Concepción: Ein starkes Militärkontingent ist gestern auf dem Stützpunkt in Concepción eingetroffen. Es wartet nun auf die Anordnung des Staatspräsidenten, Horacio Cartes, um mit einer verstärkten Operation gegen die EPP zu starten. Wie die Zeitung ABC Color informierte, wird das Militärkontingent unter der 4. Infanterie-division arbeiten, deren Kommandant der Brigadegeneral, Mario Restituto González ist. Auf dem Militärstützpunkt befinden sich zur Zeit 120 Militärs aus den Einheiten der Streitkräfte, der Luftwaffe und der Marine. Zusätzlich befindet sich eine Gruppe von 50 Polizeiagenten Vorort. Diese sind dort seit dem Mord an Luis Alberto Lindstrom am 31. Mai stationiert. Wie die Zeitung weiter informierte, hatten Bewohner der Umgebung gestern auf einer Landstraße in der Nähe des Waldes ein Gewehr vom Typ FAL Caliber 7,62 mit sechs Geschossen gefunden. Es wird vermutet, dass das Gewehr den Mitgliedern der EPP gehört, die sich seit Jahren in dem Gebiet aufhalten. (abc)
Asunción: Der neue Industrie- und Handelsminister, Gustavo Leite, will die Bürokratie in seinem Ministerium stark reduzieren. Das informierte der Minister gestern während einer Sitzung mit Mitgliedern der Kammer für Inserenten. Sein Ziel sei es, die Bürokratie so weit wie möglich zu reduzieren, die Institution effizienter zu gestalten und die Korruption auszurotten. Er wolle in den nächsten Tagen dem Staatspräsidenten einen entsprechenden Plan vorlegen. Dieser Plan sieht zunächst die Formalisierung der Wirtschaft, eine effizientere Funktion der Institutionen Petropar, INC, INTN, Conacyt und der Nationalen Kommission für Werte vor. Weiter ist die Schaffung von mikro-, kleinen und mittelständischen Unternehmen vorgesehen. Zudem soll der Privatsektor maßgeblich in die Investitionspläne miteinbezogen werden, zitierte die Zeitung ABC color den Industrie- und Handelsminister. (abc)
Asunción: Paraguay gilt momentan als eines der attraktivsten Länder für Investitionen. Nach der globalen Wirtschaftskrise, die 2008 begann und von der vor allem die Entwicklungsländer betroffen waren, gilt Paraguay heute als eines der attraktivsten Länder für Investitionen. Das geht aus dem „Abschlussdokument Neues Entwicklungsmodell“, hervor, dass vom Rat für Entwicklung, Industrie und Handel erarbeitet wurde. Die strategisch günstige Lage Paraguays wird dabei als großer Vorteil für das Land angesehen. So liegt dieses knapp 1 tausend 500 Kilometer von den wichtigsten Industriegebieten, Sao Paulo und Rio de Janeiro in Brasilien und Buenos Aires in Argentinien entfernt. Zudem liegt es in fast gleicher Entfernung zu beiden Ozeanen, so dass es zu einem wichtigen Logistikzentrum verwandelt werden könne. Dieses könnte durch den Biozeanischen Korridor verwirklicht werden. Im weltweiten Kontext weisen die sogenannten Industrieländer wie USA, Kanada, die EU, Japan, Australien und Neu Seeland momentan eine schwächere Wirtschaftaktivität auf, während Russland, die Asiatischen Länder und einige afrikanischen Länder ein starkes Wachstum verzeichnen und es deshalb eine große Nachfrage nach Lebensmittel gibt, die Paraguay produziert. Dieses könnte für Paraguay in Zukunft eine Chance sein, seine Lebensmittel in die besagten Länder zu exportieren. Da Paraguay dank seiner niedrigen Produktionskosten attraktiv für Investoren ist, könnten sich in Zukunft auch immer mehr brasilianische und argentinische Industrien niederlassen, so die Zeitung ABC color. (abc)
