Die Polizei und Ordnungsämter warnen vor Bankbetrügern. Die Asociación Fernheim veröffentlichte gestern eine Meldung, wonach es im zentralen Chaco in den letzten Tagen wieder vermehrt zu Telefonbetrug gekommen ist. Die unbekannten Anrufer versuchen an Codes von Bankkonten zu gelangen. Der Leiter der Abteilung Seguridad Interna von Fernheim, Hans Berhard Teichgräf, wies gegenüber Radio ZP-30 darauf hin, dass Banken in keinem Fall Codes über WhatsApp anfordern, auch nicht über Telefon oder über die sozialen Netzwerke. Er mahnte, bei Anrufen von Unbekannten oder einer anderen Kontaktaufnahme von Seiten einer unbekannten Nummer, diese Nummer sofort zu blockieren. Hat man den Anruf schon entgegengenommen, dann sollte man darauf verweisen, dass falsch verbunden wurde: Die richtige Antwort ist dann: „Llamada equivocada“. Verdächtige Vorfälle, bei Belästigung durch unbekannte Nummern zum Beispiel, sollten umgehend bei Seguridad Interna gemeldet werden. Das ist die Nummer: 0985 500 700. Unter dieser Nummer soll rund um die Uhr auch jemand erreichbar sein, der Deutsch spricht und weiterhelfen kann.
Der Leiter der Seguridad Interna erläuterte, dass die Fälle von Telefonbetrug in dieser Jahreszeit häufiger vorkommen. Schon 2021 hatte man es mit solchen Vorfällen zu tun, in diesem Jahr sei es noch massiver, so Teichgräf. Betrüger nutzen laut Teichgräf die Gutherzigkeit von ahnungslosen Telefonbesitzern aus, um an deren Bankdaten und somit an das Geld auf deren Konto zu kommen.
Seguridad Interna ist in Filadelfia eine Abteilung der Asociación Fernheim. Derartige Abteilungen gibt es auch in den Nachbar-Distrikten bei den Asociaciones Chortitzer und Colonia Neuland. Diese Abteilungen arbeiten mittels eines Abkommens mit dem Innenministerium mit der Nationalpolizei zusammen. Die Kooperation besteht darin, dass die Seguridad Interna jeweils den lokalen Kommissariaten in der Logistik behilflich ist, wenn es um Kriminal-Fälle und illegale Aktivitäten geht und wenn diese zur Anzeige gebracht werden müssen. Das Abkommen mit dem Innenministerium ermöglicht, dass in den Büros der Seguridad Interna rund um die Uhr mehrere Polizisten zur Verfügung stehen und Dienst tun. (ZP-30)
IWF genehmigt technische Unterstützung für Paraguay im Gegenzug für Reformen. Der Exekutivrat des Internationalen Währungsfonds, IWF, hat am gestrigen Dienstag ein zweijähriges Programm zur technischen Unterstützung Paraguays genehmigt. Im Gegenzug fordert er makroökonomische und strukturelle Reformen, wie Última Hora berichtet. Laut einer Erklärung des Fonds wird das Programm im Rahmen des Förderprogramms, PCI, durchgeführt. Dieses Programm ist für Länder gedacht, die wirtschaftliche Reformen aufstellen möchten, die ihnen helfen, Finanzmittel von anderen Gläubigern oder privaten Investoren zu erhalten.
Der stellvertretende Geschäftsführer und amtierende Vorsitzende des Verwaltungsrats, Kenji Okamura, erläuterte einige der Maßnahmen, die von Paraguay umgesetzt werden müssen. Er betonte, dass das Land seine Notfallreserven wieder aufstocken und sein Haushaltsdefizit senken muss. Als Ziel nannte Okamura ein Haushaltsdefizit von 1,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts ab dem Jahr 2024. Paraguay hat sich außerdem verpflichtet, die Staatseinnahmen besser zu nutzen, die Rentenkasse zu überarbeiten und die Effizienz des öffentlichen Sektors zu steigern. Durch das Programm des Währungsfonds soll außerdem die Inflation wieder auf das 4-Prozent-Ziel gebracht werden.
