Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 23. Januar 2013

Asunción: Die Regierung hat den Preis für ein Busticket im asuncioner Nahverkehr um 200 Guaranies gesenkt. Damit kostet eine Busfahrt in Asunción ab heute nur 2 tausend 100, statt 2 tausend 300 Guaranies, informierte das Nachrichtenportal IP-Paraguay. Die Reduzierung kam aufgrund der niedrigeren Dieselpreise. Eine Gewerkschaft von Transportunternehmern im Großraum von Asunción lehnte die Reduzierung ab und kündigte an, dass sie weiter den alten Preis verlangen würden. Die Transportunternehmer warnten auch, dass sie die Bestimmung vor dem Gerichtshof als verfassungswidrig anzeigen würden. Falls sie Sanktionen erhalten sollten, weil sie sich nicht an den neuen Preis halten, könnte es zu einem Streik auf unbestimmte Zeit führen. Der Minister für öffentliche Bauten und Verkehr, Enrique Salyn Buzarquis, seinerseits erklärte, dass ab heute Kontrollen durchgeführt werden sollen um sicherzugehen, dass die Transportgesellschaften sich an das Dekret halten. (ipp/abc)

Pedro P. Peña: Die Evakuierung in der Zone des Pilcomayoflusses hat gestern begonnen. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, wurden gestern 35 Familien von den Ortschaften La Laguna und Cristo Rey, in der Nähe von Pedro P. Peña, in höher gelegene Zonen gebracht. Andere Bewohner der Zone beklagten sich, dass die Regierung nicht genug unternimmt, obwohl der Fluss in den letzten drei Tagen um 4 Meter angestiegen ist. Laut Angaben der Stiftung „Fungir“ hat das Wasser schon mehrere Ortschaften wie Pedro P. Peña, La Dorada und andere abgeschnitten. In diesen Ortschaften wohnen insgesamt mehr als 150 Familien. Seit gestern stieg auch der Wasserpegel in der Ortschaft Pozo Hondo, so dass die Ortschaft mittlerweile unter Wasser steht. Der Pilcomayofluss ist auf 6 Meter angestiegen, aufgrund von großen Regenfällen in Bolivien. Laut dem Direktor der Pilcomayokommission wurden alle Säuberungsarbeiten des Pilcomayo-Kanals rechtzeitig durchgeführt.  (abc/uh)

Asunción: Die Regierung hat den Haushaltsplan der Nationalen Universität von Asunción um mehr als 48 Milliarden Guaranies gekürzt. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color hatte die Universitätsleitung einen Brief vom Finanzministerium erhalten, wonach mehr als 48 Milliarden Guaranies vom genehmigten Haushaltsplan der Universität für dieses Jahr gestrichen wurden. Davon gehörten mehr als 14 Milliarden der Medizinfakultät und dem Hospital Clínicas. Die Dekane der 12 Fakultäten der Universität versammelten sich um die Situation zu analysieren. Es wurde entschieden, vorerst keine Studenten einzuschreiben und auch keine anderen akademischen oder administrativen Aktionen durchzuführen bis die Situation geklärt sei. (abc)

Asunción/Spanien: Die spanische Nichtregierungsorganisation „Friedensbotschafter“ hat 10 Fahrzeuge an die asuncioner Munizipalität gespendet. Es handelt sich dabei laut IP-Paraguay um Nutzfahrzeuge. Das Abkommen für die Spende der Nutzfahrzeuge war während des Besuchs des asuncioner Bürgermeisters, Arnaldo Samaniego in Gijón, Spanien, getroffen worden. Laut dem Abkommen wird die spanische Stiftung, der Munizipalität von Asunción 10 Busse, 6 Langstrecken-busse und 6 Krankenwagen spenden. Die ersten Fahrzeuge sind bereits verschifft worden. Die Stiftung wird der Munizipalität von Asunción außerdem in der Behandlung von älteren, behinderten Personen unterstützen. (ipp)

Asunción: Paraguayische Behörden wollen noch in diesem Monat die Wiederherstellung des Status frei von Aftosa beantragen. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, wird Paraguay die Dokumente mit den Resultaten der Stichproben-entnahme noch in diesem Monat  an die Welt Tiergesundheits-Organisation, OIE, schicken. Damit soll der Gesundheitsstatus wiedererlangt werden, erklärte der Präsident des nationalen Tiergesundheitsdienstes, Senacsa, Hugo Idoyaga. Die Situation Paraguays wird von der wissenschaftlichen Kommission der OIE untersucht werden, damit der Status auf der ordentlichen Sitzung der internationalen Organisation im Mai wiedererlangt werden kann. Das Dokument wird zurzeit von dem panamerikanischen Zentrum für Aftosa geprüft, bevor es an die OIE geschickt wird. Dasselbe Dokument soll auch an die chilenische Tiergesundheitsbehörde geschickt werden, damit mehr paraguayische Schlachthöfe die Erlaubnis bekommen, Fleisch nach Chile zu exportieren. (uh)

