Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 19. Oktober 2012

Asuncion/Venezuela: Die Visavereinbarung zwischen Venezuela und Paraguay ist vorläufig aufgehoben. Im Jahre 1996 wurde zwischen Paraguay und Venezuela ein Abkommen gemacht, welches den Paraguayern ermöglichte, ohne Visa nach Venezuela zu reisen und die Venezolaner konnten ebenfalls ohne Visa in Paraguay einreisen. Nachdem die venezolanische Regierung die paraguayische Diplomatendelegation des Landes verwiesen hat, ist nun auch die Visa Vereinbarung mit Paraguay vorläufig suspendiert worden. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color hatte Venezuela dem paraguayischen Außenministerium gemeldet, dass das Abkommen vorübergehend gestrichen wurde. Aus diesem Grund entschied die paraguayische Regierung, dieselbe Maßnahme Venezuela gegenüber zu treffen. Nun müssen alle Paraguayer die nach Venezuela reisen wollen und ebenso alle Venezolaner die nach Paraguay einreisen wollen ein Visa beantragen. Dieses muss in der venezolanischen Botschaft in Santa Cruz, Bolivien gemacht werden. (abc/uh)

Asunción: Paraguay weitet seine Produktion von organischem Zucker aus. Wie die Zeitung Lanación informierte, ist Paraguay weltgrößter Produzent von organischem Zucker und will im kommenden Jahr seine Produktion durch den Bau einer weiteren Verarbeitungsanlage vergrößern. Die Investitionen zum Bau der Fabrik zur Verarbeitung von Zuckerrohr belaufen sich auf 15 Millionen US-Dollar. Durch die Fabrik der Kooperative Manduvirâ soll die zu exportierende Menge an organischem Zucker verdreifacht werden und auf 18 tausend Tonnen im Jahr ansteigen. Derzeit exportiert Paraguay rund 6 Tonnen braunen Zucker in die Europäische Union, Kanada, Vereinigte Staaten von Amerika, Korea, Australien, Neuseeland und Peru. Derzeit kostet eine Tonne des Bio Zuckers 1 tausend 250 US-Dollar. Der Preis des Zuckers stieg in den vergangenen Jahren um 30 Prozent. Organischer Zucker ist bis zu 60 Prozent teurer als herkömmlicher weißer Zucker. Die neue Fabrik in Arroyos y Esteros, des Departaments Cordillera, wird eine Kapazität zur Verarbeitung von 80 tausend Tonnen Zuckerrohr haben.  (lanación/wb)

Asunción: Das Nationale Institut zum Schutz von behinderten Personen, Inpro soll in ein Nationales Sekretariat verwandelt werden. Wie dem staatlichen Nachrichtenportal, IP-Paraguay zu entnehmen war, nennt sich die neue Institution, Nationales Sekretariat für die Rechte von Personen mit Behinderungen, Senadis. Ein entsprechendes Gesetz, dass das Institut in ein Nationales Sekretariat verwandelt, wurde von der Regierung in diesen Tagen erlassen. Durch die Verwandlung in ein Sekretariat, kann die Institution in Zukunft ihren eigenen Haushaltsplan verwalten und autonomer arbeiten. Zur neuen Ministerin der Senadis wurde Luz Bella Gonzalez ernannt. Sie war bereits Direktorin der Inpro. Die Vereidigung González fand heute Vormittag im Sitz der Inpro statt. (ipp)

Asunción/Israel: In der kommenden Woche sollen die Fleischexporte nach Israel wieder aufgenommen werden. Die Exporte nach Israel waren für einige Wochen suspendiert worden, da die Rabbiner für religiöse Feierlichkeiten nach Israel gereist waren. Nach deren Rückkehr, können die Exporte nach Israel nun wieder aufgenommen werden. Der Export von Fleisch nach Israel hat einen speziellen Charakter, aufgrund des religiösen Brauchs der Juden. Alle Fleischabschnitte müssen von einem Rabbi genehmigt werden. Dieser legt neben den erlaubten Abschnitten auch noch die Form fest, damit es für den Juden als rein gilt und verspeist werden kann. Israel gehört zu den Fleischmärkten Paraguays, die die besten Preise zahlen. Im Jahre 2011 wurden von Israel pro Tonne Fleisch 6 tausend 181 US Dollar gezahlt. (ipp)

Caaguazú: Führer der Indigenen haben die Regierung darum gebeten, den Nichtregierungsorganisationen kein Geld mehr zu geben. Die Bitte richteten einige Indianerführer gestern an Staatspräsident, Federico Franco. Wie sie sagten, wollten sie direkt mit der Regierung in Bezug auf Projekte verhandeln, ohne Vermittlung der Nichtregierungsorganisationen. Als Grund für ihre Forderung nannten sie die Erfahrung, dass das Geld nie ganz zu den Indianern gelange. Besonders bei Projekten wie dem Kauf von Land, Geräte für die Landwirtschaft, Wasserversorgung und direkte Arbeiten mit dem Staat, wollen die Indigenen in Zukunft selbst und nicht mehr über Vermittler mit der Regierung verhandeln und das Geld auch selbst verwalten, verlautete aus Informationen des staatlichen Nachrichtenportals, IP-Paraguay. (ipp)

