Regierungstage am Pilcomayo. Seit Mittwoch sind Beamte der verschiedensten Regierungsinstitutionen in Ortschaften des südlichen und südwestlichen Chaco zu Gast. Das Ziel solcher sogenannten Regierungstage ist, dass Regierungsinstitutionen, die in den entlegenen Orten kein ständiges Büro haben, für einen Tag kommen und in einem bestehenden Raum vor Ort Dienst tun. Organisiert wurden diese Regierungstage nach eigenen Angaben vom Bürgermeisteramt Mariscal Estigarribia und der Abteilung für Bürgerangelegenheiten im Innenministerium im Westen, – im Süden von der Departamentsregierung Boquerón und dem Justizministerium.
An Tag eins gings nach Pozo Hondo in den äußersten Westen an der Grenze zu Argentinien. Die hiesigen Bewohner konnten in die Sprechstunde mit einem Arzt kommen, bei der Identifikationsbehörde persönliche Ausweispapiere und Urkunden beantragen, Anliegen der Grundversorgung mit Wasser, Lebensmitteln und Strom vor die zuständigen Behördenvertreter bringen, sowie Fragen mit dem Kinder- und Jugendamt Codeni klären. Mitglieder der einheimischen Volksstämme Nivacle, Manjuí und Guaraní konnten bei Bedarf mit einem Indi-Beamten sprechen. Der Bürgermeister Víctor Díaz selbst und Beamte der Departamentsregierung Boquerón empfingen Bürger zu gewünschten Gesprächen. Mit Leitern der Nachbarschaftskommissionen, Siedlungsvorstehern und anderen lokalen Entscheidungsträgern wollte man Kontakte knüpfen, die für Projekte von gemeinsamem Interesse nützlich sein werden. Gestern fand der Regierungstag weiter Flussabwärts in La Represa und Umgebung statt.
Noch weiter Flussabwärts hatte zu Beginn der Woche in dem Nivaclé-Dorf Fischat die Departamentsregierung Boquerón zusammen mit dem Justizministerium und dem Militär aus Mariscal Estigarribia einen Regierungstag abgehalten. Dazu waren der Vize-Justizminister Edgar Taboada und der UN-Beauftragte für Paraguay, Mario Samara aus Asunción gekommen, wie die Gobernación berichtet. Die hiesigen Bewohner hatten auch hier die Möglichkeit, Eintragungen ins Zivilregister vornehmen zu lassen, persönliche Ausweis-Papiere und Urkunden zu beantragen, in einer Sprechstunde einen Arzt zu sehen und Gespräche mit Indi-Beamten zu führen. Das Militär half logistisch in der Verteilung von Essen an rund 500 Menschen. (Fb.: Gobernación Boquerón, Muni. Mcal. J. F. Estigarribia)
In Filadelfia sind Gesprächsrunden zur Einschreitung gegen sexuellen Missbrauch im Bildungs und Gesundheitsbereich durchgeführt worden. Davon berichtete Bernardo Puente von der Organisation Fortalecer im Interview mit Radio ZP-30. Demnach wurde in 2 Vorträgen am Mittwoch und Donnerstag im Sitz der Gobernación Boquerón auf die Resolutionen 57 und 31 von 2015 hingewiesen. Dort werden zum Einen die nötigen Schritte erläutert, die die Direktoren aller Schulen vollziehen müssen, um gegen sexuelle Vergehen vorzugehen. Eingeladen waren Lehrer, Direktoren und professionelle Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Bei der Austauschrunde für den Bildungsbereich war unter anderen der Bildungsbeauftragte vom Departament Boquerón, Miguel del Puerto, anwesend. Die Gesprächsrunden wurden im Rahmen der Kampagne gegen Kindesmissbrauch durchgeführt. Dieser Aktion, die von der Organisation Fortalecer unterstützt wird, hat sich die Departamentsregierung Boquerón angeschlossen. (Archiv ZP-30, Interview, Eigene Beobachtung)
Die Ratingagentur Standard and Poors hat die paraguayische Staatsverschuldung erneut mit „BB“ bewertet. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Damit erhält Paraguay das dritte Jahr in Folge die gleiche Bewertung. Laut Ansicht der Regierung ist es bemerkenswert, dass Paraguay seine Bewertung beibehalten konnte, trotz zahlreicher negativer Einflüsse wie die Trockenheit, die weltweit anziehende Inflation und die Unsicherheiten in der weltweiten Rohstoffversorgung.
