Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Juni 2024

Die Organisation „A todo Pulmón“ sucht wieder die „Kolosse der Erde“. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, sollen in diesem Jahr paraguayische Bäume in fünf Kategorien gesucht werden: der größte Baum des Landes, der größte Baum im Chaco, der „Baum meiner Gemeinschaft“, der „Baum meiner Schule“ und der größte Baum in einem Naturschutzgebiet. Außerdem soll das beste Naturfoto mit einem Preis ausgezeichnet werden. Fotos für den Wettbewerb können bis zum 17. Juli auf der Internetseite atodopulmon.org hochgeladen werden. (ABC Color, atodopulmon.org)

In Encarnación ist ein junger Argentinier mit Falschgeld erwischt worden. Wie die Zeitung Última Hora schreibt, ist der 21-Jährige am Dienstag beim Grenzübergang der Brücke zwischen Encarnación und Posadas aufgefallen, als er versuchte die Zollkontrolle zu umgehen. Als die Beamten sein Gepäck durchsuchten, fanden sie Dollarscheine mit einem Gesamtwert von 400.000 US-Dollar. Dabei handelte es sich um Falschgeld, das vermutlich in Paraguay in Umlauf gebracht werden sollte. Der Mann wurde festgenommen. (Última Hora)

Kriminelle verlieren ihre Beute nach einem Überfall. Darüber berichtet das Nachrichtenportal Hoy. Am Dienstag hatte eine Gruppe von fünf Männern eine Wechselstube im asuncioner Stadtteil Villa Mora überfallen. Die Täter waren als Beamte der Antidrogenpolizei verkleidet. Als die Polizei an den Tatort kam, gab es einen Schusswechsel, danach konnten die Täter fliehen. Allerdings war in einiger Entfernung ein Paket voller Geldscheine von ihrem Auto gefallen.
Dieses wurde von einem Parkanweiser aufgehoben und zu seinem Chef gebracht. Die beiden Männer zogen sich in eine Pizzeria zurück, um zu beraten. Zusammen mit dem Besitzer der Pizzeria brachten sie das Geld zur Nationalpolizei. Dort wurden sie zunächst festgehalten, weil sie für die Täter gehalten wurden. Als sich herausstellte, dass die drei Männer nicht an dem Überfall beteiligt gewesen waren, wurde sie wieder freigelassen. Eine Zählung ergab, dass in dem Paket paraguayische Geldscheine mit einem Gesamtwert von 1,5 Milliarden Guaraníes waren. Interessanterweise war vom Besitzer der überfallenen Geldwechselstube angegeben worden, dass nur 650 Millionen Guaraníes entwendet worden waren. (Última Hora)

Vor Jahresende sollen die ersten Elektrobusse in Paraguay eintreffen. Wie die Zeitung La Nación schreibt, soll im Dezember eine Ladung von 30 elektrisch betriebenen Bussen in Asunción ankommen. Im Januar sollen die Fahrzeuge dann ihren Betrieb aufnehmen. Die Elektrobusse werden von der taiwanesischen Regierung gespendet. Es handelt sich dabei um Busse, deren Elektromotoren aus Akkus gespeist werden. Die Fahrzeuge sollen im Großraum Asunción unterwegs sein. Insgesamt verlangt die Regierung, dass etwa 1.000 alte Busse durch neue ersetzt werden. (La Nación, Embajada de Taiwán)

Paraguayische Schlachthöfe werden von einer chilenischen Delegation inspiziert. Wie Última Hora berichtet, stehen nach fünf Jahren neue Inspektionen der paraguayischen Schlachthöfe von Seiten der chilenischen Behörden an. Mitarbeiter des chilenischen Ackerbau- und Viehzucht-Dienstes befinden sich seit einigen Tagen im Land. Zunächst hat es Treffen mit den Mitarbeitern des paraguayischen Tiergesundheitsdienstes SENACSA gegeben. Dann wurden die Schlachthöfe Guaraní, Frigochaco, Frigomerc und San Antonio besucht. Zahlreiche weitere Schlachthöfe werden in den nächsten Tagen folgen. Auch andere Verarbeitungsbetriebe, wie zum Beispiel Cencoprod, stehen auf dem Programm der chilenischen Inspekteure.
Seit dem Jahr 2020 ist Chile der größte Aufkäufer von paraguayischem Rindfleisch. In den ersten Monaten dieses Jahres gingen 45 Prozent der paraguayischen Rindfleischexporte nach Chile. (Última Hora)

Am Pilcomayo steht eine neue Bewertung der Pilcomayokommission an. In den ersten Julitagen wird sich eine Delegation der trinationalen Kommission an den Oberlauf des Pilcomayo begeben, in das Delta in Bolivien, wo der Fluss entspringt. Das ist in den Departamenten Tarija und Chuquisaca. Radio ZP-30 traf den Direktor der paraguayischen Pilcomayokommission, Darío Medina, zum Gespräch. Der erklärte, dass man in der Dreiländer-Kommission gemeinsam mit den Argentiniern und Bolivianern den Flusslauf besichtigen und auswerten werde und sich anschließend darauf verständige, was genau an dem Flussbett gearbeitet werden müsse. Auf der letzten Sitzung der trinationalen Kommission, am 9. und 10. Mai in Asunción, hatte man beschlossen, diese Besichtigungen durchzuführen.

Laut Medina gibt es einen Masterplan, in den alle drei Länder eingebunden werden, wenn es um konkrete Arbeit an dem Fluss geht. Darin ist nun zunächst ein Besuch am Oberlauf des Flusses vorgesehen; darauf wird die Besichtigung weiter flussabwärts im Grenzgebiet zwischen Argentinien und Paraguay folgen, und zwar an den für den Wasserfluss relevantesten Stellen. Das wären zum Beispiel Pozo Hondo, wo der Fluss durch das Dreiländereck fließt, Pedro P. Peña und viel weiter südlich dann General Díaz.

Laut Medina ist das Ziel der Delegation bei ihrer Besichtigung herauszufinden, wie es um die Situation der Pflanzen und der Tiere in dem Gebiet steht und welchen Effekt die Situation auf die Menschen in den Siedlungen hat, die im Einzugsbiet des Pilcomayo liegen.

Derzeit herrscht an dem launischen Fluss die Zeit der niedrigeren Pegelstände. Zur aktuellen Wassersituation auf der paraguayischen Seite sagte Medina, dass bei Pozo Hondo zu Beginn der Woche der Wasserstand 2,6 Meter betrug. Daraufhin habe man beschlossen, am paraguayischen Kanal weiter flussabwärts mit den Arbeiten zu beginnen. Damit, wenn wieder mehr Wasser kommt, es auch dorthin kommen kann, wo es gewünscht ist. Der Kommissions-Direktor erklärte, an dem Kanal würde man jetzt die Säuberungs- und Baggerarbeiten machen, die zum Teil im vorigen Jahr nicht durchgeführt werden konnten. In der vorigen Woche habe man in der Zone El Solitario, wo es ein Nebenflüsschen gibt, gesehen, dass der Fluss stellenweise kaum noch Wasser führt. In der nächsten Woche sind über der paraguayischen Pilcomayozone Flüge geplant, wo man aus der Luft schauen will, wo Wasserläufe am stärksten behindert sind, um daraufhin die Arbeit zu koordinieren und anzupassen. (ZP-30)


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