Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 19. Oktober 2023

Radio ZP-30 soll in Yalve Sanga eigene Studioräume bekommen. Das haben die Mitglieder der Asociación Civil Radio ZP-30 La Voz del Chaco Paraguayo gestern auf einer außerordentlichen Sitzung einstimmig beschlossen. Die Versammlung fand im DEC-Saal Fernheim in Filadelfia statt. Geladen waren die 28 Mitglieder der Vereinigung Radio ZP-30, die Mitglieder des Verwaltungsrates und Abteilungsleiter dieser Medieninstitution, sowie Gäste anderer Missionsorganisationen. Auf der Sitzung präsentierte der Direktor von Radio ZP-30, Egon Doerksen die Baupläne für die Studioräume in Yalve Sanga und für ein Wohnhaus des Koordinators, der die ZP-30 Arbeit in Yalve Sanga leitet. Bisher arbeitet man in Yalve Sanga in Büros, die von der ASCIM geliehen sind. Zusätzlich wurde den Gemeindeleitern und Vertretern der drei Kooperativen und Asociaciones ein Finanzierungsplan für den Bau vorgestellt.Die Bauten sollen auf zwei Grundstücken entstehen, die der Asociación Civil Radio ZP-30 vom Instituto Bíblico Indígena, IBI, überlassen werden, in Form einer Schenkung.
In einer Andacht zu Beginn der Sitzung sprach unser Kollege und Koordinator in Yalve Sanga, Horst Neufeld, über die Resonanz der Arbeit von ZP-30 unter den Nachkommen der Ureinwohner im Chaco. Auf zwei Reisen vorwiegend durch Nivaclé- und Enlhet-Ortschaften Richtung Osten, Westen und Süden lernten die Kollegen aus Yalve Sanga ihre Hörerschaft und ihre Geschichten kennen. Dabei erfuhren sie Erstaunliches darüber, wie über das Radio das Evangelium seit Jahrzehnten die Menschen in ihren Muttersprachen und in ihrem Umfeld erreicht. Neufeld erinnerte die Anwesenden gestern daran, was Gott durch den Propheten Jesaja sagt: „so ist mein Wort: Es bleibt nicht ohne Wirkung, sondern erreicht, was ich will, und führt das aus, was ich ihm aufgetragen habe“. (Jesaja 55,11)
Der Verwaltungsrat von Radio ZP-30 legte den Mitgliedern gestern auch einen vorläufigen Haushaltsplan der Institution für das Jahr 2024 vor. Über den Haushaltsplan wird endgültig erst auf der Jahresversammlung im ersten Quartal 2024 entschieden. Am Ende nahm man sich die Zeit, um Anregungen zu sammeln und darüber nachzudenken, wie Radio ZP-30 in Zukunft finanziert werden könnte. Dabei behielt man im Blick, dass das Werk ohne Glauben nicht machbar ist. (ZP-30)

