Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 19. Oktober 2022

Die Straßenblockade auf der Transchaco wird aufgelöst. Wie Radio ZP-30 kurz vor dem Funkjournal in Erfahrung bringen konnte, wurde die Fernstraße 9, die heute Vormittag bei Kilometer 381 auf der Höhe Teniente Manuel Irala Fernández blockiert worden war, gegen Mittag freigegeben. Dort forderte die Sanapaná-Siedlung Karandilla Poty den Bau von 50 Wohnungen, die vom Ministerium für Stadtplanung, Wohnung und Lebensraum, MUVH, für dieses Jahr versprochen worden waren. Außerdem wurde vom paraguayischen Institut für Angelegenheiten der Indigenen, INDI, der Kauf von Land gefordert, hieß es in einer Erklärung der Siedlung. Die Proteste liefen seit gestern. Sie sollten voraussichtlich heute gegen 11:00 Uhr aufgehoben werden. Wie es heißt, war der INDI-Vorsitzende an den Ort des Geschehens gereist, was zur Aufhebung der Blockade führte. (Kommuniqué Karandilla Poty)

Zum internationalen Aktionsmonat gegen Brustkrebs veranstalten Behörden und Zivilorganisationen besondere Veranstaltungen. Das Bürgermeisteramt Filadelfia hatte heute Vormittag zu einer Vortrags-Veranstaltung eingeladen, wo es um Bewusstmachung über den Krebs ging. Die Fachkräfte Licenciado Edgar Ramírez und die Ärztin Saidi Rolón empfingen Interessenten in der Poliklinik Amistad. Das paraguayische Gesundheitsministerium konzentriert Veranstaltungen zur Bewusstmachung über Brustkrebs um den 19. Oktober. Symbol der Kampagne ist die rosa Schleife.
Am kommenden Wochenende findet wieder die Aktions-Rundfahrt zum Rosa Oktober statt. Es ist das vierte Jahr, in dem eine Gruppe vorwiegend Frauen auf Motorrädern eine grössere Runde fährt und etwa einen halben Tag gemeinsam verbringt, um ein Zeichen gegen Brustkrebs und für die Vorsorge zu setzen. Zu den Organisatoren gehört Damaris Käthler, mit der wir uns unterhalten haben.
In Paraguay haben Frauen rechtlichen Anspruch auf einen freien Arbeitstag, um eine Mamografie und einen Pap-Test machen zu lassen, Verfahren, die zur früh- oder rechtzeitigen Erkennung von Brust- und Gebärmutterhalskrebs nützlich sind. (Archiv ZP-30/Flyer Muni und Privatinitiative/ZP-30)

Die Abgeordneten wollen Gesetzänderung um Erdgas im nördlichen Chaco zu fördern. Ein entsprechendes Gesetzprojekt wurde in der Abgeordnetenkammer gebilligt und liegt nun den Senatoren vor. Es geht um Erdgasförderung in dem Naturschutzgebiet Médanos del Chaco. Wie der Abgeordnete für das Departament Boquerón, Edwin Reimer, der ZP-30-Redaktion erklärte, zielt dieses Gesetzprojekt nicht darauf ab, in dem Park Medanos del Chaco nach Kohlenwasserstoffen zu suchen; Das Gesetz, das den Status von Médanos del Chaco formuliert, soll vielmehr korrigiert oder dahingehend geändert werden, so dass der Park genauso behandelt wird wie alle anderen Nationalparks des Landes, in denen mit einem Bewirtschaftungsplan die Erkundung und Ausbeutung von Mineralien und Kohlenwasserstoffen möglich ist.
Der Park Médanos del Chaco ist der einzige, in dem jegliche Ausbeutung oder Förderung von natürlichen Schatzvorkommen verboten ist. Gleichzeitig ist das der einzige Park, in dem Gas gefunden wurde, wo auch investiert wurde. Das Unternehmen Primo Cano Martínez hatte einen Nutzungsplan vorgelegt und 1983 per Gesetz die Erlaubnis bekommen, in der Zone Gas zu fördern. 2016 wurde das Gesetz erlassen, dass alle wirtschaftlichen Tätigkeiten in dem Park verbietet. Der Abgeordnete sagte, diese Ungerechtigkeit und die Rechtsunsicherheit, die in dem Thema herrsche, habe man beheben wollen.
Der Abgeordnete für das Departament Boquerón erläuterte ferner, dass das Unternehmen, das in dem Gebiet Médanos del Chaco Gas fördern würde, dafür 4 Hektar Land von den insgesamt 605 Hektaren brauchen würde. Die Bohrungen wurden bereits gemacht, die Brunnen sind da. Die Straße, die zur Förderung des Gases dient, sei nicht für neue Schürfungen gedacht, so Reimer. Die Gasförderung im nördlichen Chaco könnte laut Reimer unter anderem Lizenzgebühren für das Land, und spezifisch den betroffenen Distrikten, einbringen, das Land unabhängiger von Gasimporten machen und den Gaspreis senken helfen.
Der Abgeordnete sprach sich gegenüber ZP-30 für ein Kohlenwasserstoff-Gesetz aus, damit die Kommunen und Departamentsregierungen in der Region Lizenzgebühren kassieren könnten. Das Anliegen, Erdgas im nördlichen Chaco zu fördern, war laut Reimer im Kongress nach dem Ausbruch des russisch-ukrainischen Konfliktes entstanden, als die Preise für Kohlenwasserstoffe in die Höhe schnellten, über eine Preissenkung und darüber gesprochen wurde, wie ein Fonds zur Abschwächung des Klimawandels eingerichtet werden könne. (ZP-30)

Brand im TSJE: Festplatten mit Videomaterial fast vollständig zerstört. Das Expertenteam der Staatsanwaltschaft ist laut La Nación zu dem Schluss gekommen, dass die DVR-Festplatten mit den Videoaufzeichnungen aus dem Gebäude des Obersten Wahlgerichts, TSJE, fast vollständig zerstört wurden. Die Bilder sollten die Momente vor dem Ausbruch des Feuers zeigen, bei dem eine Lagerhalle mit elektronischen Wahlurnen zerstört wurde. Laut den Erklärungen des Staatsanwalts Giovanni Grisetti war eine der Festplatten, die bei der Analyse gefunden wurde, nicht vollständig zerstört. Diese wird zur weiteren Untersuchung an ein externes Labor geschickt. In diesem Zusammenhang sagte Grisetti, dass zur Wiederherstellung der Daten eine Hauptplatine eingesetzt werde. Das ganze Verfahren kostet etwa 2.000 US-Dollar. (La Nación)


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