Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 2. Juli 2024

Halbjahresbericht des Staatspräsidenten. DiverseZeitungen informieren heute über die Präsentation des Halbjahresberichtes von Staatspräsident Santiago Peña. Vor dem Kongress fasste Pena gestern nationale Ziele und Herausforderungen dieses Regierungsjahres zusammen, wie es auf dem Nachrichtenportal Paraguay.com heißt. Themen waren hauptsächlich: die Probleme im Gesundheits- und Bauwesen, die Doppelfunktion vieler staatlicher Unternehmen, das aktuelle Rentensystem, Projekte in der Bildung sowie das Gesetz „Hambre Cero“, der soziale Wohnungsbau, der Umgang mit Haftanstalten und Kriminalität, der Ausbau der Sicherheitssysteme und wirtschaftliche Herausforderungen, wie das staatliche Haushaltsdefizit oder die Gas- und Spritpreise.
Positiv hervorgehoben hat der Präsident, die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Er betonte, dass in diesem Jahr fast 8.000 neue Unternehmen in Paraguay geöffnet haben, die die nationale Wirtschaft stärken können. Außerdem wäre es in diesem Jahr zu höheren Steuereinnahmen gekommen, fügte der Präsident an. Für die Wirtschaft ist zudem der vereinbarte Tarif mit Brasilien bezüglich des Wasserkraftwerkes Itaipú wichtig. Der neue Tarif bedeutet für Paraguay höhere Einnahmen, die laut Peña mehreren Projekten im Gesundheits- Sicherheits- und Bauwesen zugutekommen sollen.
Im sozialen Bereich hob der Präsident vor allem das Projekt „Che Róga Porã“ hervor. Dieses bezieht sich auf den sozialen Wohnungsbau durch die Regierung und soll am 12. Juli starten. Im Bildungswesen hob er die Durchführung des Gesetzes „Hambre Cero“ hervor, durch das Schüler ein kostenloses Mittagessen in ihren Schulen bekommen sollen. Auch das Projekt „Ñe’ery” war für den Präsidenten nennenswert. Es fördert den Lese- und Schreibunterricht in den Bildungseinrichtungen.
Sowohl negative als auch positive Aspekte konnte der Staatspräsident bei der Doppelfunktion von staatlichen Unternehmen herausstellen. Einerseits kritisierte er die Existenz von staatlichen Unternehmen, die dasselbe machen wie andere staatliche Unternehmen, und dadurch eine Verschwendung von Steuergeldern bedeuten. Zudem würde eine unklare Definition der Aufgaben in staatlichen Unternehmen die Korruption vereinfachen. Hier hob Peña die Erneuerung des Gesetzes „Ley de Organización Administrativa”, hervor, das unter anderem die Zusammenführung von Unternehmen mit ähnlichen Zielen koordiniert. Auch über den Umgang mit der aktuellen Gas- und Spritsituation sprach Peña. Laut dem Präsidenten versuchte man hier, die Preise so gut es geht zu reduzieren.
Im Wirtschaftsbereich kritisierte der Präsident vor allem die Verteilung der Gelder. Wobei, vor allem während der Pandemie, viele Personen lange auf Gelder gewartet hätten, die ihnen zustanden. Außerdem führte Peña die hohen Verschuldungen in Bereichen wie der Gesundheit oder im Bauwesen an. Trotzdem habe man in diesem Jahr bereits einige Bauprojekte durch Verträge sicherstellen können. Ein letzter wichtiger Punkt war für den Präsidenten die nationale Sicherheit. Er kritisierte die unzureichenden Kontrollen an den Grenzen, über die große Mengen an Drogen ins Land gebracht würden. Positiv zu bewerten ist daher die Ausbildung neuer Polizisten und Soldaten und deren Stationierung in den Kerngebieten von Kriminalität. (Paraguay.com, Hoy)