Asunción: Die ländliche Vereinigung Paraguays und die Botschaft in Russland wollen das sogenannte „premium“ Rind-Fleisch auf den russischen Markt bringen. Wie die Tageszeitung La Nación informierte, kauft Russland zurzeit nur gefrorenes Fleisch zur Verarbeitung. Nun wollen die ländliche Vereinigung, ARP, und die paraguayische Botschaft in Russland auch den Export von gekühltem Fleisch nach Russland vorantreiben, informierte Germán Ruiz, Vorsitzender der ARP. Das gekühlte Fleisch könnte dann durch Supermärkte, Restaurants und Hotelketten direkt zum Konsumenten gelangen. Die Werbung für paraguayisches Rindfleisch wird auf der Fleischmesse beginnen, die vom 11. bis zum 15. Februar in Russland stattfindet. Auf der Messe werden die Paraguayische Fleischkammer, der Verband für Investitionen und Exporte, Rediex, und die ARP vertreten sein, um die Produktion und Industrialisierung des Fleisches in unserem Land zu erklären. (lanac)

Villa Hayes: Der Strukturfonds des Mercosur, Focem, hat gestern 36 Millionen Dollar überwiesen für die Stromleitung von 500 Kilovolt. Wie Staatspräsident Federico Franco bestätigte, erhielt die Regierung das Geld und somit kann der Bau der Transformatorenstation in Villa Hayes fortgesetzt werden. Laut dem Direktor von Itaipú, Franklin Boccia, soll mit dem Geld der Focem das Personal bezahlt werden, das am Bau der Stromlinie arbeitet. Franco besuchte gestern die Transformatorenstation in Villa Hayes, wo er den ersten Transformator besichtigte.  Wie der Staatspräsident aussagte, soll die neue Stromleitung die Lösung für das Energieproblem des Landes sein. Insgesamt soll die Transformatorenstation in Villa Hayes 13 Transformatoren mit unterschiedlichen Kapazitäten haben. Alle werden in Sao Paulo, Brasilien, hergestellt. (uh)

Asunción: Eine argentinische Firma bringt eine neue Art Pizza als Franchise-unternehmen nach Paraguay. Bei der Pizza handelt es sich laut Ultima Hora um eine Kegelform. Die Firma,  “Lo que faltaba”, zu Deutsch “Was noch fehlte”, wird mehrere Verkaufsstände in Einkaufszentren im Großraum von Asunción und im Inland einrichten. Wie der Direktor der argentinischen Firma erklärte, bietet die Pizza in Kegelform den gleichen Geschmack der traditionellen Pizza, nur in einem anderen Format, das praktischer für den Konsumenten sei. Die Firma hat sich schon erfolgreich in Argentinien und Kolumbien ausgebreitet. Die Pizza wird in Argentinien hergestellt und soll gekühlt nach Paraguay gebracht werden, wo die Lokale sie nur für den Verkauf backen brauchen. (uh)

San Bernardino: Eine neue Art giftiger Algen ist im Ypacaraí-See entdeckt worden. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, haben die letzten Analysen des multi-disziplinären Zentrums für Technologische Forschung, Cemit, ergeben, dass eine neue Art von Ciano-bakterien im See aufgetaucht sind. Laut dem Direktor des Cemit bilden diese Bakterien ganze Kolonien von giftigen Zellen. Diese Bakterie, unter dem Namen chroococcus, war in den vorherigen Analysen nicht zugegen, obwohl sie im Jahr 1995 schon im See entdeckt worden war. Diese Art von Algen produziert Gifte, die für Menschen gefährlich sind. Die große Menge dieser giftigen Algen wird auf die Wechselhaftigkeit der Nahrungsmittel im See zurück geführt. Auch nehmen die Blutegel im See zu, wie auch Larven und große Mücken, die jedoch nicht stechen, hieß es. (uh)

Asunción: Der Tourismus und das Hotelwesen werden in diesem Jahr ein gutes Wachstum verzeichnen. Laut Schätzungen von Liz Crámer, Leiterin des nationalen Tourismussekretariats, Senatur, könnte der Tourismus in diesem Jahr um 6 Prozent ansteigen. Vor allem wird ein Anstieg im Bereich des Geschäftstourismus erwartet, da ein gutes wirtschaftliches Wachstum im Land vorausgesehen wird, erklärte Cramer. Der Vorsitzende Der paraguayischen Vereinigung für Hotelwesen seinerseits sagt ein Wachstum von 15 Prozent in seiner Rubrik voraus. Wie er aussagte, werden im Hotelsektor mehr umweltfreundliche Aktionen eingeführt, da internationale Touristen sich immer mehr an die weltweite Tendenz anpassen und nach umweltfreundlicheren Alternativen suchen.  (lanac)

Asunción: Ein Gesetzesprojekt will ein obligatorisches Trinkgeld von 10 Prozent einführen. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, hat ein Abgeordneter ein Gesetzesprojekt präsentiert, welches das Trinkgeld in Bars und Restaurants festlegt. Laut dem Plan, würden Kunden 10 Prozent der Rechnung als Trinkgeld zahlen, nachdem sie von Kellnern in Restaurants, Bars, Hotels und anderen ähnlichen Stellen bedient wurden. Der Vorschlag muss nun von der Kommission für Justiz, Arbeit und Sozialfürsorge der Abgeordnetenkammer studiert werden. Das Trinkgeld ist eine Belohnung die der Kunde spontan dem Kellner gibt, womit er seine Zufriedenstellung mit dem Dienst bekundet. Das Projekt wurde mit der Begründung präsentiert, dass dieser Brauch in Paraguay nicht weit verbreitet sei und oft würden Kunden kein Trinkgeld geben, obwohl sie gut bedient wurden. Laut dem Projekt würde das Trinkgeld automatisch auf der Rechnung dazu gezählt werden und nachher unter allen Personen verteilt werden, die in dem Geschäft arbeiten.  (uh)