Asunción: Finanzminister Santiago Peña hat sich gestern mit den Botschaftern von Brasilien und Großbritannien getroffen. Wie das Finanzministerium informierte, hat der brasilianische Botschafter, Jose Felicio, die guten Beziehungen seiner Regierung mit Paraguay bestätigt. Außerdem hob er das Interesse von brasilianischen Firmen hervor, sich in Paraguay niederzulassen. Wie Felicio ABC Color zufolge aussagte, kommen immer mehr brasilianische Investoren nach Paraguay, aus Industrien wie Konfektion, Autoteile, Plastik und andere mehr. Der Botschafter von Großbritannien, Jeremy Hobbs, seinerseits erklärte, dass Paraguay zurzeit ein sehr positives Image, eine blühende Wirtschaft und eine Regierung habe, die Reformen betont. Dieses seien laut Hobbs wesentliche Bedingungen für ausländische Investitionen. Auch sagte er, dass Unternehmen aus Großbritannien an Investitionen in Paraguay interessiert sind. (abc)
Asunción: Etwa 40 Prozent der Bevölkerung in Paraguay hat keinen Zugang zu Trinkwasser. Das verlautete aus Aussagen von Aristides Mongelós, Direktor der Abteilung für Trinkwasser und Sanierung des Ministeriums für öffentliche Bauten, Dapsan. Demnach konsumieren rund 3 Millionen Personen in Paraguay Wasser aus dem Brunnen oder aus künstlich angelegten Teichen, den sogenannten tajamares. Obwohl dieses Wasser normalerweise guter Qualität ist, ist es nicht zu Trinkwasser aufbereitet worden, wie die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt. Mongelós zufolge arbeiten mehrere staatliche Institutionen daran, mehr Personen Zugang zu aufbereitetem Trinkwasser zu verschaffen und Strategien zu entwickeln, um die Dienstleistung verbessern. Unter anderem wird die Qualität des Wassers laut Mongelós durch fehlende Kanalisationssysteme verschlechtert. Es seien große Investitionen notwendig, um diese Situation im Land zu verbessern, erklärte er gegenüber ABC Color. (abc)
Asunción: Paraguay bemüht sich um die Wiedereröffnung des japanischen Marktes für Stevia. Wie das Sekretariat für Saatgut und Pflanzenschutz, Senave, informierte, wird eine offizielle Delegation aus Japan die Arbeiten und Installationen in Paraguay überprüfen um den Import von Stevia wieder zu erlauben. Eine Delegation aus Paraguay hatte sich in dieser Woche diesbezüglich mit dem Generaldirektor für Tiergesundheit aus Japan getroffen. Wie ein Vertreter der Senave aussagte, hätten sie während des Treffens wichtige Fortschritte für die Wiedereröffnung des Marktes erreicht. Die japanische Delegation wird Ende März in Paraguay erwartet um vor allem die Produktionsprozesse zu beobachten. Zwei Monate später soll IP-Paraguay zufolge ein Endbericht vorliegen. Paraguay hatte bis zum Aftosa Ausbruch im September 2011, Stevia nach Japan exportiert. Japan unterbrach den Import von Stevia um ihren Pflanzengesundheitsstatus aufrecht zu erhalten, da das Produkt auch für die Herstellung von Tierfutter gebraucht wird. (ipp)
Asunción: In diesem Jahr könnten 40.000 Tonnen Sesam in Paraguay geerntet werden. Wie der Vorsitzende der paraguayischen Kammer von Sesam Exporteuren, Capexse, Toshikazu Shirosawa aussagte, wurden in dieser Kampagne 80.000 Hektar mit Sesam bepflanzt. Das könnte eine Ernte von etwa 40.000 Tonnen ergeben. In der Kampagne 2013/14 wurden 32.000 Tonnen Sesam von 63.000 Hektar geerntet. Die Frühaussaat des Sesam ist zum größten Teil bereits geerntet worden, jedoch mit nicht so guten Resultaten, aufgrund der Klimabedingungen und Plagen auf den Feldern. Paraguay exportiert 80 Prozent des Sesam nach Japan, 15 Prozent in die EU und den Mittleren Osten und 5 Prozent in die USA. Für dieses Jahr haben Sesamexporteure sich zum Ziel gesetzt, die Exporte nach USA zu verdreifachen, so die Tageszeitung Ultima Hora. (uh)
Asunción: Angestellte des Wasserkraftwerkes Yacyretá bereiten einen Streik vor. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, haben Vertreter der Arbeitergewerkschaften sich gestern mit dem Arbeitsminister und Vertretern des Kraftwerkes zu einer Dreiersitzung getroffen in dem Versuch, den Streik zu vermeiden. Nach mehreren Diskussionen, konnte jedoch keine Übereinkunft getroffen werden um den Streik zu verhindern. Die Angestellten des Wasserkraftwerkes wollen ab dem 2. Februar für 30 Tage streiken um einen Gehaltserhöhung zu verlangen. Ein Rechtsberater von Yacyretá erklärte, die verlangte Gehaltserhöhung sei ungerechtfertigt. Zurzeit liegen die monatlichen Gehaltsausgaben von Yacyretá an der paraguayischen Seite fast doppelt so hoch als an der argentinischen Seite. (uh)
