Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 23. August 2014

Asunción/Argentinien: Der Austritt Argentiniens als Exporteur von Premium Fleischschnitten könnte Paraguay zugute kommen. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, hat die argentinische Regierung bestimmt, dass Premium-Schnitte wie Lomo und Lomito vorübergehend nicht exportiert werden dürfen. Argentinien exportierte diese Schnitte von Rindfleisch vor allem in anspruchsvolle Märkte wie Europa und Asien. Der vorübergehende Austritt Argentiniens als Fleischexporteur bedeutet eine Gelegenheit für Konkurrenten wie Paraguay. Wie Luis Pettengill, Präsident der paraguayischen Fleischkammer erklärte, funktioniert der Handel durch Angebot und Nachfrage. Wenn das Angebot fällt, steigen die Preise. Auch brauchen die bisherigen Abnehmer argentinischen Fleisches neue Lieferanten. Laut Statistiken des Landwirtschaftsministeriums der USA, USDA, war Argentinien im vergangenen Jahr der elft größte Rindfleischexporteur, Paraguay stand auf Platz 8. (lanac)

 

Asunción: Am kommenden Montag beginnen die Studien für den Bau einer elektrischen Eisenbahn. Wie die Tageszeitung La Nación schrieb, soll dazu auf dem Hof des historischen Bahnhofes in Asunción ein offizieller Akt stattfinden. Bei der Gelegenheit werden die Reichweite, der Arbeitsplan und der Zeitplan des Projektes für eine Bahnverbindung zwischen Asunción und Ypacarai präsentiert werde. Die Arbeiten werden durch ein Abkommen zwischen Ferrocarriles del Paraguay SA, FEPASA mit der Nationalen Universität und dem Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation durchgeführt werden. Es handelt sich dabei um topographische, geotechnische und hydrologische Studien wie auch Landvermessung im Einzugsgebiet des Projektes. Am vergangenen Wochenende waren bereits die Personen über die bevorstehenden Studien informiert worden, die neben den Bahnschienen wohnen. (lanac)

Asunción: Ein Dialog zwischen den staatlich Angestellten Lehrern, dem Erziehungs- und Arbeitsministerium ist gescheitert. Laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay fand gestern ein Dialogtisch statt in dem Versuch, den angekündigten Streik der Lehrer zu suspendieren. Der Versuch scheiterte jedoch und die Lehrer bleiben in ihrem permanenten Streikzustand. Mit der Maßnahme verlangen die Lehrer einen Gehaltsanstieg von 10 Prozent für alle Dozenten und eine größere Investition in das Bildungswesen. Wie der Generalsekretär einer der Lehrergewerkschaften erklärte, verlangen sie eine Investition von 7,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukt in das Bildungswesen. Das Erziehungsministerium hatte einen Gesetzvorschlag gemacht wonach nur ein Teil der Lehrer einen Gehaltsanstieg erhalten würde. Der permanente Streikzustand der Lehrer soll vom 27. August bis zum 27. November laufen. Für den 27. und 28. August haben die Lehrer große Demonstrationen auf nationaler Ebene geplant. (ipp)

Asunción: Anfang September finden in Paraguay Sitzungen des interamerikanischen Gerichtshofes für Menschenrechte statt. Die Aktivität wird vom obersten Gerichtshof und dem Außenministerium unterstützt. Wie die staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, wird der Gerichtshof für Menschenrechte öffentliche Anhörungen über zwei Fälle abhalten. Auch werden eine Konferenz und Diskussionsrunden mit hohen Angestellten des Gerichtshofes für Menschenrechte abgehalten werden. Bei der Gelegenheit werden keine Fälle behandelt werden die Paraguay betreffen. Der interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte ist die Justizbehörde der Organisation Amerikanischer Staaten, OAS. Hier werden die Fälle von Menschenrechtsverletzungen im interamerikanischen System gerichtet. Die außerordentlichen Sitzungen des Gerichtshofes werden seit 2005 außerhalb des Hauptsitzes durchgeführt. Durch diese Maßnahme soll die Funktion des Gerichtshofes verbessert und die Beziehungen mit den Mitgliedsländern der OAS verstärkt werden. (ipp)

San Bernardino: Der Ypacarai See wird mit acht Sensoren überwacht. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, hat das Wasserkraftwerk Itaipú die acht Sensoren installiert um die Situation des Wassers im See Ypacaraí permanent zu überwachen. Zu gleicher Zeit werden Kredite angeboten, damit Fabriken um den See Kläranlagen einrichten können. Wie der nationale Koordinator des Projektes zur Wiedergewinnung des Sees, Alfredo Molinas, aussagte, befindet sich der See in einer guten Situation dank der guten Regenfälle. Molinas zufolge werden permanent Qualitätskontrollen des Seewassers durchgeführt dank der Sensoren. Wie er erklärte, messen die Sensoren den Zustand des Wassers alle 10 Minuten. Um die Verschmutzung des Gebietes um den See zu verhindern, hat die nationale Förderbank BNF eine langfristige Kreditlinie zu guten Bedingungen eingeführt für den Bau von Kläranlagen. (abc)

