Asunción: Die Organisation Amerikanischer Staaten wird keine Sanktionen gegen Paraguay erheben. Gestern fand eine informelle Sitzung der OAS statt. Nach der Sitzung sagte der paraguayische Botschafter vor der OAS, Hugo Saguier, dass es nicht genügend Stimmen für eine Suspendierung Paraguays gäbe. Die Mehrheit der Mitgliedsländer unterstützten den Bericht des Generalsekretärs, José Miguel Insulza und der Abordnung, die Paraguay vor kurzem besuchte. Die Entscheidung der OAS muss jedoch noch auf einer formellen Sitzung ratifiziert werden, die in Kürze abgehalten wird. Nun soll von der OAS eine Delegation ernannt werden, die die politische Situation in Paraguay begleiten wird, bis zu den Wahlen im April 2013. Die Delegation wird auch das Ziel haben, einen politischen Dialog zwischen den verschiedenen Sektoren des Landes zu fördern. (abc – übersetzt von Radio ZP-30)
Asunción: Paraguay erwartet heute oder morgen den Beschluss des Gerichtes des Mercosur. Seit gestern sind fünf Richter versammelt, um die Klage der paraguayischen Regierung vor dem permanenten Revisionsgericht des Mercosur zu untersuchen. Am 9. Juli hatte die paraguayische Regierung einen Antrag vor dem Gericht gestellt, womit die sofortige Wiederherstellung der Rechte Paraguays im Mercosur beantragt wurde. Damit bestreitet Paraguay die Entscheidung, dass Paraguay von den Sitzungen und Entscheidungen des Mercosur ausgeschlossen wurde, und dass Venezuela im Mercosur aufgenommen wurde. Bis morgen haben die Richter Zeit, zu einem Beschluss zu kommen. (uh – übersetzt von Radio ZP-30)
Asunción: Rubén Darío Quesnel hat gestern offiziell sein Amt als Präsident des Indianerinstitutes, Indi angetreten. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora, wurde Quesnel beim Amtsantritt vom Erziehungsminister Horacio Galeano Perrone begleitet. Quesnel sagte, dass seine Priorität die Gesundheit der Kinder und älteren Personen sei, da eine erhöhte Anzahl an Atemwegerkrankungen registriert wurde. Als Notmaßnahme sollen auch Lebensmittel in den ärmsten Indianergemeinschaften des Inlandes verteilt werden. (uh – übersetzt von Radio ZP-30)
Asunción: Ein Gremium von staatlichen Nachrichtenagenturen hat entschieden, das staatliche paraguayische Nachrichtenportal IP-Paraguay aus dem Verband zu suspendieren. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, entschied die lateinamerikanische Union von Nachrichtenagenturen, ULAN, die paraguayischen Vertreter der Organisation bis zu den Wahlen im April 2013 zu suspendieren. ULAN ist aus staatlichen Medien von neun Ländern zusammengesetzt. Auf der Sitzung in Bolivien entschied die Organisation außerdem, ein Nachrichtenportal zu gründen um die Information zu demokratisieren, wie sie es nannten. Die Entscheidung wurde damit begründet, dass eine Institutionalisierung nötig sei, die mit der demokratischen Entwicklung des Volkes und deren Teilnahme an den wichtigen Entscheidungen des Landes übereinstimme. (uh – übersetzt von Radio ZP-30)
Asunción: Ein Mann der gedroht hatte die Botschaft der USA in Asunción zu sprengen, ist verurteilt worden. Sixto Daniel Ocampo Cabral rief die Notrufnummer 911 der Nationalpolizei an mit der Behauptung, eine Bombe befinde sich in der US Botschaft. Er wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt, die er jedoch nicht absitzen braucht. Stattdessen bestimmte der Richter, dass er der nationalen Polizeibehörde 3 Millionen Guaranies in Form von Brennstoff spenden muss. Auch darf er nicht das Land verlassen und muss monatlich das gerichtliche Protokoll unterschreiben. Weiter darf er nicht ohne die Erlaubnis des Richters umziehen, darf keine alkoholischen Getränke zu sich nehmen und für zwei Jahre keine Waffen tragen. Es ist einer der ersten Fälle wo eine Person bestraft wird, weil sie Notrufnummer der Polizei angerufen und absichtlich falsche Informationen gegeben hat. (lanac – übersetzt von Radio ZP-30)
Encarnación: Die Lehrer in Encarnación haben ihre Proteste verstärkt. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, haben Dozenten, Bürokräfte und Dienstangestellte des Erziehungsministeriums ihre Proteste wegen des sechsmonatigen Rückstandes der Gehaltsauszahlung verstärkt. Gestern ketteten sie sich erneut an die Tore des lokalen Büros des Erziehungsministeriums in Encarnacion. Auch sperrten sie eine Straße. Rund 400 Angestellte erhalten laut einem Abkommen mit dem Erziehungsministerium ihr Gehalt von einem Fonds des Wasserkraftwerkes Yacyretá. Durch Bürokratie haben sie seit Januar diesen Jahres noch kein Gehalt erhalten. Yacyretá hat das Geld laut ABC Color vor anderthalb Monaten an das Finanzministerium überwiesen. Von dort ist es jedoch noch nicht an das Erziehungsministerium weitergeleitet worden. Am Montag wurde der Protest aufgehoben, da den Dozenten versprochen wurde, dass sie ihre Gehälter gestern erhalten würden. Das Versprechen wurde nicht eingehalten, weshalb die Demonstration erneut aufgenommen wurde. (abc – übersetzt von Radio ZP-30)
