Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 23. Juli 2022

Auch die Capasu drängt auf eine Untersuchung der Anschuldigungen gegen Cartes. Die paraguayische Supermarktverbund nahm in einer Erklärung Stellung zu den Anschuldigungen, die sich um den ehemaligen Präsidenten Horacio Cartes drehen. Die in der Gewerkschaft zusammengeschlossenen Geschäftsleute forderten die Behörden auf, diesen Sachverhalt zu untersuchen und zu klären, wie die Zeitung Cinco Días schreibt. Diese Erklärungen kommen nach der Ankündigung der US-Regierung, US-Botschafter Marc Ostfield teilte mit, dass der ehemalige Präsident Horacio Cartes und seine Familie öffentlich als „erheblich korrupt» bezeichnet werden. In der Erklärung der USA seien Personen und Institutionen in Paraguay beschuldigt worden, und man sind der Meinung, dass die zuständigen Behörden des Landes diese schwerwiegenden Anschuldigungen untersuchen sollten, heißt es in der Erklärung. (5Días)

Das Amtsenthebungsverfahren gegen Quiñónez wird weiterhin diskutiert. Am morgigen Sonntag wird die Abgeordnetenkammer als einzigen Punkt einer außerordentlichen Sitzung den Antrag auf Amtsenthebung der Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez diskutieren. Hiermit wird der dritte Versuch gestartet, die Leiterin der Staatsanwaltschaft abzusetzen. Grund für dieses Verfahren ist laut Última Hora die mangelhafte Erfüllung ihrer Pflichten.
Quiñónez wird von den Oppositionsparteien beschuldigt, keine Ermittlungen gegen den ehemaligen Landespräsidenten Horacio Cartes durchgeführt zu haben. Cartes wurde gestern von den Vereinigten Staaten als besonders korrupt eingestuft und damit zusammenhängend der Antrag auf ein erneutes Amtsenthebungsverfahren gegen den Quiñónez reaktiviert. Zwei Drittel der Stimmen sind erforderlich, um die Amtsenthebung zu billigen. Das heißt, dass 53 Stimmen benötigt werden, wenn alle 80 Abgeordneten anwesend sind. (Última Hora)

Schritte für Fleischexporte auf den US-Markt sind abgeschlossen worden. Der Nationale Tiergesundheitsdienst, Senacsa, hat laut La Nación bekanntgegeben, dass gestern die abschließende virtuelle Sitzung des Besuchs der US-Prüfer stattgefunden hat und dass dieser Prozess nun positiv abgeschlossen werden konnte. Der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Santiago Bertoni, erklärte, dass die zu überprüfenden Punkte in zufriedenstellender Weise erfüllt wurden, und somit der Weg für dieses Exportprojekt geebnet wurde. Er sagte zudem, dass es in der nächsten Woche offizielle Nachrichten über die Öffnung des Exports von Fleisch in die Vereinigten Staaten geben wird. Senacsa beglückwünschte alle am Prüfungsprozess beteiligten Sektoren. (La Nación)

Paraguayische Lastwagenfahrer, die an der Grenze zwischen Argentinien und Chile gestrandet sind, erhalten Hilfe. Das paraguayische Konsulat in Mendoza hat den paraguayischen LKW-Fahrern geholfen, die an der Grenze zwischen Argentinien und Chile gestrandet waren. Laut der Zeitung Hoy haben mehr als 120 paraguayische Fahrer bereits Lebensmittel, Wasser und Hygieneartikel bekommen. Sie warteten auf die Überquerung des Los Libertadores-Passes, der auf einer Höhe von mehr als 3 Tausend Metern liegt. Sie saßen dort wegen des eines starken Sturms fest, der vor einigen Wochen über sie hinwegzog. In der Höhe hatten sich daraufhin mehr als ein Meter und 20 Zentimeter Schnee angesammelt, so dass der Pass komplett gesperrt wurde. (Hoy)

