Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 22. September 2014

Loma Plata: Agenten der Anti-Drogeneinheit haben am Samstag in Loma Plata etwas mehr als 3.600 Kilogramm Marihuana beschlagnahmt. Die Droge befand sich laut Angaben des zuständigen Staatsanwaltes auf einem Lkw, versteckt unter Tierfutter. Während einer Kontrolle von seiten der Polizei wurden sie auf den Fahrer aufmerksam, da er sich bei den Angabe über das Transportgut widersprach. Staatsanwalt Andrés Arriola, der die Untersuchungen leitete, erklärte gegenüber Radio ZP 30, dass die Untersuchungen heute weiterlaufen. Die Ladung mit Marihuana kommt aus dem Departament San Pedro und sollte über Infante Rivarola nach Bolivien gelangen. Der Fahrer des LKW’s und die Drogen sind in Polizeigewahrsam. (abc/zp)

Filadelfia: Ohne mehr Schulen könnte es auch in Filadelfia in Zukunft Straßenkinder geben. Das erklärte die Vorsitzende der Abteilung für Frauen, Kindheit und Jugend der Departamentsverwaltung von Boquerón, Sonia Samudio gegenüber ABC Color. Wie sie dazu sagte, gebe es in der Siedlung Ujhé Lhavos bereits viele Indigene Kinder, die nicht eine Schule besuchten und sich auf den Straßen der Siedlung herumtrieben. Dort besuchen etwa 300 Kinder nicht die Schule. Auch in dem Zeltlager der Ayoreos vor Filadelfia befindet sich eine kleinere Gruppe Kinder, die keine Schule besuchen. Hier ist es jedoch nicht das Fehlen von Schulen, sondern die ständige Umsiedlung das Problem, dass die Kinder nicht am Unterricht teilnehmen. Wie der Bürgermeister von Filadelfia, Holger Bergen erklärte, gibt es bisher in Filadelfia keine Straßenkinder. Er räumte jedoch ein, dass das Nichtbesuchen einer Schule in Zukunft dazu führen könnte. In Uhjé Lhavos ist das Fehlen von ausreichend Klassenräumen eines der Probleme, weshalb die Kinder die Schule nicht besuchen. Aus diesem Grund wurde ein Arbeitstisch aus mehreren Sektoren gegründet, um den Erweiterungsbau der Schule voranzutreiben. Auch kulturelle Gründe seien mit ein Grund für den fehlenden Schulbesuch der indigenen Kinder. Wie es hieß, werden die Kinder von den Eltern nicht verpflichtet, die Schule zu besuchen, wenn diese nicht wollen. Weiter kündigte Bergen den Bau von 18 Schulen in 12 Siedlungen an. Wie Bergen sagte, kann man die Bedingungen für den Schulbesuch schaffen, die Kultur zu ändern sei jedoch schwieriger. Sowohl Bergen als auch Samudio erklärte, dass eine Befähigung oder Bewusstmachung unter den indigenen Eltern gemacht werden müsse, um sie von der Notwendigkeit eines Schulbesuchs ihrer Kinder zu überzeugen. (abc)

Asunción/New York: Außenminister Eladio Loizaga ist heute Morgen in New York eingetroffen. Dort nimmt er in Vertretung von Staatspräsident, Horacio Cartes an der Generalversammlung der Vereinten Nationen teil. Wie er gegenüber ABC Color informierte, wird er sich am Rande der Versammlung mit dem Generalsekretär Ban Ki Moon zu bilateralen Gesprächen treffen. Ein weiteres Treffen Loizagas ist mit dem US Vizepräsident, Joe Biden geplant, wo es um die Militärischen Friedenseinsätze geht. Weiter will sich Loizaga mit seinen Amtskollegen aus Brasilien, Korea und dem Katar treffen. (abc)

Asunción/Ecuador: Staatspräsident Horacio Cartes will im November nach Ecuador reisen. Dort will er mit seinem Amtskollegen, Rafael Correa die Handels und diplomatischen Beziehungen stärken. Der ecuadorianische Botschafter in Paraguay, José Enrique Nuñez Tomayo traf sich in diesen Tagen zu Gesprächen mit dem Verteidigungsminister, Bernardino Soto Estigarribia, um Kooperationspläne auf Militärischer Ebene in die Wege zu leiten. Wie die Zeitung Ultimahora informierte, plant Cartes in den kommenden Tagen nach Taiwan zu reisen. Die Reise ist für die erste Oktoberwoche geplant. In Taiwan will Cartes an den Nationalen Feierlichkeiten teilnehmen. Aus diesem Grund wird auch der Außenminister, Eladio Loizaga in Vertretung von Cartes an der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York teilnehmen.(uh)