Caacupé: Über 2 tausend 500 Musiker versammeln sich heute zu einem Konzert in Caacupé. Die 2 tausend 500 Kinder und Jugendliche sind Musiker des Projektes Sonidos de la Tierra. Sie werden heute mit mehreren Chören um 18 Uhr ein Megakonzert vor der katholischen Kirche in Caacupé geben. Mit diesem Konzert schließt das Seminar der Jugendorchester, das am Dienstag begann. Am Seminar nahmen laut ABC Color junge Musiker aus 65 Ortschaften des Landes teil. Hiermit wird das 10-jährige Bestehen des Projektes Sonidos de la Tierra gefeiert. Am Konzert nehmen verschiedene Streich-, Blas- und Schlaginstrumente teil. Die jungen Musiker werden von Orchestern aus mehreren Städten begleitet werden.Sonidos de la Tierra ist ein Projekt, wodurch Kinder und Jugendliche in sozialschwachen Gemeinschaften des Inlandes kostenlosen Musikunterricht erhalten. Das Programm wird von über 100 Unternehmen und Regierungsorganisationen unterstützt. Die Ziele des Projektes sind unter anderem das Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen zu stärken, Gelegenheiten für die Entwicklung der Talente zu schaffen und traditionelle Werte der regionalen Kultur zu retten und verstärken. Durch das Projekt werden Musikschulen und Chöre, Kinder- und Jugendorchester gegründet. Der Unterricht wird durch Musiklehrer gegeben. In einigen Städten wird auch Unterricht in der Herstellung und Reparatur von Instrumenten erteilt. (abc- übersetzt von Radio ZP-30)
Zentral Chaco/Formosa: In der kommenden Woche wird die Auswirkung der Klimaveränderung auf den Chaco in einem Workshop diskutiert werden. Die Tageszeitung ABC Color informierte heute, dass der Workshop am Mittwoch den 25. Juli in Formosa, Argentinien, stattfinden wird. Dabei sollen die Auswirkungen der Klimaveränderungen auf das Gebiet des amerikanischen Gran Chaco, der in Argentinien, Bolivien und Paraguay liegt, diskutiert werden. Das Treffen wird mit Unterstützung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen organisiert. Paraguayische, bolivianische und argentinische Experten werden die Auswirkungen diskutieren, die die Klimaveränderungen auf die Landwirtschaft, Viehzucht und Wasserressourcen haben könnten. Eines der Themen ist der paraguayische trockene Chaco und mögliche Auswirkungen vor allem in der Zone, die Teniente Irala Martínez, Lolita, Campo Aceval und Yalve Sanga miteinschließt. (abc- übersetzt von Radio ZP-30)
Asunción: 60 Tausend Kinder in Paraguay arbeiten als Haushaltsangestellte. Wie eine Vertreterin der Unicef in Paraguay aussagte, arbeiten 60 Tausend Kinder zwischen 5 und 14 Jahren als Haushaltsangestellte, aufgrund der extremen Armut ihrer Eltern. Die meisten Eltern hoffen, dass ihre Kinder dadurch im Leben vorwärts kommen, jedoch ist das Gegenteil meistens der Fall. Die Kinder erhalten kein Gehalt und werden in den meisten Fällen ausgebeutet, so Unicef. Viele dieser Kinder arbeiten mehr als 8 Stunden pro Tag und gehen nicht zur Schule. Wie die Tageszeitung La Nación schrieb, verbietet das Gesetz in Paraguay, dass Kinder unter 14 Jahren arbeiten. Erst mit 14 Jahren dürfen sie unter bestimmten Bedingungen einige Arbeiten durchführen, aber nicht mehr als 6 Stunden pro Tag. (lanac- übersetzt von Radio ZP-30)
Asunción: Am Sonntag soll ein neues Buch präsentiert werden. Wie die Zeitung abc Color informierte, beschreibt der Autor das Amtsenthebungsverfahren gegen Fernando Lugo. Es wurde von Roberto Paredes geschrieben. Der Titel lautet, Por que cayó Lugo, zu deutsch, warum Lugo gefallen ist. Es beschreibt die Geschehnisse, die zu der Amtsenthebung des Ex Staatspräsidenten geführt haben, sowie die unmittelbaren Auswirkungen auf nationaler und internationaler Ebene. Auch wird über die neue Regierung geschrieben. Weiter analysiert der Autor in seinem Buch die Wahlen im April 2013 und was die neu gewählte Regierung erwarten wird. Das Buch erscheint nur einen Monat nach dem Amtsenthebungsverfahren. Es soll 50 tausend Guaranies kosten und wird in den wichtigsten Buchläden des Landes erhältlich sein. (abc – übersetzt von Radio ZP-30)