE, Félix Sosa, und Vizepräsident Pedro Alliana an der Zeremonie teilnehmen werden. Für die Beseitigung der freihängenden Kabel werden 9 Wohnblöcke für den Verkehr gesperrt.

Die Maßnahme trägt dazu bei, die visuelle Beeinträchtigung durch Kabelknäuel zu vermeiden. Dadurch soll das Stadtbild des Mikrozentrums von Ciudad del Este ansehnlicher sowie die Lebensqualität und Sicherheit der Menschen verbessert werden. Die zweite Phase des Projekts erforderte eine Arbeits- und Materialinvestition von mehr als 7 Milliarden Guaraníes. Es umfasste den Bau von 9 Blöcken unterirdischer Leitungen und die Anpassung der Mittel- und Niederspannungsnetze sowie die Entfernung der Natriumdampfleuchten und die Installation von 46 neuen LED-Leuchten entlang der genannten Straßen.

Ebenfalls durchgeführt wurde die Modernisierung von vier unterirdischen Verteilerstationen für die Einführung von unterirdischen Leitungen im Mikrozentrum.  Fünfundzwanzig Niederspannungszählertafeln und sechs öffentliche Beleuchtungstafeln sind gebaut und installiert worden.   Diese wären zentral installiert worden für die Händler, die in dem Gebiet ansässig sind, sagte der Ingenieur, der die Verteilungsarbeiten überwacht. Die Arbeiten sind Teil des Projekts, das Ande im Mikrozentrum von Ciudad del Este durchführt, mit einer Gesamtinvestition von 30 Milliarden Guaraníes. Die Arbeiten begannen in ihrer ersten Phase im Mai 2023. (La Nacion/IP Paraguay)

In Canindeyú ist es zu Auseinandersetzungen zwischen der SENAD und der kriminellen Gruppe Macho gekommen. Darüber berichtet unter anderem die Zeitung Última Hora. Heute früh haben Agenten der Anti-Drogenbehörde, SENAD, und der Spezialeinheit FTC die Aktion „Ignis“ gestartet. Dabei sollte eine kriminelle Organisation aufgespürt werden, die angeleitet wird von Felipe Santiago Acosta, alias Macho. Bei den Razzien in Salto del Guairá und La Paloma im Departament Canindeyú kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen. Bisher zählten die Sicherheitsbehörden 9 Tote und 9 Verletzte auf der Seite der Kriminellen. Es wurden mehrere großkalibrige Waffen beschlagnahmt, darunter auch ein Maschinengewehr zur Flugabwehr.

Der Anführer der kriminellen Organisation, Felipe Acosta alias Macho, schmuggelt angeblich Marihuana nach Brasilien und bietet auch Kokain per Lieferdienst an. Acosta war zu 25 Jahren Haft verurteilt worden, wegen dem Mord an einem Japaner, Araki Arai, im Jahr 2005. Acosta war in mehreren Haftanstalten im Land inhaftiert, darunter in Encarnación und Ciudad del Este. Ihm gelang mehrmals die Flucht. Laut Daten der Staatsanwaltschaft hat Acosta Kontaktpersonen in fast allen Teilen des Departaments Canindeyú. Im September dieses Jahres soll Felipe Acosta zudem zusammen mit 30 bis 40 Männern einen Angriff auf einige Polizisten geleitet haben. (Última Hora/ IP Paraguay)


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