Puerto Falcón/Clorinda: Nach einem mehrtägigen Streik haben die argentinischen Zollangestellten gestern ihre Protestmassnahme aufgehoben. Damit konnten die LKW´s endlich ihre Ware weiter nach Argentinien und Chile liefern. Wie die Zeitung Ultimanora berichtete, hatte sich seit vergangenen Donnerstag eine 8 Kilometer lange Warteschlange von LKW´s an der Grenze zu Argentinien gebildet. Die Zollangestellten drohten jedoch damit, am Mittwoch ihren Streik wieder aufzunehmen, wenn ihre Verhandlungen mit der argentinischen Regierung um eine Gehaltsanhebung fehlschlugen. Der Streik der argentinischen Zollangestellten brachte dem paraguayischen Zoll verluste von bis zu 3 Milliarden guaranies pro Tag. Wie der Verwalter der paraguayischen Zollstation bei Puerto Falcón erklärte, passieren die Zollstation normalerweise 150 bis 200 LKW´s pro Tag. Von dem Streik waren vor allem die paraguayischen Bananenproduzenten betroffen, da sie ihre Produkte nach Buenos Aires bringen wollten. Mehr als 1.000 Tonnen Bananen laufen Gefahr zu verrotten, bevor sie den Großmarkt in Buenos Aires erreichen, hieß es. Die Fleischexporte sollen heute mit mehrtägiger Verspätung nach Chile geliefert werden. Hier habe es außer der verspäteten Lieferung bisher keine Verluste gegeben, erklärte Korni Pauls, Vizepräsident der paraguayischen Fleischkammer. (uh)

Asunción/Ankara: Eine Türkische Unternehmerdelegation befindet sich zur Zeit in Paraguay. Heute Vormittag waren die ersten Treffen zwischen paraguayischen und türkischen Unternehmen im Sheraton Hotel geplant. Weitere Treffen sind morgen vorgesehen. Koordiniert werden die Handelsrunden von dem Koordinator des Kooperationszentrums für Unternehmensentwicklung, Cedial, Luis Schmeda. Bei den türkischen Unternehmen handelt es sich laut ABC Color hauptsächlich um Unternehmen im Bereich der Stromversorgung, der Elektronik und der Herstellung von Software. (abc)

Concepción/Arroyito: Gestern ist es erneut zu einer Konfrontation zwischen der Gemeinsamen Einsatztruppe und der Bewaffneten Bauerngruppe, ACA in der Zone von Arroyito gekommen. Bei einem Schusswechsel kam ein weiteres Mitglied der ACA ums Leben. Der Zusammenstoß kam nur etwa 500 Meter von der Stelle entfernt, der es bereits am vergangenem Freitag zu einem Schusswechsel zwischen beiden Gruppen gekommen war. Dabei waren 3 Mitglieder der ACA ums Leben gekommen. Vor der Konfrontation hatte die Gemeinsame Einsatztruppe zwei Hausdurchsuchungen vorgenommen. Es wird vermutet, das sich noch zwei Verletzte Mitglieder der ACA seit vergangenem Freitag auf der Flucht befinden, berichtete die Zeitung Abc Color. (abc)

Asunción: Am 27. September findet der Welt Tourismustag statt. Aus diesem Anlass wird in Paraguay ab heute die Woche des Hotelwesens und des Tourismus begangen. Die Woche beginnt heute Abend offiziell mit einer Vortragsserie und einer Ausstellung beider Sektoren im Sitz der Amerikanischen Universität von Asunción, berichtete die Zeitung ABC Color. Den Welttourismustag begeht die Welttourismusorganisation (UNWTO) seit 1980 jedes Jahr am 27. September. Das Datum geht zurück auf die Ratifizierung der UNWTO-Statuten 1970. Der Welttourismustag zeigt die Bedeutung des Tourismus für die internationale Gemeinschaft und welche Auswirkungen er hat auf soziale, kulturelle, politische und wirtschaftliche Werte weltweit. (abc)

Asunción: Die Friedenseinsätze des Militärs im Ausland kosten dem paraguayischen Staat 3 Milliarden Guaranies. Allein 14 Milliarden Guaranies werden in Form von Vergütungen gezahlt. Der Rest geht für den Kauf von Maschinen für den Transport der Militäreinheiten, Logistikkosten und Reisekosten. Momentan hat Paraguay Friedenseinsätze durch 100 Militärleute in Haiti, Zypern und Kongo. Ein weiterer Einsatz ist in Zentral Afrika geplant, so die Zeitung Ultimahora. (uh)