In Paraguay sind bis September 164 Frauen an Brustkrebs gestorben. Das geht unter anderem aus Daten des nationalen Krebsinstituts, Incan, hervor, wie Última Hora anlässlich des Internationalen Brustkrebstags schrieb. Der 19. Oktober ist jährlich der Aktionstag zur Vorbeugung von Brustkrebs. Das diesjährige Motto lautet „Hagamos de la prevención una tradición” zu Deutsch “machen wir aus der Vorbeugung eine Tradition“.
Im Departament Boquerón hat es bereits mehrere Vortrags-Veranstaltungen gegeben, wo es um Bewusstmachung über den Krebs ging. Anfangs Oktober veranstaltete die Departamentsregierung verschiedene Aktivitäten um den Monat der Rosa Schleife. In dieser Woche schloss sich die 16. Gesundheitsregion von Boquerón der Bewusstmachungskampagne an und informierte über Selbstuntersuchung und Risikofaktoren. Zudem werden von der Stadtverwaltung Filadelfia Brustuntersuchungen angeboten. 30 Männer und Frauen haben am kommenden Samstag die Möglichkeit, sich auf Brustkrebs untersuchen zu lassen. Darüber hinaus veranstaltet das Bürgermeisteramt Teniente Primero Manuel Irala Fernández für den 27. Oktober einen Vortrag über Brustkrebs.
Die Krebsart ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache in Paraguay; bei Frauen ist sie die Häufigste. Das Fürsorgeinstitut IPS schätzt, dass in Paraguay pro Jahr etwa 800 neue Fälle von Brustkrebs diagnostiziert werden. Laut dem Gesundheitsministerium waren es in diesem Jahr landesweit bereits 468 Fälle. Allein im Departament Boquerón starben in den letzten fünf Jahren 18 Frauen aufgrund von Brustkrebs. Anfälliger für den Krebs sind Frauen über 50 Jahren. Ab 40 wird eine jährliche Untersuchung empfohlen.
Weitere Risikofaktoren sind Fälle von Krebs oder Brustkrebs im Familienkreis oder wenn jemand selbst Krebs gehabt hat. Bestimmte Erbanlagen erhöhen das Krebsrisiko ebenfalls. Dazu kommen Übergewicht, eine frühzeitige Menopause und Alkoholkonsum. Anfälliger für Brustkrebs sind zudem Frauen, die niemals schwanger geworden sind. Die gute Nachricht: Brustkrebs ist heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Aus diesem Grund wird empfohlen, regelmäßig eine Kontrolle zu machen. In Paraguay haben Frauen rechtlichen Anspruch auf zwei freie, bezahlte Arbeitstage im Jahr, um eine Mammografie und einen Pap-Test vornehmen zu lassen. Diese Verfahren sind nützlich für die früh- oder rechtzeitige Erkennung von Brust- und Gebärmutterhalskrebs. Es gibt auch die Möglichkeit zur Selbstuntersuchung oder zur Selbstabtastung. Dafür wird die Brust systematisch auf Unebenheiten oder harte Stellen abgetastet. Einen Mammografen für eine genaue Untersuchung gibt es derzeit nur im Krankenhaus von Loma Plata. (Última Hora/ ZP-30/ IP Paraguay/ Archiv ZP-30/ MSPBS/ una.py/ FB: Marketing y Comunicación Neuland)

In Ciudad del Este findet ein Psychologie-Kongress statt. Wie die Zeitung La Nación berichtet, hat gestern der 6. Internationale Kongress für Psychologie begonnen. Er findet in der Nationalen Universität von Ciudad del Este statt. Die bis Freitag dauernde Veranstaltung vereint führende nationale und internationale Fachleute für psychische Gesundheit. (La Nación)

Tod eines von einem Skorpion gestochenen Kindes bestätigt. Gestern Abend wurde der Tod eines 12-jährigen Jungen bestätigt, der nach einem Stich von einem Skorpion ins Krankenhaus eingeliefert worden war, wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet. Elías starb im Kinderkrankenhaus «Niños de Acosta Ñu” an den Folgen einer Entzündung des Gehirns, eine direkte Auswirkung des Stiches. Der Stich ereignete sich am Sonntag, den 8. Oktober, als der Junge seine Sportschuhe anzog, um Fußball zu spielen. Er wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht, wo es ihm nach Angaben seines Vaters in den ersten Stunden gut ging. Dann wurde die Lage kritisch. Gestern ist Elías dann an den Folgen des Stichs gestorben.
Das Gesundheitsministerium hat aufgrund des Temperaturanstiegs eine Warnung herausgegeben, und zwar vor dem möglichen Auftreten von Skorpionen. Skorpione sind für diese Klimazonen charakteristisch. Skorpione verstecken sich meist in kleinen Löchern wie Rissen in Wänden und Böden, Gittern, unter Fliesen, Ziegeln, Steinen, Holz und Rohren, weshalb bei der Untersuchung von dunklen und feuchten Orten Vorsicht geboten ist. Es gibt zwei Arten von Skorpionen, den giftigen, der auch der „blonde“, genannt wird, weil er hell ist, und den ungefährlichen, den schwarzen.
Sollte eine Person von einem Skorpion gestochen werden, empfiehlt es sich, kalte Kompressen oder Eis auf die verletzte Stelle zu legen, um den Schmerz zu lindern. Danach sollte man zum Krankenhaus fahren. Die Gefahr hängt von der Art des Skorpions ab und vom Alter und Gesundheitszustand des Opfers. Bei Kindern ist es aufgrund der Menge des Giftes im Verhältnis zu den Körpermaßen ernst. Schwerwiegender ist es auch, wenn der Stich sich in der Nähe eines Blutgefäßes oder eines Nervs befindet.
Das Gesundheitsministerium erhält im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen den MERCOSUR-Ländern planmäßig Zugang zu Lieferungen des Gegenmittels. Paraguay erhielt am 28. September in Zusammenarbeit mit Brasilien eine Ladung von dem polyvalenten Anti-Arachniden-Antivenom – das ist Gegenmittel für Spinnen- und Skorpiongift-, in Dosen, die in den jüngsten Fällen von Skorpion-Stichen verwendet wurde.  Es ist wichtig zu wissen, dass jedes Land seine eigenen Gegenmittelarten hat, so dass es kein einheitliches Gegengift oder Serum gegen Spinnentier- und Skorpionstiche gibt. (Hoy/ Internetseite des Gesundheitministeriums)