Arbeitsministerium legt differenzierte Mindestlöhne fest. Aufgrund des neuen Mindestlohnes und der Anordnung in dem Dekret 1909 hat das MTESS die Löhne für bestimmte Arbeitsschichten und Berufsgruppen im Detail angepasst. Die Regierung hatte auf Empfehlung der Mindestlohnkommission das Grundgehalt zum 1. Juli um 4,4 Prozent erhöht. Danach gelten nun laut Beschluss Nr. 507 des Arbeitsministeriums folgende Lohnsätze:
Saison- oder Monatsangestellte bekommen pro Tag 93.300 Guaraníes, pro Stunde 11.600. Für Nachtarbeit beträgt das monatliche Mindestgehalt 3,6 Millionen Guaraníes und pro Tag 140.000. Bei Saisonarbeitern, also für kurze Zeit angestellte, die nachts arbeiten müssen, gelten täglich 120.000 und pro Stunde 17.300 Guaraníes.
Auch die Löhne für Teilzeitbeschäftigte werden angepasst: Der Mindeststundenlohn für Arbeit am Tag beträgt 13.400 und der Mindeststundenlohn für Nachtarbeit fast genau 20.000 Guaraníes. Auszubildenden im Dualsystem muss der Partner im Ausbildungsvertrag monatlich mindestens 1,7 Millionen Guaraníes zahlen, und pro Tag mindestens 64.000. Alle Arbeitgeber müssen die Mindesttages- und Mindestnachtlöhne in den Betrieben bekanntmachen, durch Aushang an einer gut sichtbaren Stelle.
Für bestimmte andere Tätigkeiten fallen differenzierte Mindestlohnsätze an: Darunter fällt Arbeit in Sektoren wie Handel, Industrie, verarbeitendes Gewerbe, Dienstleistungen, Baugewerbe, Landwirtschaft und Verkehr. Im Handelssektor, in der Industrie und im verarbeitenden Gewerbe sowie in der Textilbranche gilt ein Mindestlohn von etwas über 2,8 Millionen Guaraníes. Der Tagesmindestlohn steigt dort auf 109.000 Guaraníes. Mehr bekommen die Schuhmacher und Tischler, wo der Monatsmindestlohn jetzt auf über 3 Millionen Guaraníes steigt.
Im Dienstleistungssektor dürfen Angestellte in mechanischen Werkstätten ein Monatsgehalt von 3,6 Millionen erwarten, Beschäftigte in privaten Sicherheits- und Bewachungsunternehmen monatlich mindestens 4,2 Millionen Guaraníes. Auch für Journalisten, insbesondere Chefredakteure, liegt der Mindest-Monatslohn bei über 4 Millionen Guaraníes. Im Bankensektor betragen die Anfangsgehälter für Beamte 4,5 Millionen.
  Im Baugewerbe variieren die Mindestlöhne zwischen der spezifischen Tätigkeit: Maurer und Zimmerleute liegen bei monatlich 3,2 Millionen und pro Tag bei 126.000 Guaraníes, während Maler monatlich 2,8 Millionen und pro Tag 108.000 Guaraníes bekommen müssen. Die differenzierten Mindestlöhne gehen in Paraguay auf Verträge zurück, die im Laufe der Geschichte zwischen Gewerkschaften, Arbeitgebern und der jeweiligen Regierung ausgehandelt wurden. Sie sollen faire und angemessene Lohnbedingungen für jede Art von Arbeit schaffen. Die neuen geltenden Mindestlohnsätze sind im Detail nachzuschauen in der Resolution Nr. 507 des Ministeriums für Arbeit, Beschäftigung und Sozialsicherheit, MTESS. (IP Paraguay/Resolución 507/2024)

In der Copa América findet heute das letzte Spiel Paraguays statt. Dabei tritt die paraguayische Nationalelf „Albirroja“ gegen die nationale Fußballmannschaft von Costa Rica an. Wie unter anderen das Sportnachrichtenportal D10 berichtet, findet das Spiel heute Abend um 21:00 Uhr, paraguayische Zeit, im US-Bundestaat Texas statt. Bisher hat Paraguay gegen die Mannschaften aus Kolumbien und Brasilien gespielt und beide Spiele verloren. Auf der Klassifikationstabelle bleibt die paraguayische „Albirroja“ damit bisher bei 0 Punkten. Für die nationale Fußballmannschaft besteht folglich keine Chance mehr, es in die zweite Runde des kontinentalen Fußballturniers, Copa América, zu schaffen. (D10, Copa América)


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