Asunción/Paris: Eine paraguayische Künstlerin wird zwei Gemälde auf der Biennale in Louvre Museum in Paris ausstellen. Es handelt sich laut Ultimahora um Regina Hornung, eine plastische Künstlerin, die zur Teilnahme an der Biennale eingeladen worden war, an der sich 450 internationale Kunstgalerien beteiligen. Die Ausstellung für kontemporäre Kunst findet vom 24. bis zum 26. Oktober statt. Regina Hornung, eine hyperrealistische Malerin, stammt aus Horqueta in Concepción. Sie lebt und arbeitet jedoch seit 2004 in Rio de Janeiro. Regina begann ihre künstlerische Laufbahn mit der  Gründung einer Galerie mit Gemälden, in denen die indigene Kunst und Handarbeiten dargestellt wurden. Dabei hob sie Masken, Federschmuck, Tonkrüge und gewebte Handarbeiten der Ayoreos, Nivaclé und Aché hervor. Mit ihren Bildern wollte sie den kulturellen Wert der Indigenen Handarbeiten hervorheben. (uh)

Asunción: Ex Präsident Duarte Frutos will politisch wieder aktiv werden. Nicanor Duarte Frutos, der zurzeit als Botschafter Paraguays in Argentinien tätig ist, will sich laut Angaben der Zeitung Ultimahora wieder der Politik widmen. Sein Ziel ist es, bei den nächsten Präsidentschaftswahlen einen Platz in der Regierungsjunta zu bekommen. Um sich für den Wahlkampf vorzubereiten, will sich Frutos laut Informationen seiner Partei, von seinem Botschafterposten abmelden. Für die Vorbereitung einer Strategie im Rahmen seines politischen Projekts ist er momentan dabei, sich Berater in Buenos Aires zu suchen. (uh)

Encarnación: Häuser aus Container haben vollen Erfolg auf der Expo Hogar in Encarnación verzeichnet. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, werden aus Container hergestellte Häuser immer beliebter. Diese Art Häuser sind billiger als herkömmliche Häuser und werden in weniger als einem Monat fertiggestellt. Wie es hieß, kann man schon für weniger als 100 Millionen Guaranies ein kleines Wohnhaus erwerben. Diese Häuser waren auf der Expo Hogar in Encarnación ausgestellt, die gestern zu Ende ging. Wie der Hersteller der Häuser aussagte, habe er bereits am ersten Tag der Ausstellung mehrere Bestellungen für Container-Häuser erhalten. Mit Containern kann man verschiedenen Projekte und Gebäude bis zu 5 Stockwerken machen. Wie der Koordinator der Expo Hogar aussagte, waren die Häuser aus Container eine der erfolgreichsten Neuigkeiten auf der Ausstellung. Unter den erfolgreichsten Artikeln der Messe waren Möbel, Dekorationsartikel und Fertighäuser. Mehr als 200 Firmen aus Paraguay, Brasilien, Argentinien, Italien und der Schweiz waren auf der Messe vertreten. (lanac)

Asunción: Brasilianische Getreidemühlen wollen paraguayischen Weizen als Verbesserer kaufen. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, werden ab heute 11 Mitglieder der brasilianischen Vereinigung von Weizenindustriellen in Paraguay erwartet. Die Unternehmer sind daran interessiert, gute Qualität Weizen zu erwerben, wie die paraguayische Kammer von Getreide- und Ölfruchtexporteuren, Capeco, informierte. Es ist das dritte Jahr infolge, dass die brasilianische Delegation nach Paraguay kommt um Weizen zu kaufen. Der paraguayische Weizen wird mit Weizen von niedrigerer Qualität gemischt um diesen zu verbessern. Die brasilianischen Unternehmer werden ab heute bis Mittwoch in Paraguay Produktionskooperativen, unabhängige Produzenten, Versuchsfelder und Silos besuchen. Paraguay hat in diesem Jahr 1,3 Millionen Tonnen Weizen geerntet. 700.000 Tonnen davon werden für die nationale Industrie gebraucht, der Rest wird exportiert. Brasilien dagegen hat nur die Hälfte ihres Bedarfes selber produziert und muss rund 6 Millionen Tonnen importieren. (lanac