Asunción: Das paraguayische Militär fordert Privatunternehmen auf, zu kontrollieren ob ihre Angestellten eine sogenannte Baja haben. Laut General Migdonio Godoy, Direktor der Abteilung für Rekrutierung, Reserve und Mobilisierung der Streitkräfte, geht es dabei um das Gesetz 596/65, das den obligatorischen Militärdienst festlegt. Nun werden Arbeitgeber aufgefordert, keinen Mann einzustellen wenn er keine Baja oder eine Bescheinigung als Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen aufweist. Mehrere Anwälte wiesen jedoch darauf hin, dass das Militär nicht die Instanz sei, um diese Dokumente zu kontrollieren, sondern das Justiz- und Arbeitsministerium. Die Aufforderung zur Kontrolle der Militärdienst-dokumente wurde zuerst nur an Arbeitgeber in Asunción und dem Departament Central gemacht. In den kommenden Tagen soll dieses laut Angaben der Tageszeitung La Nación jedoch auch landesweit gemacht werden. (lanac)
Filadelfia: In der Indianersiedlung Uj’elhavos gibt es einen neuen Gesundheitsposten. Dieser wurde von der Departamentsverwaltung von Boquerón errichtet, die 105 Millionen Guaranies in das Gebäude investierte. Die Eröffnungsfeier fand gestern im Beisein des Gouverneurs von Boquerón, Walter Stöckl statt. Wie aus einem Presseschreiben zu entnehmen war, verfügt das Gebäude über 4 Räume. Dazu gehören zwei Sprechzimmer, ein Erste Hilfezimmer und eine Rezeption, sowie Sanitäre Einrichtungen. Leiterin des neuen Gesundheitspostens ist Luz Marina Rondelli. Durch ein Abkommen der Nationalen Unversität von Concepción konnte auch ein Arzt angeheuert werden, der in dem Gesundheitsposten Sprechstunden abhalten wird. Ein weiterer Arzt und eine Krankenschwester wurden vom Gesundheitsministerium zur Verfügung gestellt. Freiwillige der Siedlungsgemeinschaften werden ebenfalls die Arbeit in der Krankenpflege unterstützen, hieß es. (comunicado de prensa)
Nueva Germania: Der Distrikt Nueva Germania im Departament San Pedro feiert in diesen Tagen sein 125 jähriges Bestehen. Die Ortschaft wurde von dem Deutschen Bernardo Förster gegründet, der vor 125 Jahren in die Zone von San Pedro kam. Ungefähr 50 Familien, meist aus Sachsen, folgten seinem Aufruf und siedelten in der Ortschaft an, die sich heute Nueva Germania nennt. Gestern versammelten sich örtliche Autoritäten und Einwohner vor dem Rathaus um einen Studentenumzug anzusehen, der zu Ehren der Feier vorbereitet wurde. Alle Bildungseinrichtungen der Stadt sowie deren Dozenten nahmen daran teil. Unter den Teilnehmern waren auch Nachkommen der einst deutschen Einwanderer. Während der Feier wurde vor allem die wichtige Funktion und die Arbeit der deutschen Einwanderer hervorgehoben. Wie es hieß, hätten sich die Siedler vor allem der Produktion und Verarbeitung von Yerba Mate gewidmet, ein Produkt, womit sich der Bezirk auch heute identifiziert, wie die Zeitung ABC Color informierte. (abc)
Salto del Guairá: In der Stadt Salto del Guairá ist der Flughafen für internationale Flüge zugelassen worden. Die Nationale Direktion für zivile Luftfahrt, Dinac öffnete in Zusammenhang mit einer Milliardenhohen Investition des Privatsektors den Flughafen für internationale Flüge. Wie die Zeitung abc color informierte, sei es eine vorläufige Maßnahme, die jedoch der erste Schritt zur Internationalisierung des Flughafens ist. Der Flughafen befindet sich in der Kolonie Canindeyú, etwa sechs Kilometer von Salto del Guairá entfernt. Die Maßnahme gilt vorläufig nur vom 23. bis 26. August, da in diesen Tagen zahlreiche Unternehmer nach Salto del Guairá kommen, um an der Einweihungsfeier des neuen Hotel Casino 7 (siete) Saltos Resort teilzunehmen, die morgen stattfindet. Wie der Flughafenverwalter, Gustavo Sandoval erklärte, sei die Zulassung des Flughafens für internationale Flüge zwar nur für wenige Tage gültig, es sei jedoch ein Anfang und eine gute Übung und werde hoffentlich zu einer permanenten Zulassung des Flughafens für internationale Flüge führen. (abc)
Asunción/Panama-stadt: Panama war das erste Land, dass Paraguay nach dem Amtsenthebungsverfahren gegen Staatspräsident, Fernando Lugo anerkannte. Aus diesem Grund hat sich der stellvertretende Außenminister, Juan Esteban Aguirre bei der panamaischen Regierung bedankt. Wie er sagte, sei Panama das erste Land das seine Türen für Paraguay während der Konjunkturkrise geöffnet habe. Aguirre traf sich gestern mit dem Außenminister von Panamá zu einer Sitzung, bei der es um die Kooperation gemischter Kommissionen auf dem Gebiet der Bildung, Kultur und wissenschaftlicher Technik ging. Der paraguayische Diplomat hob das Wirtschaftswachstum Panamas hervor und äußerte das Interesse seiner Regierung an einer strategischen Allianz durch gemischte Kommissionen. Während des Treffens wurden auch politische Angelegenheiten von gemeinsamem Interesse und Themen der diplomatischen Agenda besprochen, informierte das Nachrichtenportal Paraguay. com. (Py.com)