Die Trockenheit bedroht die Ernte von Soja, Mais und Sesam. Der Produktionsverband, UGP, zeigt sich besorgt über die schwere Dürre in mehreren Regionen des Landes, wie die Zeitung Hoy berichtet. Nach Angaben des Produktionsverbandes verzögert sich die Sojabohnenproduktion um 15 Prozent. Der Präsident der UGP, Héctor Cristaldo, wies darauf hin, dass die Zukunft der Sojaproduktion sehr ungewiss sei.
In der Produktion werde es zu erheblichen Verzögerungen kommen, die es nicht erlauben, das Ziel zu erreichen, hieß es. Im Norden werde es Verzögerungen bei der Aussaat geben, weil es auch da ein Feuchtigkeitsdefizit gibt. Der UGP-Vorsitzende erklärte, dass die Verzögerung bei der Sojabohnenernte wiederum die Aussaat von Mais und Sesam beeinträchtigte, was die Gewerkschaft noch stärker treffe. Sojabohnen könnten noch im November gesät werden, aber der Mais sei bereits betroffen. Laut Héctor Cristaldo hängt die Erholung des Sektors von den klimatischen Faktoren ab, damit die Ernte wieder eingebracht, die Produktion aufgeholt und größere wirtschaftliche Schäden vermieden werden können. (Hoy)

Rund 2.200 Familien werden durch die Bereitstellung von Subventionen Zugang zu einer eigenen Wohnung erhalten.  Die Regierung ermöglicht rund 2.200 Familien, die die vom Ministerium für Stadtplanung, Wohnung und Lebensraum, MUVH, gewährte Wohnungsbauprämie in Anspruch genommen haben, den Traum vom Wohneigentum, wie im Informationsblatt der Regierung IP Paraguay zu lesen ist. Die Übergabezeremonie fand gestern auf der Küstenpromenade des Lopez-Palastes in Anwesenheit von Staatschef Santiago Peña, Vizepräsident Pedro Alliana und anderen hochrangigen Persönlichkeiten statt.
Die 2.200 Wohnungen befinden sich in 14 Departementen des Landes. Geplant ist auch der Bau von 430 Häusern für indigene Gemeinschaften mit Unterstützung der Republik China auf Taiwan. Während der Zeremonie wurde auch die Vergabe von Infrastruktur- und Stadtentwicklungsarbeiten im Viertel Chacarita Alta in der Stadt Asunción bekannt gegeben. Der Minister teilte mit, dass 300 Häuser mit Mitteln der Binationalen Einheit Itaipú gebaut werden. Durch die Förderung dieses Megaprojekts würden rund 210 Milliarden Guaraníes bereitgestellt, die der Ankurbelung der Wirtschaft dienlich sein sollen, so der MUVH-Chef. (IP Paraguay)


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