Am Wochenende hat es zwei Großbrände gegeben. Bereits am Freitag war die Feuerwehr von Neuland ausgerückt wegen eines Brandes in der Nähe Baumwoll-Entkernungsanlage „New Cotton“, die sich an der Fernstraße 9 zwischen Villa Choferes del Chaco und Cruce Filadelfia befindet. Laut Wilfried Unrau von der Feuerwehr Loma Plata konnte dieser erste Brand aber unter Kontrolle gebracht werden. Die Brandstelle hätte jedoch noch weiter überwacht werden sollen, um ein Wiederaufflammen zu verhindern, so Unrau. Am Samstag war das Feuer dann erneut ausgebrochen. Dabei waren Funken in das Lagerhaus mit entkernten Baumwollballen gelangt. Dieses Mal waren die Feuerwehren aus Fernheim, Menno und Neuland an den Löscharbeiten beteiligt. Von den etwa Tausend gelagerten Ballen verbrannten laut Feuerwehr fast alle. Ein einzelner Baumwollballen wiegt um die 200 Kilogramm. Die Kühlung der Brandstelle und die Aufräumarbeiten vonseiten der Feuerwehren endeten erst gestern spät abends.
Einen weiteren Großbrand gab es bei Teniente Montanía, östlich von Mariscal Estigarribia. Darüber informierte der Hauptkommissar der ersten Polizeidienststelle des Departaments Boquerón, Victor Barúa, im wöchentlichen Polizeibericht gegenüber Radio ZP-30. Er erklärte, dass sich hinter dem Kommissariat von Teniente Montanía Wohnungen von Beamten des nationalen Tiergesundheitsdienstes, SENACSA, befanden. Diese waren nach Angaben der Polizei in Brand geraten. Die Feuerwehr von Filadelfia konnte den Brand löschen; die Wohnungen verbrannten jedoch komplett. Verletzt wurde laut Barúa niemand. Er lobte den schnellen Einsatz der Feuerwehr, wodurch verhindert werden konnte, dass das Feuer auf weitere Gebäude übersprang. (ZP-30/ Wilfried Unrau)
Mission Now Canada schließt Freiwilligendienst in Filadelfia erfolgreich ab. Wie die Stadt Filadelfia auf Facebook berichtet, profitierten über 2.000 Menschen von den kostenlosen Dienstleistungen, die die kanadische Freiwilligenorganisation Mission Now Canada in Filadelfia durchgeführt hat. Vom 28. August bis zum 1. September boten rund 70 Freiwillige verschiedene Dienstleistungen im Zentrum der Erwachsenenbildung, CREP, an. Darunter waren Ärzte aus verschiedenen Spezialbereichen wie Kinderheilkunde, Hautspezialisten, Augen- und Zahnärzte. Zudem boten Friseure ihre Dienstleistungen an, es wurden Lesebrillen und Medikamente verteilt, und es gab Beschäftigung für Kinder. In dem Viertel Yvopey Renda half außerdem ein Freiwilligenteam bei dem Bau eines Gemeinschaftszentrums. Mission Now Canada ist eine gemeinnützige Organisation, die sich durch verschiedene freiwillige Einsätze für weniger bemittelte Menschen einsetzt. Das Team plant, nächstes Jahr im August nach Paraguay zurückzukehren. (FB: Municipalidad Filadelfia/ ZP-30/ Archiv ZP-30)
Paraguay dient Chile als Inspiration für den Bau von Wohnungen. Wie La Nación schreibt, sollen im Rahmen eines Projektes Baudienstleistungen nach Chile exportiert werden. Eingesetzt werden dabei architektonische Entwürfe, bestimmte typisch paraguayische Materialien und ein Maurer, der die Arbeiten für den Bau von Wohnungen für die chilenischen Bewohner leiten soll. Wie es heißt, hat Chile ein Wohnungsdefizit von 650.000 Wohnungen. Vergrößert wurde das durch die 3.500 Häuser, die durch die Waldbrände im letzten Sommer zerstört wurden. In Chile sind zudem die Baumaterialien teuer. Daher sind ausländische Unternehmen willkommen, um Lösungen zu entwickeln für den Wohnungsbau in Bereichen mit niedrigem und mittlerem Einkommen. (La Nación)
Gestern wurde die trinationale Kampagne zur Selbstmordvorbeugung in Foz do Iguazu gestartet. Der Anlass bildet der Tag der Selbstmordvorbeugung am 10. September. In diesem Rahmen läuft die Kampagne, die von den Ländern Brasilien, Argentinien und Paraguay gestartet worden ist. Es geht dabei um die Sensibilisierung zur Prävention von Suizid. Weil die Kampagne den ganzen Monat September läuft, bekommt sie die Bezeichnung „gelber September“. Der Plan sieht Veranstaltungen in den drei Grenzstädten vor, und zwar am 8. September auf dem Campus der Nationalen Universität von Ciudad del Este und am 10. September in den Grenzstädten von Presidente Franco, Puerto Iguazú und Foz de Iguazú. Besonders wichtig ist in diesem Rahmen die Forderung eines eigenen Budgets für die Prävention und die Betreuung gefährdeter Personen, so Jessica Miranda, Direktorin der Stiftung „Sobrevivientes“, zu Deutsch „Die Überlebenden“.
