Im Departament Boquerón ist die vergangene Woche für die Polizei ruhig verlaufen. Die Ereignisse fasste der Unteroffizier Bernardo Medina von der Polizeidienststelle Boquerón für Radio ZP-30 zusammen. Laut Medina gab es gegen Ende der Woche zwei Verkehrsunfälle, bei denen jeweils ein LKW umkippte. Ein Unfall ereignete sich in der Nähe von Filadelfia, der andere etwa 120 Kilometer von der Stadt entfernt. Verletzt wurde niemand. Weiter hat am Wochenende das Kommissariat von La Patria eine Person wegen häuslicher Gewalt verhaftet. Ansonsten sei die Woche ruhig verlaufen, so Unteroffizier Medina.
Die Ermittlungsbehörden von Boquerón haben ihrerseits am vergangenen Freitag in Filadelfia sieben Personen verhaftet, die an mehreren Raubüberfällen beteiligt gewesen sein sollen. Laut Polizeibericht hatten sich die Verhafteten in der Gaststätte „Los Delfines“ in Filadelfia einquartiert. Mit Erlaubnis der Eigentümerin durchsuchten die Ermittler die Zimmer der Verdächtigen. Beschlagnahmt wurden mehrere Mobiltelefone, Fahrzeuge und die Ware, die vermutlich bei verschiedenen Raubüberfällen mitgegangen war.
Laut dem Unteroffizier Bernardo Medina werden im Chaco verhältnismäßig wenige Straftaten begangen. Den Daten der Polizei nach kommen die meisten Täter aus den Städten des Departaments Central. Medina betonte jedoch, dass auch viele Menschen mit ehrlichen Absichten in den Chaco kommen, die meisten auf Arbeitssuche. Von mehreren hundert Menschen seien es vielleicht zwei oder drei, die kriminelle Absichten haben würden, so Medina. Aus dem Grund hat die Polizei im Departament Boquerón die Kriminalität noch weitgehend unter Kontrolle. (ZP-30)
Behörden koordinieren Arbeiten zur Unterstützung von bedürftigen Bevölkerungsgruppen im Chaco. Dazu trafen sich der Justizminister, Ángel Barchini, Vertreter der internationalen Organisation für Migration der Vereinten Nationen, die Vorsitzende des Indigenen-Instituts, Marlene Ocampos und der Generaldirektor des Standesamtes. Wie das Medienunternehmen RCC berichtet, wurde während des Treffens vereinbart, einige Städte im Chaco zu besuchen, darunter Pozo Hondo und Carmelo Peralta. Dort soll die indigene Bevölkerung Zugang zu wichtigen Dienstleistungen der Regierung erhalten. Diese werden im Rahmen des Regierungsprogramms „Casas de Justicia“ angeboten.
An dem Programm beteiligen sich mehrere staatliche Institutionen, um beispielsweise medizinische Versorgung in indigenen Siedlungen anzubieten, sowie verschiedenste Dokumente auszustellen. Im Dezember vergangenen Jahres hatten mehrere staatliche Institutionen mit der Departamentsregierung Boquerón ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Dadurch sollen Menschen in abgelegenen Ortschaften erreicht werden, die kaum die Möglichkeit haben, Behördengänge zu machen. Angeleitet wird das Programm „Casas de Justicia“ vom Justizministerium. (RCC/ Archiv ZP-30)
Angebliche Terrorwarnung setzt Nationalpolizei in Alarmbereitschaft. Die Tageszeitungen informieren über inoffizielle Polizeiberichte aus Argentinien und Brasilien, die gestern morgens bei der Antiterror-Einheit der Nationalpolizei, SEPRINTE, einging. Laut Última Hora ist dort die Rede von bevorstehenden Terroranschlägen in Paraguay. Über das Ziel gibt es unpräzise Angaben. Der Warnung zufolge könnte ein Attentat auf religiöse Stätten von Muslimen oder Juden geplant sein. Die Bedrohung soll von einem Mann ausgehen, der vermutlich aus Europa kommt, italienischer Herkunft ist und bewaffnet ist.
