Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 2. April 2025

Paraguay bittet Brasilien um Erklärungen wegen Spionage. Am Montag hatte das brasilianische Nachrichtenportal Uol gemeldet, dass der brasilianische Geheimdienst, Abin, Computer paraguayischer Behörden gehackt hat. Brasilien habe versucht, an vertrauliche Informationen zu gelangen, in Zusammenhang mit der Aushandlung von Tarifen für das Wasserkraftwerk Itaipú, so die Berichte.
Der paraguayische Minister für Industrie und Handel, Javier Giménez, sagte im Gespräch mit La Nación, dass Paraguay die Angelegenheit untersuchen werde. Nun hat die paraguayische Regierung den brasilianischen Botschafter in Asunción vorgeladen, um Erklärungen über den Spionagefall abzugeben. Außerdem hat Paraguay weitere Verhandlungen rund um Itaipú ausgesetzt.
Das brasilianische Außenministerium hatte die Computerspionage noch am Montag in einem Kommuniqué eingeräumt. Das Außenministerium erklärte dazu, dass die Spionage sich auf die Amtszeit des Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro beschränke und unter der aktuellen Regierung Lula da Silva gestoppt worden sei. Das heißt, dass die Spionage um Itaipus Tarife im Juni 2022 autorisiert und im März 2023 wieder unterbrochen worden sein soll.
(UOL, CNN, AP, La Nación, Última Hora)

Ein israelischer Experte hat das Potenzial des Chaco hervorgehoben. Im Gespräch mit La Nación behauptete der Spezialist für Land- und Wasserwirtschaft an der israelischen Botschaft in Paraguay, Ari Fischer, dass Paraguays Zukunft im Chaco liegt. Die Region biete einen reichen Boden und sowohl Salzwasser- als auch Süsswasser-Reserven, die man mit neuen Technologien stärker ausschöpfen könne, so Fischer. Der Experte hob die Bioceánica als zusätzlichen Antrieb für die wirtschaftliche Entwicklung der Region hervor.
Fischer betonte die Ähnlichkeit zwischen Paraguay und Israel. Israel besteht etwa zu 60 Prozent aus Wüste und zu 40 Prozent aus semi-aridem Land. Auch der Chaco macht etwa 60 Prozent der Fläche Paraguays aus. Wie Fischer erklärte, ist es Israel gelungen, die unbewohnbare Wüste Negev (Négef) mit Hilfe von Technologie geeignet zu machen für die Produktion von Obst und Gemüse. Heute exportiert Negev Tomaten und Paprika. Ähnliche Erwartungen habe man auch für die Zukunft des Chaco, zitiert La Nación den israelischen Experten. (La Nación)

In Areguá beginnt die Erdbeerproduktion in diesem Jahr früher als üblich. Einige Erdbeerbauern in Areguá haben bereits mit der frühen Aussaat begonnen, weil die aktuellen Bodenbedingungen günstig sind. Sie hoffen auf mehr Regen, der das Pflanzenwachstum unterstützen würde, erklärten die Bauern der Zeitung La Nación. Die Vorsitzende der Vereinigung der Erdbeerzüchter von Areguá, Rossana Galeano, äußerte sich optimistisch in Bezug auf die diesjährige Ernte. Man hoffe auf eine bessere Erdbeerproduktion als im Vorjahr, sagte Galeano den Reportern. Die Erdbeerbauern von Arguá würden es gern sehen, wenn die Regierung ihre Erdbeeren in das Regierungsprogramm „Hambre Cero“ aufnimmt.
Normalerweise beginnt die Erdbeerpflanzung im Mai und schließt idealerweise spätestens Mitte Mai ab. Wie in der Landwirtschaft allgemein hängt der Ertrag stark vom Wetter ab. Erdbeerpflanzen benötigen ein kühles und feuchtes Klima, um hinterher eine gute Ernte hervorzubringen. Dank der aktuellen Witterung und der bisherigen Regenfälle hoffen die Bauern in diesem Jahr auf ein erfolgreicheres Jahr.
Die Vorsitzende der Vereinigung der Erdbeerzüchter von Areguá erklärte, der Erdbeeranbau erfordere ganzjährige Planung und Arbeit. Sobald die Ernte vorbei ist, kaufen die Landwirte Saatgut und beginnen mit der Bodenvorbereitung. In Areguá werden hauptsächlich die Sorten Dover, Sweet Charlie und Chandler angebaut. Dabei gilt Dover als die widerstandsfähigste Sorte gegenüber schwierigen Wetterbedingungen. (La Nación)

In Concepción wird eine Küstenstraße gebaut. Der Bürgermeister von Concepción, Bernardo Villalba, hat gemeinsam mit der Ministerin für öffentliche Bauten und Kommuniktation, Claudia Centurión, eine Vereinbarung unterzeichnet, für den Bau einer Straße entlang des Paraguayfluss-Ufers. Die Ausschreibung soll im Mai stattfinden, wie Última Hora berichtet.In einer ersten Bauphase sollen unter anderem etwa 2,5 Km. Küstenstraße entstehen. Das wird US$10.000.000 kosten.
Die Küstenstraße soll insgesamt 8,5 Km. lang werden. In der ersten Phase liegt der Schwerpunkt auf der Reparatur der Hochwasserschutzanlagen, bevor die Straße errichtet wird. Der neue Abschnitt wird den Hafen von Concepción mit dem Stadtteil San Antonio verbinden. Die zweite Bauphase betrifft den nördlichen Teil der Stadt, wo eventuell einige Anwohner umgesiedelt werden müssten. Im Süden hingegen sind keine Umsiedlungen erforderlich, da die Straße in Richtung Fluss gebaut wird. Die neue Küstenstraße in Concepción soll den Tourismus, den Handel und die Lebensqualität in Concepción verbessern, wie es heißt. (Última Hora)

QR-Codes machen in Paraguay die Hälfte der elektronischen Zahlungen aus. Darüber berichtet Última Hora, anhand von Daten der Zahlungsplattform Bancard. Demnach gewinnt das Handy einen Vorsprung über Kredit- und Debitkarten, wenn es um das Bezahlen geht. In Paraguay werden heute schon 55% der elektronischen Zahlungen über das Telefon gemacht, mit Hilfe von QR-Codes.
QR-Codes ähneln dem Strichcode auf Produktverpackungen, die zum Beispiel an der Supermarktkasse mit einem Scanner gelesen werden. Ein QR-Code kann aber auch mit der Kamera eines Telefons gelesen werden. Stellt ein Geschäft einen entsprechenden Code aus, kann der Kunde ihn an der Kasse mit der Handykamera lesen und seine Rechnung über eine Zahlungsapp auf dem Telefon bezahlen.
Laut Angaben von Bancard sind diese Codes schon für mehr als 2.000.000 Paraguayer eine geläufige Zahlungsmethode. Früher sei dies undenkbar gewesen, so der Geschäftsführer von Bancard, Aníbal Corina. Aber heute gilt das Handy als eine praktische Option beim Bezahlen. Denn die Brieftasche mit dem Geld oder der Kreditkarte kann man mal vergessen, aber das Handy haben viele Menschen doch immer bei sich in der Tasche, so Corina. (Última Hora)


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