Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 22. August 2024

Große Bewahrung bei Feuer in Fuerte Olimpo. Ein Brand überraschte gestern über Mittag die Bewohner der Stadt am Paraguayfluss. Er konnte mit Hilfe der Bewohner gelöscht werden und die Stadt entkam nur knapp einer Katastrophe. Heute Vormittag konnten wir mit dem Bürgermeister Moises Recalde sprechen, der sichtlich erleichtert war. Noch liege Rauch über der Stadt, aber es herrsche gutes Wetter, sagte er.

Laut den Schilderungen des Bürgermeisters hatte das Feuer gestern mittags um kurz nach 12:00 Uhr nördlich von Fuerte Olimpo, etwa einen Kilometer vor der Schutzmauer begonnen. Mit dem Nordwind sei das Feuer dann schnell auf die Stadtmauer zugekommen. Der Bürgermeister musste seinen Besuch bei einer Abschlussfeier abbrechen, als er gerufen wurde. Dann war das Feuer bereits bis zum Flughafen der Stadt vorgedrungen. In dieser Situation kam planmäßig ein Flugzeug aus Bahía Negra dort zur Zwischenlandung. Besonders herausfordernd bei den versuchten Löscharbeiten war das Fehlen von Löschwasser gewesen. Viele Freiwillige hätten das Wasser aus ihren privaten Vorräten genutzt, um zu helfen. – Mit Wasser aus Tankwagen, aus Zisternen und mit Eimern waren die Bewohner gekommen. Schließlich konnte das Flugzeug abheben und weiterfliegen. Ein weiteres Flugzeug musste daraufhin für einen sanitären Notfall auf dem Flughafen landen, was Dank des Einsatzes der Bewohner möglich war.

Der Bürgermeister zeigte sich noch merkbar erschüttert von dem Geschehen. Die Situation sei verzweifelt gewesen, viele Bewohner, besonders Kinder seien in Panik ausgebrochen, schilderte Recalde. Er lobte den tatkräftigen Einsatz aller Beteiligten, der Schlimmeres verhindert hatte, und gab zu bedenken, dass die Stadt unzureichend gegen Brände gewappnet ist. Es gäbe keine lokale Feuerwehr, nur eine Zisterne mit Wasserlöschausrüstung, – die sei aber zu dem Zeitpunkt in Toro Pampa gewesen. Laut dem Bürgermeister gilt zu dieser Jahreszeit ab 10:00 oder 11:00 Uhr besondere Brandgefahr, wenn der Nordwind an Fahrt gewinnt. Durch das Feuer gestern wurden Weiden und Infrastruktur von Milch- und Tierzuchtbetrieben beschädigt. Keine Wohnhäuser, aber Korraleinrichtungen und Stallungen. Gott sei Dank sei man vor Schlimmerem bewahrt geblieben, stellte der Bürgermeister fest. (ZP-30/Última Hora)

Mariscal Estigarribia feiert den internationalen Tag der Folklore. Heute Abend findet in der Stadt ein großes Fest statt, das reich mit Künstlern aus der gesamten Chaco-Region besetzt sein wird, wie der Koordinator des Events, Lucio Irala uns heute Vormittag verriet. Denn anlässlich des internationalen Folklore-Tages ließen sich bekannte lokale Künstler und auch welche aus den Nachbarländern Argentinien und Bolivien einladen. Herr Irala erklärte im Interview mit ZP-30, dass das Anliegen sei, gemeinsam mit den hiesigen Bewohnern die kulturelle Vielfalt und eigene Identität zu feiern und wertschätzen zu lernen.

Die Gäste erwarten in Mariscal heute Auftritte von Gruppen und Einzelkünstlern wie Dalmiro Cuéllar, Natanael Torrez, Leila Aparicio, Nazareno Ibarra, Fermín Pereira, Negro Gallardo, Filarte, Alexis Cabrera, Hubert Soruco, Saidy Gavilán, Sofía Rodas, die Tanzschule der Munizipalität Filadelfia und Daniela Rojas. Die letzten Künstler hätten erst gestern ihr Kommen bestätigt, so sei die Einladung recht kurzfristig rausgegangen, erklärte der Koordinator des Events. Die meisten Künstler aus dem Ausland haben sich bereits auf den Weg gemacht und werden heute gegen Mittag an der Grenze erwartet, wohin sie mit eigenen Mitteln kommen und von den Gastgebern abgeholt werden. Die Verantwortlichen freuten sich über die Bereitschaft der Mitwirkenden, die sich auch für die übrigen Zuständigkeiten wie Deko und Ton hatten begeistern lassen. Das Fest steigt heute Abend im Sozialzentrum von Mariscal José Félix Estigarribia, um 19:00 Uhr. Das Event zum Tag der Folklore war ursprünglich am Ufer des Sees geplant. Wegen möglichen Nieselregens wurde es aber in das Centro Social verlegt. (ZP-30/Flyer Encuentro Internacional del Folklore)

Im Fall des verstorbenen Abgeordneten Eulalio Gomes hat die Staatsanwaltschaft Geduld gefordert. Gestern gab es eine mehrstündige Sonder-Sitzung in der Senatorenkammer. Última Hora fasst die Statements verschiedener Beteiligter zusammen. -Darunter das des Generalstaatsanwaltes Emiliano Rolón Fernández. Dieser ging in einer Pressekonferenz nach der Sitzung besonders auf folgende drei Aspekte ein:

Erstens hob er hervor, dass die ersten Beweismittel darauf hinweisen, dass die Schüsse aus dem Haus von Gomes abgefeuert wurden. Demnach habe die nationale Polizei aus Selbstverteidigung gehandelt. Zweitens legte der Chefermittler den Zuhörern nahe, dass alle Ergebnisse noch unvollständig seien. Das System der Generalstaatsanwaltschaft ist nicht darauf ausgelegt, schnell zuverlässige Ergebnisse zu liefern.

