Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 21. März 2024

Im Senat wird eine Kommission für die Wasserversorgung des Chaco eingerichtet. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Diese Kommission wird aus sechs Senatoren bestehen. Sie haben die Aufgabe, Gesetzesprojekte auf den Weg zu bringen, die sich mit der Wasserproblematik des Chaco beschäftigen. Außerdem muss die Arbeitsgruppe derartige Projekte untersuchen und kontrollieren. Die Kommission wird für ein Jahr gebildet. Sie muss halbjährlich und zum Ende ihrer Funktion einen Bericht vorlegen. Die Bildung der Kommission war von dem Senator Orlando Penner vorgeschlagen worden. (ABC Color)

Nach Bahía Negra sind wieder Reisen im Bus möglich. Zum Teil monatelang war der Personentransport in den Nordosten per Bus unterbrochen, wegen der Regenzeit, in der die Wege dort unbefahrbar sind. Der Bürgermeister von Bahia Negra, João Ferreira, sagte den Kollegen im ZP-30 Morgenmagazin Matinal 610, der Weg Linea Dos sei vom MOPC und der Departamentsregierung ausgebessert worden und nun befahrbar. Seit dieser Woche können auch Busse wieder fahren. Heute soll ein erster Bus mit Passagieren in Asunción losfahren.
Auch von Filadelfia aus gehen seit dieser Woche wieder Busse des Unternehmens NASA nach Agua Dulce und Bahía Negra. Laut dem Geschäftsführer Silvio Espínola fährt am Montagmorgen um 07:00 Uhr der Bus von Filadelfia los Richtung Agua Dulce. Von dort fährt er am Dienstag zurück. Am Dienstag geht der Bus in Filadelfia um 07:30 Uhr los nach Agua Dulce, und von dort weiter nach Bahía Negra. Am Mittwoch früh um 07:00 Uhr geht der Bus in Bahía Negra los zurück nach Filadelfia. Am Freitag fährt wieder ein Bus, dieses Mal nur bis Agua Dulce.
Laut dem Bürgermeister von Bahía Negra war für den Distrikt in den letzten Wochen entscheidend, was die Marine an Hilfsgütern, vor allem an Lebensmitteln, auf dem Paraguayfluss zu ihnen gebracht hatte. Bahía Negra mit seinen rund 3.000 Einwohnern und den zum Teil verstreut auf den Estanzias lebenden war in den vergangenen Wochen praktisch von der Außenwelt abgeschnitten. Die Erdwege waren durch Regen unbefahrbar geworden und auch die Landepiste, die die Luftwaffe immer wieder für Transporte in die Zone nutzte, war unbrauchbar geworden. Die Siedlungen konnten im Rahmen einer Notstandserklärung versorgt werden. Die Hilfsgüter reichen für einen Monat. Bei gesundheitlichen Notfällen muss man schauen, wie man bis Concepción kommt.  (ZP-30/Archiv ZP-30)

Die Abstimmung im Senat gegen den Expräsidenten Mario Abdo Benítez ist verschoben worden. Wie ABC Color berichtet, ist das Thema auf die Tagesordnung der Sitzung am 3. April gesetzt worden. Der Cartes-Flügel im Kongress möchte Mario Abdo Benítez seine Immunität entziehen, um ihn vor Gericht stellen zu können. Als Expräsident ist Mario Abdo Senator auf Lebenszeit und genießt als solcher Immunität bei Strafverfolgung. (ABC Color)

Das paraguayische Gesundheitsministerium zögert noch, eine neue Impfung gegen das Dengue-Fieber zuzulassen. Darüber schreibt die Zeitung „Cinco Días“. Das japanische Labor Takeda hat eine Impfung gegen Dengue fertiggestellt, die bereits in zahlreichen Ländern empfohlen wird. Das Gesundheitsministerium will den Impfstoff allerdings noch nicht offiziell zulassen, da er sich noch in der 4. Testphase befindet. Außerdem würden von der Trägermücke Aedes aegypti noch andere Krankheiten wie Zika und Chicungunya übertragen. Deshalb setze man immer noch auf eine Bekämpfung der Mückenbrutstätten, sagte die Gesundheitsministerin María Teresa Barán.
Der neue Impfstoff trägt den Namen „TAK 003“. Seine Besonderheit ist, dass er verabreicht werden kann, unabhängig davon, ob eine Person schon Dengue gehabt hat oder nicht. Vor einigen Jahren wurde in Paraguay bereits ein Impfstoff des Unternehmens Sanofi in Privatkrankenhäusern angeboten. Dieser durfte allerdings nur verabreicht werden, wenn die Person schon Dengue gehabt hatte. Mittlerweile wird der Impfstoff von Sanofi nicht mehr importiert. (Cinco Días, Ministerio de Salud, aerzteblatt.de)