Der stellvertretende Geschäftsführer betonte auch die Verpflichtung der paraguayischen Behörden, nur dann in den Wechselkurs einzugreifen, wenn ungeordnete Marktbedingungen vorliegen. Laut dem Währungsfonds hat Paraguay in den Jahren 2020 und 2021 die richtigen Maßnahmen angewandt im sozialen und wirtschaftlichen Bereich, sowie in der Bereitstellung von finanziellen Mitteln, um die negativen Auswirkungen der Pandemie abzuschwächen und sich nachhaltig erholen zu können. In diesem Jahr habe die Wirtschaft jedoch mehrere Schocks gleichzeitig erlitten, darunter eine schwere Dürre und die steigende Inflation aufgrund des Krieges in der Ukraine. Die wirtschaftlichen Aussichten seien zwar nach wie vor günstig, aber aufgrund der weltweiten Instabilitäten seien auch im Land einige Risiken entstanden, so Okamura.
Die Reformen, zu denen sich Paraguay verpflichtet hat, stützen sich im Wesentlichen auf drei Säulen: das gesamte Wirtschaftsbild soll gestärkt und widerstandsfähiger gemacht werden, die Produktion soll gesteigert und damit die ganze Wirtschaft verbessert werden. Zudem sollen der Sozialschutz und die Inklusion gefördert werden. (Última Hora/ IMF Factsheet)
Innenminister bekennt sich zu fehlgeschlagener Polizeioperation in Alto Paraná. Innenminister Federico González versicherte, dass Maßnahmen ergriffen werden nach der Schießerei von elf Polizeibeamten, bei der ein junger Mann in Ciudad del Este, Alto Paraná, ums Leben kam. González räumte laut Última Hora ein, dass die Operation schiefgelaufen sei. Die Polizeibeamten hätten einen von Interpol in Argentinien gesuchten Mann verfolgt. Das Auto des Opfers sei von einem Bauernhof auf derselben Strecke gekommen. Der Polizei lagen Informationen vor, dass sich der Gesuchte auf einem Bauernhof in der Zone befände, erklärte González. Die Beamten hätten einem entgegenkommenden Fahrzeug Zeichen zum Anhalten gegeben, die der Fahrer missachtet habe. Die daraufhin folgende Schießerei sei eine Überreaktion und ein Fehler gewesen, so der Innenminister. Er versicherte, dass die Polizei solche Taten nicht toleriere, und dass drastische Maßnahmen ergriffen würden.
Am vergangenen Samstagabend hatte die Polizei 23 Schüsse auf das falsche Auto abgefeuert. Der 21-jährige Fahrer, Alex Ortiz, war dabei ums Leben gekommen, seine Beifahrerin, Gloria Yetsica Cáceres, wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Elf Beamte der Nationalpolizei und der Spezialeinheit, GEO, waren daraufhin in Zusammenhang mit dem Fall verhaftet worden. Der international wegen Drogenhandels gesuchte Carlos Cabrera entkam noch am selben Tag in Richtung eines Waldgebiets in Ciudad del Este. Offenbar hatte er Hilfe von dem 21-Jährigen Jesús López Cabañas. Gegen ihn wurde am vergangenen Montag Anklage erhoben, wegen Behinderung der Ermittlungen und vorsätzlicher Tötung.
Carlos Cabrera hatte im März dieses Jahres in der Ortschaft Itá Verá in Alto Paraná auf das Haus eines Ehepaars geschossen. Auf der Flucht entwendete er zwei Fahrzeuge und nahm eines seiner Opfer als Geisel. Im Juni war er aus einem Gefängnis in Puerto Iguazú, Argentinien, geflohen. Daraufhin wurde ein internationaler Haftbefehl gegen ihn ausgestellt. (Última Hora/Archiv ZP-30)
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