Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 21. Juli 2014

Asunción: Eine unmittelbare Eröffnung des EU Marktes für paraguayisches Rindfleisch steht bevor. Das verlautete aus Informationen der Senacsa auf der offiziellen Eröffnung der diesjährigen Expo am vergangenen Samstag. Wie es hieß, habe die EU einen vorteilhaften Bericht über die Kontrollen des Viehzuchtsektors in Paraguay erstellt, wodurch einer baldigen Öffnung des EU Marktes für paraguayisches Rindfleisch nichts mehr im Wege steht. Den Schätzungen des Senacsa-Vorsitzenden, Hugo Idoyaga zufolge, könnte noch in diesem Jahr mit der Öffnung des EU Marktes gerechnet werden. Der Generaldirektor der Welttiergesundheitsorganisation, OIE, Bernard Vallat seinerseits lobte die Unterzeichnung eines wissenschaftlichen Kooperationsabkommens zwischen Paraguay und Argentinien und die erfolgreiche Arbeit der Senacsa in der Ausrottung der Maul- und Klauenseuche, so die Zeitung ABC Color.(abc)

 

Asunción: Das Ministerium für Öffentliche Bauten und Verkehr hat eine totale Kontrolle der Mauteinnahmen angekündigt. Wie der Minister, Ramón Jiménez Gaona gegenüber ABC Color erklärte, sollen noch vor Ende Jahr an allen Mautstationen des Landes Überwachungssysteme installiert werden, um eine totale Kontrolle der Maut Einnahmen zu haben. Bereits jetzt verfügt ein großer Teil der Mautstationen über Kameras mit Sensoren und einem Kontrollsystem. Zudem wurden ab dem 1. Juni die Mautgebühren angehoben, was bereits zu einem Anstieg der Einnahmen um fast 300 Prozent geführt hatte. So konnten allein im Juni etwas mehr als 13 Milliarden Guaranies kassiert werden. (abc)

Asunción: Die paraguayischen Milchindustrien haben um die Durchführung sanitärer Kontrollen gebeten. Dadurch wollen sie eine Zertifizierung ihrer Produkte erreichen, informierte die Zeitung lanación. Eine Zertifizierung der Milchprodukte verlangt jedoch die Investition von 3 Millionen Dollar im Jahr. Dafür könnten jedoch auch die anspruchsvollen Märkte wie Chile, Mexiko und die Länder der EU für paraguayische Produkte erreichbar sein. Wie der Vorsitzende der Paraguayischen Milchkammer, Capainlac, Erno Becker dazu informierte, liegt das Kapazitätsniveau der Milchproduktion derzeit bei 570 Millionen Liter im Jahr, von denen 10 Prozent exportiert werden können. Paraguay exportiert momentan Milchprodukte an Länder mit geringeren Ansprüchen in Zentral Amerika, Afrika und Asien. Das Wachstum der Milchindustrien und die Projekte zur Eröffnung weiterer Pulvermilchanlagen, erhöht die Kapazität zur Verarbeitung von Rohmilch im Land. Es wird darauf abezielt, die  Milchproduktion in 5 Jahren  um 120 zu steigern, um dann sowohl die heimische, als auch die internationale Nachfrage decken zu können, erklärte Gustav Sawatzky, Vizepräsident der Fecoprod. (lanación)

Villeta: Zwei multinationale Firmen wollen Fabriken in Villeta instalieren. Es handelt sich um das brasilianische Unternehmen Berkel Acrílicos, sowie die Firma Londrina SA, die Vorort einen Privathafen installieren will. Wie die Zeitung lanación informierte, ist die Stadt Villeta in den letzten Jahren immer mehr gewachsen. Hier befinden sich bereits mehrere internationale Firmen, die in den letzten Jahren um die 700 Millionen Dollar investiert haben. Aus diesem Grund wird auch der Bau eines Flughafens erwogen, an dem eine argentinische Unternehmergruppe interessiert ist. Es handelt sich um eine Unternehmergruppe, die bereits die argentinischen Flughäfen Aeroparque und Ezeiza, sowie die uruguayischen Flughafen, Carrasco verwalten. Bei der Planung des Flughafens wird sowohl an den Personen, als auch den Warentransport gedacht. (lanación)