Asunción: Das Landwirtschaftsministerium startet heute einen Plan zur Entwicklung der Fischzucht. In diesem Rahmen findet eine Ausstellung von Fischen im Mariscal López Shopping statt. Die Aktion wird aus Anlass des Welternährungstags begangen. Das Motto der Ausstellung lautet:  Fisch konsumieren bedeutet gesund zu leben. Organisiert wird die Fisch-Ausstellung von dem Landwirtschaftsministerium und der Organisation für Landwirtschaft und Ernährung, FAO. Während der Messe soll der Nationale Plan zur nachhaltigen Entwicklung der Fischzucht in Paraguay offiziell gestartet werden, erklärte Landwirtschaftsminister, Enzo Cardozo gegenüber ABC Color. Zudem soll die Nationale Fischwoche gestartet werden. Wie aus einer Studie des Vizeministeriums für Viehzucht hervorgeht, wird in den Supermärkten des Landes in den letzten Jahren immer mehr Fisch verkauft. Vor allem der Tilapia wird von den Kunden mit Vorliebe gekauft. Laut der Studie stieg der Fischkonsum pro Person im Land von 3,6 Kilogramm pro Jahr auf 5,8 Kilogramm. Damit liegt der Konsum von Fischen höher als der von Schweinefleisch und fast so hoch wie der von Geflügel.  (abc)

Asunción: Die Nachfrage nach Herrenanzügen in Paraguay steigt an. Wie die Zeitung lanación berichtet, haben die Schneidereien zur Herstellung von Männeranzügen immer mehr Arbeit. Vor allem für Hochzeiten und Graduationsfeiern werden Herrenanzüge angefertigt. Die Preise variieren je nach Stoff und Qualität zwischen 595 tausend bis 3, 5 Millionen Guaranies. Nach der letzten Wintersaison wurde ein Anstieg von 30 Prozent bei der Nachfrage nach Herrenanzügen und Sakkos verzeichnet, da die Vorbereitungen für die Graduationsfeiern getroffen werden. Laut Angaben von Roberto Espínola, Eigentümer der Schneiderei Robert, sei der Verkauf in den letzten Jahren bedeutend gestiegen. Ähnlich äußerte sich auch der Geschäftsführer von L’uomo, der von einem Anstieg um 20 Prozent allein seit September dieses Jahres sprach. (lanación)

Asunción: Erstmals hat in Paraguay eine Frau ihre Ausbildung als Pilotin eines Jagdbombers absolviert. Es handelt sich um die 29 jährige Leutnant Jennifer Pedrozo. Wie sie gegenüber lanación erklärte, sei es ihr Ziel, einen Posten als Kommandantin der aerotaktischen Gruppe zu erhalten.  Die Ausbildung dauerte 1 Jahr und es ist das erste Mal, das eine Frau zur Pilotin eines Jagdbombers der Paraguayischen Luftwaffe ausgebildet wurde. Die letzten Probeflüge fanden gestern mit den Jagdbombern vom Typ AT-27 Tucano statt.  Mit ihr absolvierten 5 männliche Kollegen den Pilotenkurs für Jagdbomber. (lanación)

Asunción: Die staatliche Kontrollbehörde hat gestern weitere Depots mit Schulutensilien gefunden. Wie aus Angaben der Zeitung Ultimahora zu entnehmen war, wurden wieder Bücher, Hefte und Studienprogramme der Escuela Viva II gefunden.  Weiter wurden große Mengen an wertvollen Büchern, Atlasse und anderes wichtiges didaktisches Material für Schulbibliotheken gefunden. Die Durchsuchung fand im Rahmen einer Rechnungsprüfung des Jahres 2011 und des erstens Semesters dieses Jahres statt, erklärte Marta Benítez de Sánchez, Rechnungsprüferin der staatlichen Kontrollbehörde. Unklar ist bisher, warum das Finanzministerium die Bücher nicht an die Schulen verteilt hat, da ständig eine große Nachfrage nach Büchern herrscht. (uh)

Asunción: Der Senat hat gestern ein Gesetz zur kostenlosen Gesundheitsbetreuung für Opfer der Stroessner-Diktatur genehmigt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, können die Opfer der Diktatur damit unter anderem kostenlose ärztliche, chirurgische, zahnärztliche und psychologische Betreuung, wie auch Internierungen in den öffentlichen Krankenhäusern erhalten. Die interessierten Personen müssen dem Gesundheitsministerium ihren Personalausweis und die Resolution des Verteidigeramtes des Volkes präsentieren, die ihnen die Entschädigung als Opfer der Diktatur zuspricht. Das Gesundheitsministerium wird diesen Personen dann einen Ausweis ausstellen, den sie jedes mal präsentieren müssen wenn sie die kostenlose Behandlung nutzen wollen.  (ipp)

Asunción: Gestern wurden neue Maschinen präsentiert die das Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr erworben hat. Laut Angaben des Nachrichtenportals IP-Paraguay präsentierte der Staatspräsident Federico Franco zusammen mit dem Minister für öffentliche Bauten und Verkehr, Enrique Salyn Buzarquis, die 144 neuen Wegmaschinen. Mit diesen neuen Maschinen sollen die zahlreichen ausstehenden Arbeiten des Ministeriums besser ausgeführt werden. Unter den Maschinen befinden sich unter anderem Planierraupen, Radlader, Bagger, Tankwagen, Traktore und Bulldozer. Die Investition in die 144 Maschinen betrug rund 80 Milliarden Guaranies. (ipp)