Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Juli 2024

Die Regierung treibt die Reform im öffentlichen Nahverkehr voran. Der Vizeminister für Personen-Transport im MOPC, Emiliano Fernández, erklärte gegenüber der Mediengruppe Nación Media, dass Gesprächsrunden mit allen Sektoren des Transportbereichs vorgesehen sind. Dabei sollen Meinungsverschiedenheiten geklärt und ein Konsens gefunden werden. Im Mai hatte der Bürgermeister von Asunción, Óscar Rodríguez, einen Plan vorgestellt, zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs im Großraum Asunción. Der Plan sieht vor, 100 neue Busse zu kaufen und die Transportunternehmen in einem Konsortium zu vereinigen; außerdem Änderungen im Zahlsystem für Fahrkarten. Auch sollen die Busse von einer zentralen Bushaltestelle auf die Strecke geschickt werden und sich dort auch wieder zurück einfinden. Vizeminister Emiliano Fernández hatte von der Ministerin für öffentliche Bauten, Claudia Centurión, im April den Auftrag bekommen, den Personen-Nahverkehr in Asunción zu reformieren.
Die angekündigte Reform war bei den Transportunternehmen auf Unmut gestoßen. Der Zusammenschluss von öffentlichen Transportunternehmen im Großraum Asunción, Cetrapam, hatte daraufhin einen Streik angekündigt. Der war mehrfach verschoben worden, da die Regierung versuchte, mit den Transportunternehmen zu verhandeln. Von Seiten des MOPC wurde die Vermutung laut, dass die Transportunternehmer mehr Subventionen erpressen wollen. Die Reformen im Personennahverkehr werden laut Vizeminister Fernández das Verkehrssystem verbessern. (La Nación/ Archiv ZP-30)

Heute findet in Mariano Roque Alonso die «Expo Asador» statt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet, war die Expo in der vorigen Woche aufgrund der kalten Temperaturen verschoben worden. Bei der „Expo Asador“ treten die besten Grillmeister des Landes an, um den Titel des Asadomeisters zu ergattern. Die Grillmeister werden in die Kategorien Amateur und Experte eingestuft. Je nach Kategorie gibt es verschieden hohe Preisgelder für den ersten, zweiten und dritten Platz. Der Wettbewerb wird auf der Aufnahme- und Wiegestrecke der Expo organisiert. Für das Publikum werden ab 10 Uhr 30 Kostproben angeboten, darunter Fleisch von Rind, Schwein und Hähnchen, sowie Würstchen. (IP Paraguay)

Oberstes Gericht bestätigt Haftstrafe für den ehemaligen Bürgermeister von Arroyito. Wie die Zeitung Última Hora schreibt, ist Samuel González Valdez zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte im Jahr 2022 bereits ein Gerichtsurteil erhalten, das fünf Jahre Gefängnis für ihn vorsah. Nun hat der Oberste Gerichtshof das Urteil bestätigt. Samuel González muss ins Gefängnis wegen Untreue und Dokumentenfälschung. Er soll rund 720 Millionen Guaraníes veruntreut haben. Das Gericht hat es als erwiesen angesehen, dass González Gelder aus dem Fonds für öffentliche Investitionen und Entwicklung, FONACIDE, veruntreut und gefälschte Dokumente verwendet hat. Die FONACIDE-Gelder erhalten die Stadtverwaltungen von der Regierung. Die Gelder kommen aus den Lizenzgebühren und Entschädigungszahlungen der großen binationalen Wasserkraftwerke Yacyretá und Itaipú. Das Geld müssen die Bürgermeister unter anderem in Infrastruktur in ihrem Distrikt verwenden.
Der ehemalige Bürgermeister von Arroyito hatte angegeben, dass das Geld für Bauten in Schulen, auf Straßen und in einem Gemeinschaftszentrum bestimmt sei. Diese Arbeiten wurden jedoch nie ausgeführt, wie das Gericht beweisen konnte. Der finanzielle Schaden beläuft sich auf mehr als 700 Millionen Guaraníes. González hatte das Urteil aus dem Jahr 2022 angefochten. Nun bestätigte neben dem Berufungsgericht auch der Oberste Gerichtshof die 5-jährige Haftstrafe.
Der Distrikt Arroyito im Departament Concepción ist einer der neueren Distrikte Paraguays. Im November 2016 wurde der Distrikt per Gesetz offiziell gegründet. Bis dahin gehörte Arroyito dem Distrikt Horqueta an. Samuel González war der erste Bürgermeister von Arroyito. Auch die zweite, nun amtierende Bürgermeisterin des Distrikts, Josefina Torales, steht bei den Bewohnern in Kritik. Die Beschwerden wurden an den Rechnungshof und die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. (Última Hora/ Wikipedia)