Die Nationalpolizei verschärfte vorübergehend die Sicherheit an den Grenzkontrollstellen, auf den Flughäfen und in Asunción. Der Flughafendirektor der paraguayischen Luftfahrbehörde, DINAC, Rubén Aguilar, sagte den Kollegen von Radio Monumental, man habe die GEO eingesetzt, eine Sondereinsatztruppe der Nationalpolizei und der Luftwaffe. In Alto Paraná und im Dreiländereck bei Ciudad del Este wurde in der Nähe von Synagogen und Moscheen das Sicherheitsaufgebot erhöht. (Paraguay.com/Última Hora)
Erdnussexporte nach Europa und Südafrika brechen Rekord. Laut Angaben der Unternehmenszeitschrift Foco der Nación Media-Gruppe hat sich der Erdnussanbau-Sektor im Jahr 2023 erholt. Für den Export konnten demnach Märkte in Europa und in Südafrika hinzugewonnen werden. Der Produktionsverband, UGP, spricht von insgesamt über 13.000 Tonnen exportierter Erdnüsse und Deviseneinnahmen in Höhe von über 19 Millionen Dollar. Das bedeute eine starke Erholung von 2022, ein kritisches Jahr, das von Dürre und starkem Aflatoxin-Befall gekennzeichnet gewesen sei, heißt es.
Die paraguayischen Unternehmen, die Erdnüsse exportieren, sind die Aktiengesellschaften Villa Franca, Indugrapa, Manduvi Paraguay, Hypergrain und Dulsan Orgánica, die Gesellschaft Agro-Mec und die Kooperative Fernheim. Laut der Zeitschrift Foco konnten die Märkte in Europa und der Kunde Südafrika für paraguayische Erdnüsse gewonnen werden, dank Modernisierung in der Technik und verstärkter Konzentration auf internationale Qualitätsstandards. Die Experten sehen eine vielversprechende Ernte der Saison 2023/24. Gepflanzt wurden 17.000 Hektar Erdnüsse. (Revista FOCO9)
Die Anzeigen für Geldwäsche haben im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Das geht aus dem jährlichen Bericht des Sekretariats zur Vorbeugung von Geldwäsche, SEPRELAD, hervor. Die Behörde hat mehr als 17.000 Anzeigen erhalten, das ist ein Anstieg von fast 50 Prozent gegenüber dem Jahr 2022. Die Summe der verdächtigen Transaktionen beläuft sich auf 1,4 Milliarden US-Dollar. Mehr als die Hälfte der Anzeigen kam von Banken. Andere Organisationen, die verdächtige Operationen meldeten, waren beispielsweise Kooperativen, Zahlungsdienstleister, Sparkassen, Versicherungsunternehmen, Kasinos und Autohäuser. In mehr als der Hälfte der Verdachtsfälle wird vermutet, dass das gewaschene Geld aus Korruptionsfällen stammt. Es folgen Steuerhinterziehung mit 15 Prozent und Drogenhandel mit 10 Prozent.
Die SEPRELAD erklärt in ihrem Bericht, dass etwa 170 Verdachtsfälle weitergeleitet wurden, unter anderem an die Staatsanwaltschaft, an den Staatlichen Rechnungshof und an die Antidrogen-Polizei. Wie viele der Fälle letztlich zur Anzeige gebracht wurden, geht aus dem Bericht nicht hervor (seprelad.gov.py, paraguay.com)
Im Departement Amambay sind 14 neue Krankenstationen geplant. Über das Bau-Vorhaben der Regierung schreibt die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay. Mit den neuen Stationen will die Regierung nach eigenen Angaben die Gesundheitsversorgung auf noch unterversorgte Teile von Amambay ausweiten. Patienten sollen dort künftig in die Sprechstunde für Allgemein-Medizin und zum Zahnarzt kommen, und entsprechende Pflege in Anspruch nehmen können. Nach der Fertigstellung wird es in dem Departament 36 solcher Stationen geben.
Wie die Regierung hervorhebt, wird erstmals in Amambay eine Krankenstation in einer Eingeborenen-Siedlung gebaut; – in Ybypyte, das zum Distrikt Cerro Corá gehört, und von wo aus weitere acht Siedlungen versorgt werden können. Mit den Bauarbeiten soll zwischen Mai und Juni begonnen werden. Sie werden von der Weltbank finanziert. Das Personal auf den Krankenstationen wird das Gesundheitsministerium anstellen. (IP-Paraguay)
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