Mariano Roque Alonso: Die Fleischexporte könnten in diesem Jahr Deviseneinnahmen von mehr als 1 Milliarde US Dollar verzeichnen. Das erklärte der stellvertretende Vorsitzende der paraguayischen Fleischkammer, Korni Pauls gegenüber ABC color. Wie er weiter informierte, wurden bereits zum Schluss des ersten Semesters dieses Jahres Deviseneinnahmen in Höhe von 547 Millionen Dollar registriert. Falls diese Tendenz weiter anhält, wären bis Ende des Jahres Deviseneinnahmen in Höhe von mehr als 1 Milliarde Dollar nicht ausgeschlossen. Momentan werde in Paraguay ein Wachstum von 5 Prozent im Jahr in der Zucht von Rindern verzeichnet. Die Produktion von Schweinefleisch dagegen stieg in den letzten 5 Jahren um 22 Prozent an. Im ersten Semester dieses Jahres wurden in den Schlachthöfen des Landes fast 850 tausend Kopf Vieh geschlachtet. Das ist ein Anstieg um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 121 tausend Tonnen Rindfleisch wurden von den Schlachthöfen exportiert, die der paraguayischen Fleischkammer angehören. Der Export von Schweinefleisch lag bei 1.088 Tonnen, erklärte Pauls in einem Bericht auf der Eröffnungsfeier der diesjährigen Expo. Er hob auch die gute Zusammenarbeit zwischen der Senacsa und dem Privaten Sektor hervor.(abc)

San Bernardino: San Bernardino will die sauberste Stadt Paraguays werden. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, werden 16 Schulen aus dem Distrikt von San Bernardino an einem Wettbewerb teilnehmen um den derzeitigen Zustand des Sees zu verbessern. An der Initiative unter dem Motto “A ponernos las pilas”, nehmen Jugendliche und Fachleute des Tourismussektors teil. Einer der Teilnehmer erklärte es sei das Ziel, die touristische Stadt San Bernardino und die Zone am See sauber zu halten. Die Schüler der teilnehmenden Schulen wetteifern um die sauberste Schule, den besten Hof und Garten, die beste Kontrolle von Müll, das Sammeln von Batterien, die beste Toilette und die beste Umwelt, welches zur Pflege und Schonung der Bäche und Ufer des Sees beiträgt. Rund 20 Studenten des Master Lehrgangs in Tourismus nehmen als Teil ihres Studiums an der Initiative teil. (lanac)

Asunción: Die Wegpatrouille wird ab September die Geschwindigkeit der Fahrzeuge auf den Fernstraßen per Radar kontrollieren. Wie der Direktor der Wegpatrouille, Luis Christ Jacobs, erklärte, werden rund 10 mobile Radare auf den Fernstraßen eingesetzt werden. Die Apparate können von 1,2 Kilometer Entfernung die Geschwindigkeit der Fahrzeuge messen. Sie verfügen außerdem über eine Blackbox in denen die Photos der Fahrzeuge gespeichert werden. Dieses müsse später analysiert werden um die entsprechenden Strafen aufzuerlegen. Laut Gesetz, ist die Höchstgeschwindigkeit für leichte Fahrzeuge 110 Km/Std in ländlichen Zonen, 50 in Städten und 20 km/Std in der Nähe von Schulen oder wo große Veranstaltungen abgehalten werden. Große Fahrzeuge und Passagierbusse dürfen nur maximal 90 km/std in ländlichen Zonen fahren. Das Strafgeld für Übertreten dieser Grenzen beträgt laut La Nación 7 Tagelöhne, das sind rund 500.000 Guaranies. Die meisten Radare werden an Kontrollposten in Central und anderen Departamenten in der Zone installiert werden, wie auch in Encarnación, Ciudad del Este, Santaní und Coronel Oviedo. (lanac)

