Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 24. Januar 2023

Colegio Indígena Yalve Sanga öffnet Einschreibungen für das Schuljahr 2023. Vom 1. bis zum 3. Februar können sich Schüler im Colegio Indígena Yalve Sanga einschreiben lassen. Wie der Schulleiter, Edgar Neufeld, im Interview mit Radio ZP-30 erklärte, können am 1. Februar Schüler, die schon im vergangenen Jahr in der Schule waren, bestätigen, ob sie in diesem Jahr weiter zur Schule gehen wollen. Zudem können Eltern der Enhlet Yalve Sanga und Nivaclé Unida ihre Kinder einschreiben lassen. Am 2. Februar sind die Einschreibungen offen für andere Siedlungen, die unter der ASCIM stehen, und ab dem 3. Februar sind die Anmeldungen für andere Interessierte offen, solange noch Plätze frei sind.
Für die Anmeldungen erforderlich sind eine Fotokopie des Personalausweises und eine Empfehlung der Gemeinschaftskasse für Gesundheitsbetreuung, AMH. Dank des Online-Systems RUE vom Bildungsministerium, MEC, ist der akademische Hintergrund der Schüler abrufbar. Für Schüler von der siebten bis zur neunten Klasse beträgt das Schulgeld 700.000 Guaraníes pro Jahr. Schüler in der Oberstufe, also vom ersten bis zum dritten Kurs, zahlen jährlich 800.000 Guaraníes und Schüler, die im Heim wohnen, zahlen 1.200.000 Guaraníes pro Jahr.
Das Colegio Indígena Yalve Sanga ist eine private Institution, die vom Staat finanziert wird. Das Bildungsministerium, MEC, zahlt einen großen Teil der Gehälter. Den Rest zahlen die Vereinigung der Dienste für indianisch-mennonitische Zusammenarbeit, ASCIM, und die Eltern der Schüler. Von der ASCIM werden Stipendien angeboten, die 30 Prozent der Wohnkosten der Schüler decken. Der Rest wird von den Eltern und den Siedlungen bezahlt. (ZP-30/ ascim.org)

CFCL bietet neue Kurse und Studiengänge an. Im Interview mit Radio ZP-30 wies die Direktorin des Berufsbildungszentrums in Neu-Halbstadt, CFCL, Judith Reimer, darauf hin, dass man im vergangenen Jahr wieder mit Präsenzunterricht begonnen hat. Seit dem vorigen Jahr wird außerdem eine Ausbildung im Informatikbereich angeboten, den sogenannten Técnico Superior en Informática. Reimer erklärte, dass in dieser Ausbildung etwa 1.800 Unterrichtsstunden absolviert werden, verteilt auf vier Semester. Um danach einen Titel zu erhalten, muss der Student ein Praktikum von etwa 500 Stunden absolvieren. Die Ausbildung wurde vom nationalen Berufsförderungsdienst, SNPP, genehmigt, sowie vom Bildungsministerium, MEC, und dem Ministerium für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit, MTESS.
Für dieses Jahr soll laut der Direktorin ein weiterer Studiengang angeboten werden, und zwar in Mode-Design. Dafür wird dieselbe Anzahl an Stunden absolviert, sowie das Praktikum am Ende der Ausbildung. Weiter bietet das CFCL auch Kurzzeitkurse an, beispielsweise in den Bereichen Informatik, Finanzen, Verwaltung und Kochen. Für dieses Jahr stehen auch Kurse in Elektrizität und Reparaturen von Klimaanlagen auf dem Plan. Die Dauer der Kurse beträgt etwa zwei bis drei Monate und je nach Fachbereich etwa sechs Unterrichtsstunden am Abend. Der Preis für die Kurzzeitkurse liegt zwischen 150.000 bis 250.000 Guaraníes, je nach Anzahl der Stunden. Für den Técnico Superior wird für die Einschreibung eine Gebühr von 150.000 Guaraníes verlangt; pro Monat zahlt der Student dann 300.000 Guaraníes für 10 Monate. (ZP-30)

Der Minister des MAG hat bewährte Verfahren in der paraguayischen Landwirtschaft hervorgehoben. Der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, MAG, Moisés Santiago Bertoni, hat am Globalen Forum für Ernährung und Landwirtschaft teilgenommen. Dieses fand vom 15. bis zum 21. Januar in Berlin statt. Wie IP Paraguay schreibt, betonte Bertoni hier, dass die Landwirtschaft für Entwicklungsländer der Motor der Wirtschaft sei. In Paraguay stehe sie für einen von vier Arbeitsplätzen, etwa 60 Prozent der Gesamtausfuhren und 25 Prozent des Bruttoinlandproduktes. Der Zusammenhang zwischen Landwirtschaft und Entwicklung sei ganz klar, so der Minister.
Weiter erklärte Bertoni laut La Nación, dass man den Kleinerzeugern besondere Aufmerksamkeit widmen müsse, um ihnen ein sicheres Einkommen und angemessene Arbeitsbedingungen bieten zu können. Eine verantwortungsvolle Produktionssteigerung muss angestrebt werden, und zwar durch die Förderung wissenschaftsbasierter Ansätze, welche auf eine nachhaltige Intensivierung und einen Technologietransfer abzielen. Zu den globalen Auswirkungen der landwirtschaftlichen Tätigkeit auf die Umwelt sagte er, dass die Landwirtschaft zwar für 22 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich sei, man im Gegensatz dazu aber gute Verfahren zur Kohlenstoffbindung und zum Erhalt von Boden, Wasser und biologischer Vielfalt beitragen könne.
Weiter wies Bertoni darauf hin, dass man in Paraguay seit mehr als 30 Jahren Direktsaat anwende. Dabei werden beispielsweise Biotechnologie und der Einsatz von Gründünger einbezogen. Das habe zu Produktivitäts- und Produktionssteigerungen geführt, ohne den Verbrauch natürlicher Ressourcen zu erhöhen, heißt es. Auf diese Weise könne man laut Bertoni mehr Lebensmittel produzieren als die Landesbevölkerung benötige und sich somit als einer der wichtigsten Exporteure von Soja, Fleisch, Biozucker und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen positionieren. (IP Paraguay/La Nación)

Der Radiosender Cáritas zeigt an, Drohungen erhalten zu haben. Darüber berichtet unter anderem die Tageszeitung Última Hora. Der Radiosender gab gestern eine Erklärung ab, dass das Medienunternehmen am 22. und 23. Januar Zielscheibe ernsthafter Drohungen gegen die Integrität von Mitgliedern der Institution geworden sei. Inoffiziellen Informationen zufolge wurden die Drohungen per Telefon ausgesprochen; Hintergrund dafür seien angeblich journalistische Veröffentlichungen, die mit dem organisierten Verbrechen in Verbindung stehen würden, heißt es. Das Medienunternehmen bezeichnet die Drohungen als schwerwiegende Verletzung des Rechts auf freie Meinungsäußerung und der Pressefreiheit. In dem Kommuniqué heißt es weiter, dass die entsprechenden Beschwerden bei öffentlichen Stellen eingereicht wurden, damit Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter des Radiosenders ergriffen werden können. Radio Cáritas ist der am längsten sendende Radiosender Paraguays und offizielles Sprachrohr der katholischen Kirche Paraguays. (Última Hora)


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