In Itauguá soll das größte Krankenhaus Paraguays gebaut werden. Das bestätigte Staatspräsident Santiago Peña im Rahmen der Übergabezeremonie von Sozialwohnungen in der Stadt Itauguá, 30 Kilometer von Asunción entfernt. Laut La Nación kündigten Peña und die Ministerin für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, Claudia Centurión, dabei mehrere Infrastrukturbauten an. Dazu gehört auch der Bau eines neuen Krankenhauses in Itauguá, das mit rund 150 Millionen Dollar die größte Investition in den Gesundheitssektor Paraguays sein wird. Das neue Krankenhaus werde eine bessere Gesundheitsversorgung für die Menschen in Itauguá, für die Einwohner von Central und für alle Paraguayer bieten, sagte Peña. Das Krankenhaus soll zudem das größte von Paraguay sein.
Gebaut werden soll das neue Krankenhaus auf einem 60 Hektar großen Gelände hinter dem derzeitigen Nationalkrankenhaus von Itauguá. Mit dem neuen Krankenhaus sollen mehr Operationen durchgeführt werden können, und die derzeitigen Dienstleistungen umstrukturiert werden. Nach den Worten Peñas wird das neue Krankenhaus das alte nicht ersetzen, sondern ergänzen. Wann mit den Bauarbeiten begonnen werden soll, wurde nicht bekannt. (La Nación/ IP Paraguay)

Die Rekord-Ladung Kokain ist per Flugzeug von Peru nach Paraguay gelangt. Das besagen Informationen aus den Ermittlungen der nationalen Antidrogenbehörde, Senad. Wie das Nachrichtenportal Hoy zitiert, waren die 4 Tonnen Kokain auf 10 Flüge verteilt ins Land geschmuggelt worden. Die Droge stammt vermutlich aus Perú. Vermutet wird, dass die Flugzeuge auf illegalen Landepisten im Chaco gelandet waren. Davon soll es laut der Senad im Chaco rund 1.500 geben.
Am Dienstag hatte die Antidrogenbehörde im Hafen von Caacupemí 4 Tonnen Kokain beschlagnahmt, die in Zuckersäcken versteckt waren. Die Ladung sollte unbemerkt nach Belgien verschifft werden. Es handelt sich nach Angaben der Behörden um die größte Ladung Kokain, die bisher in Paraguay beschlagnahmt wurde. Die Droge wurde gestern auf einem Grundstück der Senad verbrannt. Verhaftet wurden in dem Fall bereits der LKW-Fahrer, der das Kokain in den Hafen transportiert haben soll, sowie der Geschäftsführer des Export-Unternehmens. Nach dem Drahtzieher fahndet die Polizei nun. Der 35-jährige Mario Miguel Benítez Brizuela wird verdächtigt, den fehlgeschlagenen Kokaintransport organisiert zu haben. Er ist von Beruf Buchführer. (Hoy/ ABC Color/ Archiv ZP-30)

Paraguayer haben sich in Südkorea auf Katastrophenhilfe spezialisiert. Wie die Zeitung La Nación berichtet, hat die südkoreanische Kooperationsagentur, Koica, 18 Paraguayer ausgewählt, um ihre Fähigkeiten im Katastrophenmanagement und im medizinischen Notfalldienst zu verbessern. Die Schulung findet während des gesamten Monats Juli in Südkorea statt. Einer der Teilnehmer, Alejandro Buzó, betonte, dass diese Art Schulung für die paraguayischen Feuerwehrleute wichtig sei, um in Notsituationen angemessen reagieren zu können. Buzó hat über 20 Jahre Erfahrung im Katastrophenmanagement, in Notfällen und humanitärer Hilfe. Der Kurs in Südkorea beinhaltet den Besuch von Feuerwachen und das Training in Brandbekämpfung und Erster Hilfe, um die Maßnahmen zur Vorbeugung von Katastrophen und deren Bewältigung zu verbessern. Auch wird über die Stärkung der Brandschutzausrüstung und den Bau von Feuerwehrschulen in Paraguay beraten. (La Nación)


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