Der dritte Punkt bezieht sich auf die Durchführung der Razzia, bei der der Abgeordnete lebensgefährlich verletzt wurde. In den letzten Tagen hatte es diesbezüglich bereits öffentliche Diskussionen gegeben. Laut dem Staatsanwalt war die Hausdurchsuchung keine spontane Aktion. Man habe bereits 2021 mit den ersten Ermittlungen gegen Gomes begonnen. Die ersten Beweise kamen dabei sowohl aus Paraguay als auch aus Brasilien. Seither sei der Fall gut dokumentiert worden, erklärte Generalstaatsanwalt Rolón. Zudem sei die Razzia vorher minutiös geplant worden. Dafür hatten die Nationalpolizei und der paraguayische Geheimdienst entsprechende Informationen zusammengetragen. Der Staatsanwalt betonte auch, dass Eulalio Gomes lediglich ein Hausarrest gedroht habe. Als Abgeordneter profitiert er nämlich von unterschiedlichen Privilegien und genießt einen gewissen Immunitätsstatus. Die Anklageschrift gegen den Politiker sei daher schon vor der Razzia formuliert gewesen, so Rolón.

Insgesamt zeigte sich der Generalstaatsanwalt nach der Sitzung zufrieden. Er betonte jedoch, dass nichtsdestotrotz neue Mechanismen in der Strafverfolgung eingeführt werden müssten, um die Arbeit der Justiz zu verbessern. Daher forderte er alle Anwesenden und Beteiligten dazu auf, geduldig auf zuverlässige Ergebnisse zu warten.

Der Abgeordnete für das Departament Amambay, Eulalio „Lalo“ Gomes, war am Montag früh bei einer Razzia in seinem Haus tödlich verletzt worden. Gomes und seinem Sohn Alexandre wurden Verbindungen zu einem Geldwäschesystem aus dem Drogenhandel vorgeworfen. Gomes‘ Sohn Alexandre ergab sich nach der Razzia der Polizei. Er befindet sich aktuell in Untersuchungshaft. (Archiv ZP-30, Última Hora)

In Mariscal Estigarribia haben 28 Elektriker ihre Ausbildung abgeschlossen. Sie absolvierten einen Kurs des nationalen Ausbildungszentrums, SINAFOCAL. Wie IP Paraguay schreibt, haben die frischgebackenen Elektriker grundlegende technische Fähigkeiten erlernt, die ihnen später helfen werden, eine Arbeit zu finden. Hintergrund des Kurses ist die wachsende Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften im paraguayischen Chaco. Solche Ausbildungsmaßnahmen sollen laut dem Ausbildungszentrum zum sozioökonomischen Wachstum der Region beitragen. (IP Paraguay)

Schulung für den Umgang mit Kunden in Filadelfia. Der nationale Berufsförderungsdienst, SNPP startet morgen im Frauen-Regionalzentrum von Filadelfia einen Kurs, wo sich Verkäufer und Bediener in Unternehmen fortbilden können. Laut Angaben der Verantwortlichen geht es konkret darum, zu lernen, wie man Kunden gut berät und bedient. Der Kurs findet ab morgen an den Nachmittagen statt. – vom 23. August bis 26. September, Montag bis Freitag von 13:00 bis 15:00 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei und am Ende erhält der Absolvent ein Teilnahme-Zertifikat, das ihm bei der Bewerbung auf einen Arbeitsplatz im Gebiet der Kundenbetreuung hilfreich sein dürfte. (ZP-30/Einladung Gobernación Boquerón u. SNPP)

Paraguay ehrt seine Olympia-Teilnehmer. Die 28 Sportler, die zu den Olympischen Spielen in Paris gereist waren, wurden gestern von der Regierung bei einer Zeremonie besonders herzlich empfangen. Davon berichtet die staatliche NachrichtenagenturIP Paraguay. Im Medaillensaal des paraguayischen Olympischen Komitees in Luque wurde den 28 Sportlern im Beisein von Staatspräsident Peña und Sportminister Ramírez eine besondere Anerkennung für ihre Leistungen zuteil.  Die olympischen Sommer-Spiele hatten vom 26. Juli bis zum 11. August hauptsächlich in der französischen Hauptstadt Paris stattgefunden.

Den olympischen Spielen folgen – ebenfalls in Frankreich – ab nächster Woche die Paralympischen Spiele. An diesem Wettbewerb nehmen bis zum 8. September Sportler mit körperlicher oder geistiger Behinderung aus 160 Ländern teil. Aus Paraguay nimmt die blinde Sprinterin Melissa Tillner teil. (IP Paraguay, Archiv ZP-30, Wikipedia)


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