Die Impfkampagne gegen Maul- und Klauenseuche endet in dieser Woche. Bis zum kommenden Freitag, den 5. April, müssen alle Rinder und Büffeltiere geimpft und in das Register des Tiergesundheitsdienstes, SENACSA, eingetragen sein. Die Impfkampagne gegen Aftosa war am 22. März um zwei Wochen verlängert worden. Als Grund dafür wurden die klimatischen Bedingungen angegeben, die im vergangenen Monat in mehreren Teilen des Landes das Impfen erschwert hatten.
Die erste Impfperiode gegen Maul- und Klauenseuche startete in diesem Jahr am 19. Februar. Geimpft wurden zunächst alle Rinder und Büffeltiere einer Herde. Die zweite Impfperiode geht voraussichtlich von Mai bis Juni. Dann werden Kälber und Jungrinder geimpft, sowohl männliche als auch weibliche. In diesem Zeitraum wird auch gegen Brucellose geimpft. Die Änderung hatte SENACSA im vorigen Jahr angekündigt. Die Brucellose-Impfung soll ab diesem Jahr nur einmal verabreicht werden.
Die Rinder-Brucellose ist in Paraguay endemisch. Sie kommt also überall im Land vor. Endemisch ist eine Krankheit, wenn sie kontinuierlich in einem bestimmten geographischen Gebiet oder einer Gemeinschaft auftritt. Brucellose ist eine chronische, ansteckende Infektions-Krankheit, die sowohl Rinder als auch Schafe, Ziegen, Schweine und andere Säugetiere befallen kann. Sie kann auch auf den Menschen übertragen werden. Der Krankheitserreger ist die Bakterie „Brucella“. Er trägt bei weiblichen Tieren unter anderem zur Verkalbung bei. Das führt zu Verlusten sowohl in der Viehproduktion als auch in der Wirtschaft, weil die Produkte und Derivate nicht verkauft werden können.
Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende, akut verlaufende, fieberhafte Viruserkrankung. Sie kann alle Klauentiere befallen, wie Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Rehe. Pferde sind nicht anfällig für Maul- und Klauenseuche. Die auch als Aftosa bekannte Krankheit verbreitet sich schnell. Erkrankte Tiere leiden in der Regel unter erheblichen Schmerzen durch die typischen Blasen, die sich am Maul und auf der Zunge bilden, sowie an den Klauen und Zitzen. Nicht nur das Aufstehen und Laufen kann zur Qual werden, sondern die Tiere vermeiden wegen Schmerzen im Maulbereich auch das Fressen. So geht bei Milchkühen beispielsweise die Milch drastisch zurück.
In Paraguay sind seit etwa 10 Jahren keine Fälle von Maul- und Klauenseuche mehr gemeldet worden. Dennoch wird gegen die Krankheit jedes Jahr geimpft. Seit mehreren Jahren wird die Aftosa-Impfung zeitgleich mit der Brucellose-Impfung verabreicht. Ab diesem Jahr wird gegen Brucellose jedoch nur einmal pro Jahr geimpft – in der zweiten Impfperiode zwischen Mai bis Juni. Die Impfkampagne gegen Maul- und Klauenseuche endet nach einer Verlängerung in dieser Woche am Freitag. Bis dann müssen die Tiere geimpft und in das Register von SENACSA eingetragen sein. (Archiv ZP-30/ tierseucheninfo.niedersachsen.de/openagrar.de/fli.de/ Wikipedia)
Der Abschnitt 3 der Bioceánica kann asphaltiert werden. Am Freitag, den 22. März, hat das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, den Startauftrag gegeben. Wie der Vizeminister, Hugo Arce, im Interview mit Radio ZP-30 erklärte, haben die Bauunternehmen ab sofort eine Frist von sechs Monaten, um einen Entwurf für das Asphaltierungsprojekt auszuarbeiten. Dieser Plan muss dann zunächst vom Ministerium angenommen werden, bevor die Arbeiten auf der Fahrbahn beginnen können.
Die Ausschreibungen für den Abschnitt 3 der Ruta Bioceánica zwischen Mariscal Estigarribia und Pozo Hondo waren im Jahr 2022 vergeben worden. Die beauftragten Bauunternehmen sind Consorcio Pacífico, Consorcio Chaqueño del Norte, Consorcio CDD Construcción und Consorcio TCR. Die Fernstraße 15 oder “Bioceánica” erstreckt sich von Carmelo Peralta an der brasilianischen Grenze bis Pozo Hondo an der argentinischen Grenze. Der erste Abschnitt bis Cruce Centinela ist bereits asphaltiert. Für Abschnitt 3 wurde nun der Startschuss für die Bauarbeiten gegeben. Abschnitt 2 zwischen Cruce Centinela und Mariscal Estigarribia soll asphaltiert werden, wenn Abschnitt 3 fertiggestellt ist. Die Strecke bis Pozo Hondo sei nämlich die schwierigste, da in der Gegend weniger Menschen wohnen, hatte es zur Begründung geheißen. Es bestünde die Befürchtung, dass das Projekt sich verzögern würde, wenn man zunächst den Abschnitt 2 asphaltiert. Laut dem MOPC-Vizeminister Arce hofft man, dass Ende Monat mit den Arbeiten an dem Abschnitt 3 begonnen wird. (ZP-30/ FB: Gobernación Boquerón/ cavialpa.org.py)
Der Entdecker des Terrorarchivs ist verstorben. Martín Almada erlag am Samstag einem nicht näher genannten schweren Leiden, im Alter von 87 Jahren. Darüber schreibt ABC-Color. Amada war Anwalt und Menschenrechtsaktivist, Pädagoge, Autor und Poet. Er gehörte außerdem zu denen, die 1992 das Terrorarchiv der Polizei unter dem Stroessner-Regime entdeckten. Die tausenden Dokumente, Aufnahmen, Fotos und andere Unterlagen über Verschwundene während der Stroessner-Regierung wurden an einem 22. Dezember 1992 in Lambaré entdeckt, als aufgrund des Antrags von Almada der Richter einen Hausdurchsuchungsbefehl erlassen hatte.
Almada hatte vor dem Gericht Gebrauch von Habeas Data gemacht, dem Recht eines jeden Menschen oder Institution auf den Zugang zu Information, die über einen selbst oder die eigene Institution in einer Behörde vorliegt. Das Recht Habeas Data wurde 1992 in die neue Verfassung von Paraguay aufgenommen. Das Terrorarchiv wurde von der UN-Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, UNESCO, zum Weltdokumentenerbe „Memory of the World“ erklärt. Martín Almada wurde 2002 der alternative Friedensnobelpreis verliehen. In der Begründung heißt es wie folgt: Für seine außergewöhnliche Courage und seine ausdauernden Bemühungen, Folterer – insbesondere während der Militärdiktatur unter Alfredo Stroessner – zu entlarven und vor Gericht zu stellen, sowie sein Heimatland Paraguay auf einen neuen demokratischen Kurs zu bringen, der die Wahrung der Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung einschließt. (ABC-Color/Wikipedia/Unesco.de/Right Livelihood.org)
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