Asunción: Die Regierung plant die Anpflanzung von Sesam und Chia. Das Landwirtschaftsministerium hat sich gestern mit dem technischen Planungssekretariat und Privatfirmen zu einer Planungssitzung getroffen. Bei der Sitzung ging es um die Handhabung der Sesamkerne, die ab Februar geerntet werden sollen. Auch hat das Ministerium den Zensus von Sesam- und Chiaproduzenten beinahe beendet. Durch den Zensus soll eine bessere Kontrolle der Anzahl von Sesam-Produzenten wie auch der Größe ihrer Felder möglich sein. Durch die Planungssitzungen soll zum einen erreicht werden, dass die Produzenten ihre Produkte verkaufen können. Andererseits sollen auf diese Weise die Ernten geordnet und die Anbauten für das kommende Jahr koordiniert werden, informierte die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. (ipp)
Asunción: Die USA erneuert ihre Zusammenarbeit für Sicherheit und den Kampf gegen Drogenschmuggel. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, hat die neue Botschafterin der USA, Leslie Ann Bassett, sich gestern mit Verteidigungsminister Bernardino Soto Estigarribia betroffen. Ziel dabei war es, die Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit und Verteidigung zu erneuern. Bassett hatte in der vergangenen Woche ihre Beglaubigungsschreiben präsentiert. Die Botschafterin erklärte, dass sie auf die Schulungsprogramme Nachdruck legen werden. Die Regierung der USA unterstützt Paraguay vor allem in Bezug auf transnationale Straftaten wie Drogenhandel und Geldwäscherei und auch Programme um die Korruption im Land zu reduzieren. Die USA schult auch Spezialeinheiten die gegen die selbsternannte paraguayische Volksarmee, EPP, kämpfen. Im Sozialbereich unterstützt das Land die paraguayische Regierung in der Ausrottung der Armut. (uh)
Asunción: Das Umweltsekretariat Seam legt Berufung gegen einen Gerichtsbeschluss ein, der den Cerro León schützt. Ein Richter hatte laut ABC Color am 15. Januar jegliche Gewinnung von Steinen am Cerro Leon verboten. Die Ayoreos hatten sich für das Verbot eingesetzt, um die Naturressourcen und den Berg als Kulturerbe zu schützen. Wie der Rechtsberater der Seam gestern aussagte, habe er eine Berufung gegen den Gerichtsbeschluss eingelegt. Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hat die Absicht, Gestein aus dem Cerro León zu bergen um dieses für die Pflasterung von Straßen zu benutzen. Der Berg befindet sich in der von der Unesco geschützten Biosphäre. (abc)
Asunción: Fast 6.000 Personen werden monatlich im Krankenhaus des nationalen Fürsorgeinstitutes IPS interniert. Wie eine Vertreterin des Hospitals aussagte, ist das Krankenhaus das ganze Jahr hindurch geöffnet. Bedingung für eine Internierung sei der Beweis, dass die Person im IPS versichert ist. Die Person muss auch in den letzten 6 Monaten Beiträge zur Versicherung gezahlt haben. Wie die Vertreterin des IPS erklärte, befinden sich auch oft Versicherte in Privatkrankenhäusern und beantragen dann eine Verlegung ins Zentralkrankenhaus des IPS. Diese kommen auf eine Warteliste und werden je nach Verfügbarkeit der Betten aufgenommen. Das Zentralkrankenhaus von IPS in Asunción hat 800 Betten, die laut ABC Color praktisch immer komplett besetzt sind. (abc)
Asunción: Landespräsident Horacio Cartes hat zwei Kredite im Gesamtwert von 110 Millionen Dollar für Sanierungsbauten gebilligt. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, handelt es sich um ein Darlehen von 39,2 Millionen Dollar und ein weiteres von 70,8 Millionen Dollar der interamerikanischen Entwicklungsbank BID. Mit diesen Geldern soll das Programm der integralen Sanierung der Bucht und des Großraums von Asunción finanziert werden. Cartes hat gestern ein Dekret unterzeichnet, wodurch die Kredite formalisiert werden. Mit dem Sanierungsprogramm sollen die Lebensbedingungen von rund 300.000 Personen verbessert werden. (uh)
Asunción: Touristen haben im vergangenen Jahr 381 Millionen Dollar in Paraguay ausgegeben. Laut Angaben der Tourismusministerin Marcela Bacigalupo, stammte diese Summe Geld von externen und internen Touristen und Ausflüglern. Laut dem Jahresbericht der Senatur, haben ausländische Touristen die in Paraguay übernachteten, 225 Millionen Dollar ausgegeben. Ausflügler die nur für einen Tag nach Paraguay kamen, erzeugten Einnahmen in Höhe von 56 Millionen Dollar. Interne Touristen ihrerseits sorgten für Einnahmen im Tourismussektor in Höhe von rund 99 Millionen Dollar. Die Tourismusministerin hob den Anstieg der Touristen hervor, die im vergangenen Jahr ins Land kamen. Wie sie aussagte, kamen im Jahr 2014 6 Prozent mehr Personen ins Land als im Jahr davor. Die Anzahl von internen Touristen stieg um 8 Prozent, informierte ABC Color. (abc)