Asunción: Das Paraguayisch-amerikanische Kulturzentrum CCPA, plant die Öffnung einer zweisprachigen Schule. Sie nennt sich CCPA School und soll im Februar 2015 im Stadtteil Villa Mora von Asunción eröffnet werden. Zu Beginn sollen Kinder im Alter von 3 und 4 Jahren für zwei Kindergarten Klassen aufgenommen werden, sowie 5 Jährige für die Vorschule. Direktorin der neuen zweisprachigen Schule ist Andrea Amarilla. Das Ziel der neuen Bildungsinstitution ist, den Kindern eine zweisprachige Bildung, sowie zwei Kulturen mit Qualität anzubieten. Den Kindern sollen wichtige Werte vermittelt werden und es wird Gewicht auf eine Integrale Entwicklung gelegt, erklärte Peter Jones, Exekutivdirektor der CCPA. Wie er weiter sagte, könnten viele internationale Stipendien nicht genutzt werden, weil die Schüler nicht über Englischkenntnisse verfügen. Hier sollen die Kinder für ein Studium im Ausland vorbereitet werden. Die Schüler und ihre Eltern sollen zudem Zugang zur Bibliothek, Roosevelt, den kulturellen Events der CCPA, dem Theater Amerikas und der Kunstgalerie, Agustín Barrios erhalten, informierte die Zeitung ABC Color. (abc)

Asunción/Santiago de Chile: Chile will in Paraguay ein Handelsbüro eröffnen. Das Büro könnte ende Jahr eröffnet werden, erklärte Roberto Paiva, Direktor von Pro Chile. Pro Chile ist ein Organismus für Investitionen und Handel des Andenlandes. Je mehr freier Handel und Integration der Wirtschaft verzeichnet wird, desto mehr Möglichkeiten gibt es für Entwicklung und Verteilung der Einnahmen, sagte Paiva gegenüber der paraguayischen Zeitung Lanación. Laut Daten der chilenischen Regierung erreichte der Handelsaustausch zwischen Paraguay und Chile 2013 einen Umsatz von 994 Millionen Dollar. Das ist ein Anstieg um 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das künftige Handelsbüro soll die paraguayischen Exporte kanalisieren und steigern. Das Büro soll auch dazu dienen, interessierte Paraguayer zu beraten, die mit Chile Handel betreiben oder in dem Andenland investieren wollen. Während seines Besuchs in Paraguay unterzeichnete Paiva eine strategische Allianz mit der Rediex, die für die Investitionen und Exporte Paraguays zuständig ist. 15 chilenische Unternehmen wollen in dieser Woche auch an der Handelsrunde auf der Expo in Mariano Roque Alonso teilnehmen. Sie sind vor allem am Export von Textilwaren, Schuhen und Medikamente interessiert. Von Paraguay dagegen sollen Fleisch und Lebensmittel importiert werden. (lanación)

Fuerte Olimpo: Die Landpreise im nördlichen Chaco sind in den letzten 10 Jahren stark angestiegen. So kostete das Land im Norden des Chacos vor 10 Jahren noch etwa 20 US Dollar pro Hektar, während die Preise sich heute auf bis zu 700 Dollar pro Hektar je nach Zone belaufen. Das erklärte der uruguayische Viehzüchter, Gustavo Irazoqui, gegenüber ABC Color. Er selbst ist seit 16 Jahren im Bereich der Viehzucht im Chaco tätig und hat den Anstieg des Werts von Ländereien beobachtet. Wie er weiter sagte, habe das Land mit der neuen Dynamik der Landwirtschaftsproduktion in einigen Zonen des Chacos einen neuen Stellenwert erhalten, besonders durch den Soja Anbau. Die hervorragende Soja Ernte im Chaco, die dieses Jahr verzeichnet wird, hat maßgeblich dazu beigetragen, die Landpreise in die Höhe zu treiben. Zuvor war Soja drei Jahre nach einander probeweise angepflanzt worden. Das größte Problem für die Entwicklung im nördlichen Chaco ist das Fehlen von Allwetterwegen. Durch eine Öffentliche und Private Allianz könnte diesem Problem entgegengewirkt werden. (abc)