Asunción: Das Verteidigungsamt und das Justizministerium wollen den Gefängnisinsassen Rechtsberatung anbieten. Wie aus der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay verlautete, haben das Verteidigeramt und das Justizministerium einen Arbeitsplan abgemacht. Zu dem Plan gehört die Entscheidung, in den Gefängnissen Rechtsberatung anzubieten. Auch soll ab dem kommenden Monat ein Kommunikationsbüro in den Strafanstalten eingerichtet werden. Die beiden Institutionen werden mit Arbeitstischen fortfahren um die Assistenz zu verbessern, die die öffentlichen Verteidiger den Gefangenen anbieten. Diese Verbesserungen gehören zum Plan der Gefängnisreform. Laut der letzten Umfrage, haben rund 9 Prozent der Gefangene keinen Verteidiger, 50 Prozent haben staatliche Verteidiger und 40 Prozent private Verteidiger. Fast die Hälfte der Personen mit Verteidigung erhalten keinen Besuch ihres Rechtsanwaltes im Gefängnis. (ipp)

Asunción: Die landwirtschaftliche Mehrwertsteuer hat bereits 49 Millionen Dollar in die Staatskasse gebracht. Die neue Steuer wurde am 1. Januar dieses Jahres eingeführt. Bis Ende Juli hat die Steuer laut La Nación bereits 49 Millionen Dollar eingebracht. Die Steuerbehörde verzeichnete eine Anstieg von 27 Prozent ihrer Einnahmen bis Ende Juli im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum. Die landwirtschaftliche Mehrwertsteuer war die dritt wichtigste Steuer die zu diesem Anstieg beitrug. Bis Ende Jahr könnten insgesamt 85 Millionen Dollar durch die landwirtschaftliche Mehrwertsteuer eingenommen werden. Ab diesem Jahr wurde eine Mehrwertsteuer von 5 Prozent auf den Verkauf von landwirtschaftlichen Produkten im Naturzustand und deren Derivate eingeführt. Für Obst und Gemüse tritt diese Steuer erst ab dem kommenden Jahr in Kraft. (lanac)

Asunción: 250 Munizipalitäten werden im kommenden Jahr an den Wahlen teilnehmen. Die Wahlen werden laut Angaben der Tageszeitung La Nación am 15. November 2015 stattfinden. Die parteiinternen Wahlen sollen am 26. Juli 2015 stattfinden. Seit den letzten munizipalen Wahlen im Jahr 2010 wurden fünf neue Munizipien gegründet. Diese werden nun erstmalig auch gleichzeitig mit den anderen Munizipien Wahlen durchführen. Die oberste Wahljustiz hat über die Bedingungen informiert, die Kandidaten für das Bürgermeisteramt oder den Stadtrat erfüllen müssen. Im Februar wird die Wahljustiz offizielle zu den Wahlen aufrufen. (lanac)

Asunción: Der Streik des Gesundheitswesens wird ab Montag zur Suspendierung von Operationen, Chemotherapien und Radiotherapien führen. Auch andere Studien für Krebspatienten könnten ab Montag suspendiert werden aufgrund des Streiks des nationalen Ärzteverbandes. Auch das Krebsinstitut hat sich der Maßnahme angeschlossen und stellt verschiedene arbeitsrechtliche Ansprüche. Somit nehmen laut ABC Color praktische alle staatlichen Hospitäler an dem Streik teil. Wie es hieß, wird das Krankenhauspersonal am Montag für eine Stunde streiken, ab Dienstag wird jeden Tage eine Stunde zum Streik hinzugefügt. Die Behandlung von Notfällen wird in dieser Zeit jedoch garantiert. Die Ärzte verlangen ein größeres Budget für das Gesundheitsministerium und ein besseres Gehalt für die Angestellten des Gesundheitssektors. Auch protestieren sie gegen den Mangel an Medikamenten und Hilfsmitteln in den Hospitälern. (abc)

Asunción: In einem Jahr hat die Regierung die Gehaltskosten um 14,7 Millionen Dollar gekürzt. Laut einer Umfrage ist die Anzahl von staatlich Angestellten in Asunción und Umgebung in einem Jahr um 14 Prozent gefallen. Der kontinuierlichen Anstellungsumfrage zufolge wurden Ende Juni 22.000 weniger staatliche Angestellte im Großraum von Asunción registriert als ein Jahr zuvor. Wie es hieß, wurden eine große Anzahl von Zeitverträgen nicht erneuert. Diese waren von der vorherigen Regierung für die Wahlkampagne im vergangenen Jahr eingestellt worden. In den zwei vorherigen Jahren war die Anzahl von staatlich Angestellten um je 33 und 20 Prozent angestiegen. Dieser massive Anstieg von Staatsangestellten führte nach 10 Jahren erstmalig wieder zu einem Defizit in der Staatskasse. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Regierung ein Defizit von 600 Millionen Dollar, für dieses Jahr wird mit einem Defizit von 500 Millionen Dollar gerechnet. (uh)

Asunción: Die asuncioner Munizipalität will einen wissenschaftlich-technologischen Park einrichten. Der Parque Científico Tecnológico Guaraní soll in der Nähe des Cerro Lambaré gebaut werden. Den Angaben der Tageszeitung La Nación zufolge, wird die Munizipalität ein Gelände für den Zweck zur Verfügung stellen, während der Privatsektor in die Infrastruktur investieren wird. Die Investitionen in den Technologischen Park werden vom Software-Konsortium Paraguays gemacht. Wie es hieß, soll der technologische Park neue Arbeitsplätze in der Zone schaffen. Vor allem soll Jugendlichen die Gelegenheit gegeben werden, in das Geschäft von Software einzusteigen. (lanac)