Der Slogan der Kampagne lautet „Reden ist die beste Lösung». Auf dem Programm in Alto Paraná stehen Vorträge in Schulen. Es geht darum, Warnzeichen der Selbstmordgefahr zu erkennen, zum Beispiel Schlafstörungen. Miranda beklagte, dass die Stiftung nie Zugang zu Statistiken der nationalen Polizei hatte, die als Basis für Analysen hätten dienen können. Andererseits erwähnte sie in einer Pressekonferenz im August, dass soziale Medien schaden können, wenn sie die Identität des Falles und die Methode nicht anonym halten.
Schon im August forderte die Stiftung eine Verstärkung der psychiatrischen Versorgung in Alto Paraná, da die Selbstmordraten alarmierend waren. Dort gab es in einer Woche 13 Fälle und an einem einzigen Tag waren es 4. Kein öffentliches Krankenhaus verfüge über eine Notaufnahme für psychische Erkrankungen und die Zahl der Mitarbeiter sei unzureichend, sagte die Vertreterin der Stiftung. Bis Ende des Jahres seien zum Beispiel keine Termine mehr für die psychologische Beratung und bis April nächsten Jahres keine für die Psychiatrie zugänglich. Die Professionelle betonte, dass dieses Problem die Zahl der Unfälle im Land übersteige. Sie wies auch darauf hin, dass es in der gesamten Region an Vorrichtungen und Mechanismen fehlt, um im Falle eines Alarms schnell eingreifen zu können. (La Nación)
Rund 630.000 Bürger haben jetzt eine elektronische Identität. Laut der Nachrichtenagentur IP Paraguay haben heute mehr als 600.000 Bürger ihre elektronische Identität. Die elektronische Identität ist wie ein eigenes Konto im Internet, über das man von dem Regierungsportal „Portal Unico de Gobierno“ zu Hause rund um die Uhr Behördengänge erledigen kann. Eine der Hauptachsen der Behörden des Ministeriums für Informations- und Kommunikationstechnologien, MITIC, ist es, den Bürgern die digitale Verwaltung nahezubringen.
Zu diesem Zweck arbeiten sie mit öffentlichen Einrichtungen an der Digitalisierung von Verfahren, die es den Bürgern ermöglichen soll, Formalitäten von überall aus zu erledigen. Dokumente, die schon für Bürger über dieses Portal verfügbar sind, sind zum Beispiel das gerichtliche Führungszeugnis, die Geburtsurkunde, polizeiliche Führungszeugnisse, Impfzeugnisse, Bescheinigungen über Studien und absolvierte Kurse. Nach den Statistiken des Portals wurden schon knapp 4 Millionen Dokumente über die Website ausgestellt. Das Verfahren der gerichtlichen Aufzeichnung zum Beispiel, lieferte Bürgern im August 2.500 Berichte. Das Portal umfasst auch den Payment Button, also die Zahlungstaste, die die Zahlung von Gebühren für Verfahren von derselben Seite aus ermöglicht. Dort gibt es mehr als zehn Zahlungsoptionen, einschließlich der QR-Zahlung. Dies erleichtert den Bürgern die Erledigung von Formalitäten, spart Zeit und vereinfacht die Abwicklung von Geschäften mit dem Staat. (IP Paraguay)
Die Prozessdauer im Justizwesen soll verkürzt werden und die Strafvollzugsanstalten sollen leerer werden. Laut der Nachrichtenagentur IP Paraguay hat am Hauptsitz der Justiz ein Treffen stattgefunden, in dem den Richtern und Staatsanwälten empfohlen wird, technologische Hilfsmittel einzusetzen, um die Gerichtsverfahren von Gefangenen in Untersuchungshaft zu beschleunigen. Das Gespräch fand zwischen dem Justizminister Ángel Barchini und den Ministern des Obersten Gerichtshofs statt. Das Treffen hatte mehrere Ziele. Einmal ging es darum, den Zugang zur Justiz zu verbessern und Gerichtsverfahren zu beschleunigen. Dann war ein Punkt der Einsatz von Technologie im Justizbereich. Der letzte Punkt war, den Strafvollzug zu verbessern, damit Personen optimal in die Gesellschaft eingegliedert werden.
In dem Gespräch erwähnte Barchini besonders die elektronischen Zustellungen, die angewandt werden sollen. Der Leiter des Justizministeriums erinnerte daran, dass er auf ausdrücklichen Befehl des Landespräsidenten Santiago Peña die Arbeit mit Institutionen wie dem Obersten Gerichtshof, dem Innenministerium, dem Ministerium für Öffentliche Angelegenheiten und dem Ministerium für Öffentliche Verteidigung koordinieren will. Das soll schnelle, zugängliche und kostengünstige Justizprozesse gewährleisten, wie es heißt. Am Ende des Tages soll dabei der Landesregierung und dem Land selbst ein besseres Image gegeben werden. (Nachrichtenagentur IP Paraguay)
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