Der paraguayische Außenhandel hat in den ersten zwei Monaten dieses Jahres kräftig zugelegt. Das geht aus dem monatlichen Außenhandels-Bericht der Zentralbank hervor. Demnach wurden im Januar und Februar Waren im Wert von rund 2,8 Milliarden Dollar exportiert, das sind 27 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Laut Daten der Zentralbank ist in den ersten 2 Monaten des Jahres noch nie so viel exportiert worden. Einen besonderen Anteil am Rekordergebnis hat der Sojaexport, der sich mehr als verdoppelte, im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum. Sojaöl und -mehl legten sogar um das Dreifache zu. Dagegen gingen die Exporte von Mais um die Hälfte zurück. Auch die Ausfuhren einiger Industrieprodukte, wie Getränke oder verarbeitete Metalle, waren im Vergleich zum Vorjahr weniger geworden. Dagegen wurden 11 Prozent mehr Rindfleisch exportiert. Das stärkste Wachstum verzeichnete der Export von Baumwollfasern, der im Vergleich zu Januar und Februar 2023 um mehr als 400 Prozent angestiegen ist.
Auch die Importe stiegen im Januar und Februar an, und zwar um 9 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar. Hier gab es vor allem eine Zunahme in den Bereichen Lebensmittel, Maschinen und Brennstoffe. (bcp.gov.py)

Lokalpolitiker suchen Lösung für Stromknappheit im Nordwesten. Die Gouverneure von Boquerón und Alto Paraguay, Harold Bergen und Arturo Méndez besuchten gestern Landwirte in der Zone Agua Dulce. Das gab die Gobernación Boquerón bekannt. Das Treffen der Lokalpolitiker fand mit Estanzia-Besitzern statt, die der Landwirtschaftlichen Vereinigung von Agua Dulce, APAD, angehören. Gekommen war auch der Vizeminister für Minen und Energie im MOPC, Mauricio Bejarano.
Bei dem Treffen tauschte man Ideen darüber aus, wie die Zone Agua Dulce langfristig mit genügend Strom versorgt werden kann. Dort gibt es ein starkes Wachstum in den Bereichen Landwirtschaft und Industrie. Beide Bereiche werden aber stark beeinträchtigt durch zwei Faktoren: Der Mangel an befestigten Allwetterwegen und die unzureichende Stromversorgung. Zu welchem Ergebnis die Beratungen gestern führten, wurde zunächst nicht bekannt. (Gobernación Boquerón)

Im Mai findet in Paraguay der Lateinamerika-Kongress der Brangus-Züchter statt. Wie die Zeitung „Cinco Días“ berichtet, soll der Kongress vom 6. bis zum 13. Mai in Asunción stattfinden. Organisiert wird die Veranstaltung von der paraguayischen Vereinigung der Brangus-Züchter. Neben Vorträgen und Wettbewerben soll auch ein Forschungsprojekt vorgestellt werden, das in Zusammenarbeit mit der nationalen Universität erarbeitet wurde. Der Kongress, kurz „Brangus-LA“ genannt, wird als eine Vorstufe des Brangus-Weltkongresses angesehen, der im Jahr 2028 ebenfalls in Paraguay stattfinden soll. (5 Días, brangus.org.py)

Der katholische Bischof aus dem Chaco sieht Paraguay auf dem Weg in die Diktatur. In seiner Predigt in der Kathedrale von Fuerte Olimpo sagte der Bischof Gabriel Escobar, es könne nicht sein, dass das Volk Hunger leidet, während die Justiz einigen wenigen dient. Er bezog sich damit auf die politische Situation der letzten Wochen, in denen der Präsident der roten Partei Horacio Cartes und seine Anhänger im Kongress das politische Geschehen bestimmt haben. Escobar erklärte, die Tatsache, dass eine einzige Person allen drei Staatsgewalten sagt, was sie zu tun haben, erinnere ihn an die Stroessner-Diktatur. Das Volk solle keinem anderen Herrn dienen als allein Gott, fügte der Bischof hinzu. (ABC Color)


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