Filadelfia: Die periodische Trockenheit im Chaco macht sich wieder stark bemerkbar. Obwohl in jedem Jahr im Chaco eine Trockenperiode verzeichnet wird, macht sich diese in diesem Jahr besonders stark bemerkbar. Grund dafür sind die unzureichenden Regenfälle, die Anfang Jahr verzeichnet wurden und der starke Frost. Das größte Problem für die Viehzucht sind momentan die trockenen Weiden, da diese wenig Nährwerte enthalten und die Viehzüchter deshalb in vielen Fällen gezwungen sind, Heuballen zu benutzen, um die Rinder zu füttern. Wie die Zeitung Abc Color informierte, macht sich die Trockenheit, die bereits seit fast drei Monaten anhält auch unter der Bevölkerung und den ländlichen Schulen bemerkbar, die von dem Wasser in ihren Zisternen abhängig sind. (abc)
Filadelfia: Im Zentralen Chaco gibt es momentan etwa 11 tausend IPS Versicherte, die ohne medizinische Betreuung sind. Grund dafür ist, dass die Verträge mit den Hospitälern in den Mennonitenkolonien abgelaufen sind. Somit müssen die IPS Versicherten momentan die Kosten einer Sprechstunde oder medizinischer Behandlung selbst bezahlen. Wie die Zeitung ABC Color informierte, werden die medizinischen Betreuungen unter der IPS Versicherung voraussichtlich erst wieder im Oktober aufgenommen werden. Das bestätigte Héctor Bonzo, Direktor für IPS Dienstleistungen der Hospitäler im Inland. Obwohl bereits im Mai mit den neuen Verträgen für die Privathospitäler in Filadelfia, Loma Plata und Neuland begonnen wurde, konnten diese aufgrund der übertriebenen Bürokratie im IPS und dem Regierungswechsel nicht abgeschlossen werden. Das Nationale Fürsorgeinstitut, IPS überweist monatlich insgesamt 500 Millionen Guaranies an die drei Hospitäler Loma Plata, Filadelfia und Neuland. Dieses Geld reicht jedoch in den meisten Fällen nicht aus, um die medizinische Betreuung der IPS Versicherten abzudecken. Aus diesem Grund werden die Dienstleistungen oftmals bereits schon ab dem halben Monat suspendiert, hieß es. (abc)
Asunción: Die Streitkräfte beantragen mehr Gelder für den Kampf gegen die EPP. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, befindet sich eine etwa 400 Mann starke Militärtruppe in Concepción um die Nationalpolizei im Kampf gegen die EPP zu unterstützen. Wenn die Änderung des Verteidigungsgesetzes auch vom Senat gebilligt wird, kann das Militär auch Einsätze wie Interventionen, Streifzüge und verhaften von Personen durchführen. In diesem Fall würde das Militär eine Haushaltserweiterung von etwa 1 bis 2 Milliarden Guaranies benötigen, erklärte der Kommandant der Streitkräfte, General Miguel Christ Jacobs, nach einer Sitzung mit Landespräsident Horacio Cartes. Laut Christ Jacobs soll zuerst jedoch eine Umprogrammierung des Haushaltsplanes vorgenommen werden, da der Einsatz des Militärs eine große Logistikoperation beinhaltet. Alle Arbeiten in der Zone des EPP werden von der Nationalpolizei und der Staatsanwaltschaft koordiniert werden. (ipp)
Asunción: In der doppelstaatlichen Körperschaft Yacyretá soll die Anzahl von Angestellten gekürzt werden. Der neue Vorsitzende von Yacyretá, Juan Schmalko, hat angekündigt, dass eine seiner Prioritäten die Reduzierung des Personals sei. In diesem Jahr sollen 200 Angestellte entlassen werden. Die paraguayische Seite von Yacyretá hat zurzeit 2.300 Angestellte, während die argentinische Seite nur 750 hat. Aus diesem Grund müsse ein Gleichgewicht der Anzahl von Angestellten in Yacyretá angestrebt werden, so Schmalko. Die paraguayische Seite benötige jedoch mehr Personal als die argentinische, da hier mehr Arbeiten durchgeführt werden. In jedem Jahr soll eine Gruppe von Angestellten entlassen werden, bis eine angemessene Anzahl von Angestellten erreicht wird, informierte Schmalko gegenüber ABC Color. (abc)