Asunción: Der Konstruktionssektor ist der Wirtschaftsbereich in der paraguayischen Wirtschaft, der zur Zeit am meisten Optimismus aufweist. Das zeigt der Index in Bezug auf Investitionen, Kreditaufnahmen und Anstellung von Arbeitskräften. Wie die Zeitung Lanación diesbezüglich informierte, hätte sich die Aussicht vor allem im zweiten Jahresquartal deutlich verbessert. Die Informationen entnahm lanación aus einer Umfrage der Beraterfirma Pricewaterhouse Coopers, die zeigte, das der Konstruktionssektor in der paraguayischen Wirtschaft die besten Resultate aufwies. Während der Konstruktionssektor in dem Wachstumsindex 80 Punkte erreichte, waren es im Landwirtschaftssektor nur 44 Punkte. (lanación)
Asunción: Die Schiffswerft Transporte Fluvial Paraguayo SACI hat ein neues Transportschiff im Einsatz. Es handelt sich um das Schiff Tajy Maru II. Die Schiffswerft gehört der Unternehmergruppe Toyotoshi an, die in diesen Tagen den Stapellauf des Transportbootes im Hafen Fénix vornahm. Die Werft wurde 1990 gegründet und begann mit Flusstransporten zwischen Asunción und Río de la Plata. Das neue Schiff ist das zweite, das ausschließlich in Paraguay gebaut wurde. Das erste wurde im vergangenen Jahr fertiggestellt. In den Bau des Transportschiffs, der eine Dauer von 6 Monaten hatte, wurden 1,6 Millionen Dollar investiert. Es soll Transporte nach Buenos Aires und der Küstenzone Montevideos machen, verlautete aus Angaben von ABC color. (abc)
Asunción: Der Viehzuchtsektor strebt ein stärkeres Wachstum an. Durch ein Pilotprogramm, das in einigen Zonen des Landes entwickelt wird, soll die Viehzucht im Land bis zu 70 Prozent gesteigert werden. Momentan wird ein Wachstum von 5 Prozent im Jahr verzeichnet. Wie der Vizeminister für Viehzucht, Armin Hamman auf dem 4. Internationalen Tier-reproduktions-kongress erklärte, sei es notwendig, das Wachstum des Viehzuchtsektors zu fördern. Im Departament Paraguarí konnte durch ein Pilotprojekt ein Wachstum von 38 Prozent registriert werden. Um dieses zu erreichen, sei eine gute Viehhaltung, die Kontrolle von Reproduktionskrankheiten, sowie die Zufütterung von Mineralien notwendig. Der Landwirtschaftssektor habe die Verpflichtung, einen Nationalen Plan auszuarbeiten, um die Fortpflanzung bei Rindern zu fördern. Dieses sei jedoch mit Planung und Projekten verbunden und müsse auch von der Regierung gefördert werden. Wie der Vorsitzende der Ländlichen Vereinigung Paraguays, Germán Ruíz seinerseits erklärte, sei das Problem in Paraguay nicht das Land, sondern das Fehlen von Technologie in allen Bereichen. Das Ziel des Kongresses sei es, die Anwendung von Technologie zu fördern und dadurch ein nachhaltiges und schnelleres Wachstum des Viehbestands im Land zu fördern, wodurch wiederum mehr Vieh für die Schlachtung und folglich mehr Fleisch für den Export vorhanden sein werde. (lanación)
Asunción: Die Abgeordneten haben gestern die Wiedergewinnung des Ypacarai-Sees als von nationalem Interesse erklärt. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora hatte der Abgeordnete Victor Bogado den Vorschlag präsentiert, die Wiedergewinnung und Erhaltung des Ypacarai-Sees von nationalem Interesse zu erklären. Das Dokument wurde von der Abgeordnetenkammer angenommen. Während der Regierung Fernando Lugos hatte der damalige Umweltminister, Oscar Rivas es als einen Erfolg seiner Verwaltung bezeichnet, dass der See durch die Reduzierung der Wasserverschmutzung zurückerobert wurde. (uh)
Asunción: Das Hospital Clinicas hat seine Einnahmen verdoppelt, seit es für einige Studien Geld kassiert. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, werden in Clinicas rund 30 Millionen Guaranies pro Tag für Laboranalysen und andere Studien wie Radiologie eingenommen. Laut dem Arzt Hugo Arellano, Direktor des Hospital Clinicas in Sajonia, wurden zuvor insgesamt rund 15 Millionen Guaranies pro Tag kassiert. Der Direktor erklärte weiter, dass der Sozialdienst des Krankenhauses die Fälle der Patienten untersucht die behaupten, sie seien zahlungsunfähig. Den Patienten wird nur kassiert was sie für die Studien zahlen können, sagte Arellano. Das Kassieren für Studien soll nur solange eingehalten werden, bis das Finanzministerium dem Krankenhaus die Gelder der genehmigten Haushaltserweiterung zustellt. Die Senatoren haben einem Kredit von 100 Millionen Dollar der Weltbank zugestimmt, der für das Clinicas Krankenhaus bestimmt ist. Dieser Kredit muss noch von den Abgeordneten bestätigt werden. (uh)