Mades weist Drohung einer Landinvasion im Nationalpark Paso Bravo ab. So wird in der Tageszeitung Última Hora berichtet. Am Dienstag wurde von dem Ministerium für Umwelt und nachhaltiger Entwicklung, Mades, in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft und der Nationalpolizei eine Razzia in dem Nationalpark Paso Bravo durchgeführt. Hierbei wurde die Anwesenheit von 120 Familien in der Reserve bestätigt, die sich im Distrikt San Carlos del Apa befindet. Den hier illegal angesiedelten Personen wurde mitgeteilt, dass sie geräumt und strafrechtlich verfolgt würden, wenn sie das Gebiet nicht innerhalb von 24 Stunden verlassen würden. Die selbsternannten „Sin tierras“, also Landlosen, drohten als Antwort jedoch erneut, innerhalb von 72 Stunden in ein Gebiet des Nationalparks einzudringen. Diese Drohung wurde vom Mades abgewiesen.
Vom Ministerium wurde daran erinnert, dass das Gesetz 352/94 über Naturschutzgebiete in seinem Artikel 61 festlegt, dass die Besetzung von Land, das als Naturschutzgebiet erklärt wurde, verboten ist. Der stellvertretende Staatsanwalt für Umweltkriminalität, Augusto Salas, wurde informiert und ein schnelles Handeln der Staatsanwaltschaft im Gebiet von Concepción gefordert, um den Schutz des Nationalparks zu gewährleisten. (Última Hora)

Der Wettbewerb „Kolosse der Erde“ bricht seinen eigenen Teilnehmerrekord. Die größte Umweltkampagne der Region, die von der Nichtregierungsorganisation „A Todo Pulmón – Paraguay Respira“ vorangetrieben wird, hat erneut die Zahl der registrierten Bäume vom letzten Jahr übertroffen. So berichten unter anderem Hoy.com und La Nación. Nach Angaben der Organisatoren wurden im vorigen Jahr 662 Anmeldungen getätigt. In diesem Jahr sind mehr als 700 nationale Teilnehmer angemeldet. Bislang wurden 9 internationale Nominierungen registriert. Der Aufruf zur Einreichung von Beiträgen für die lateinamerikanischen und karibischen Bäume läuft noch bis zum 28. Juli diesen Jahres.
Von nun an wird eine Jury, bestehend aus nationalen Behörden, Förstern, Umweltingenieuren, Agrarwissenschaftlern und Medienvertretern, die angemeldeten Bäume bewerten. Danach werden auf Grundlage der Maße und Geschichten oder Fotos die Finalisten für die verschiedenen Kategorien auswählen. Die Preise werden in den folgenden 7 Kategorien vergeben: Der insgesamt größte Baum, der höchste Baum, der Baum mit dem größten Stammumfang, der Baum mit der größten Krone, der Baum des Volkes, der größte Baum im paraguayischen Chaco und der internationale Koloss. Die Informationen zum Wettbewerb sind auf der Internetseite des Organisators oder in den sozialen Netzwerken zu finden. (Hoy.com/La Nación/Archiv ZP-30)

Fast 4.000 Kunden von Ande profitieren von der neuen Mittelspannungsleitung in Guairá. Die Nationale Stromverwaltung, Ande, hat eine Mittelspannungsleitung in Auftrag gegeben, die rund 4.000 Kunden im Bezirk Colonia Independencia und den umliegenden Gebieten im Departament Guairá zugute kommt. Diese Arbeiten erforderten laut IP Paraguay Investitionen in Höhe von mehr als 1 Milliarde Guaraníes und umfassten den Bau einer 10 Kilometer langen 23.000-Volt-Leitung. Die Leitung erstreckt sich von Colonia Jorge Naville bis zum Cruce Melgarejo. Mit diesen Maßnahmen möchte die Stromverwaltung eine effiziente Dienstleistung auf dem gesamten Staatsgebiet anbieten. Außerdem wird dabei der Reichtum an sauberer und erneuerbarer Stromerzeugung genutzt, über den das Land verfügt und der international anerkannt ist. (IP Paraguay)

12 Drogenlager in den Bergen von Yby Yaú sind zerstört worden. Agenten der Nationalen Antidrogenbehörde, Senad, haben bei einer Razzia in den Hügeln der Colonia Mbocaya’i im Bezirk Yby Yaú eine Reihe von Drogenlagern entdeckt. Wie Hoy.com schreibt, hatten die Schmuggler die Lager versteckt im dichten Busch errichtet. Hier wurden 222 Kilo vakuumverpacktes Marihuana und 1 Tausend 600 Kilo gehacktes Marihuana gefunden. Auf einer richterlichen Anordnung hin wurden alle Drogen vor Ort verbrannt. Zudem wurden vier Pressen, sechs hydraulische Wagenheber und mindestens zehn Siebe beschlagnahmt. Als die Agenten eintrafen, befand sich keiner der Händler vor Ort, es wurde also niemand festgenommen. (Hoy)


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