Die Note „BB“ heißt bei der Ratingagentur Standard and Poors: „Sehr abhängig von wirtschaftlicher Gesamtlage“. Es ist die beste Bewertung im Bereich der Spekulativen Investments. In Südamerika haben nur Chile, Peru und Uruguay eine Bewertung, die sie als „Anlagewürdig“ ausweist. In der Region bewertet Standard and Poors momentan die chilenische Wirtschaft am besten, die argentinische Wirtschaft dagegen erhält mit CCC+ die schlechteste Note. Venezuela wird momentan nicht bewertet. (La Nacion, spglobal.com, Wikipedia)
Abdo Benítez ernennt neuen General-Staatsverteidiger. Rodolfo Andrés Barrios Duba wurde gestern per Dekret 7084 ernannt. Er übernimmt die Stelle, die übergangsweise der Anwalt Miguel Ángel Villalba innehatte, wie Paraguay.com bekanntgab. Zur Akte Barrios Duba: Der neue Staatsverteidiger, der die Interessen des Staates vor Gericht im Land und im Ausland vertritt, ist Absolvent der Una, und hat einen Mastertitel in Rechtswissenschaften der spanischen Universität Pompeu Fabra. Ausserdem hat er Aufbaustudien an der italiennischen Universität Bologna absolviert. Von 2009 bis 2018 war er im obersten Gerichtshof tätig. Zuletzt war er Rechtsberater des Generalstaatsverteidigers, dessen Amt er jetzt übernimmt. (IP-Paraguay)
In Infante Rivarola richtet das Bürgermeisteramt Mariscal Estigarribia eine Zoll-Kontrollstelle ein. Es geht laut Angaben der Distriktverwaltung spezifisch um eine Stelle, an der Zollbeamte Verkehrsteilnehmer hinsichtlich der Pflanzenschutz- und Lebensmittelvorschriften kontrollieren können. Das Bürgermeisteramt Mariscal Estigarribia hat jüngst ein entsprechendes Abkommen mit der Zollbehörde abgeschlossen. Die Zollamtsstelle wird bei dem schon bestehenden Migrationskontrollpunkt an der Grenze gebaut. Sie soll am 2. Juni eingeweiht werden. (Fb.: Muni. Mcal. J. F. Estigarribia)
Rahmenabkommen zur Zusammenarbeit zwischen Distrikt- und Departamentsregierung Boquerón. Das haben der Bürgermeister César González und Gouverneur Darío Medina in dieser Woche unterzeichnet. Wie beide Institutionen bekanntgaben, wird das Abkommen als Grundlage dienen, damit die Ämter und Büros beider Institutionen in koordinierter Art und Weise und gemeinsame Programme durchzuführen können. Dem Abkommen liegen 2 Gesetze zu Grunde: das Gesetz 426/94 über die Departamentsverwaltung und das Munizipalitätsgesetz 3 tausend 966/10. (Fb.: Gobernación Boquerón, Muni. Boquerón)
Der Dichter Nelson Quintana wird für Verdienste in der Kulturförderung ausgezeichnet. Er erhält den sogenannten „Preis der Republik“, der von dem paraguayischen Kulturparlament und der Produktionsfirma Asunshop verliehen wird. Darüber berichtet ABC Color. Das Kulturparlament, das zu der Abgeordnetenkammer gehört, und sich aus Vertretern der Departamentsregierungen zusammensetzt, verleiht den Preis an herausragende Persönlichkeiten und Institutionen der paraguayischen Gesellschaft.
Nelson Quintana, der besser als „El Poeta Campesino“ bekannt war, wurde am 8. Mai 1984 in Yrybucuá, im Departement San Pedro geboren. Er stammte aus einer einfachen Familie. Aktuell gibt es von ihm mehr als 1.000 Werke, von denen mehr als 500 bereits aufgezeichnet wurden. 54 Gedichte wurden als Musik vertont und aufgenommen. Ausserdem entstanden 27 Werke in Zusammenarbeit mit dem Virtuosen Florentín Giménez, ein Werk mit dem Liedermacher Adrián Morínigo und Lieder, die bereits von verschiedenen Musikgruppen aufgenommen wurden. Von Nelson Quintana gibt es zudem bislang ein Buch. (ABC Color)
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