Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 24. Oktober 2022

Getöteten bei Zusammenstoß zwischen FTC und EPP in Asunción eingetroffen. Am gestrigen Sonntag war es in der Gegend von Cerro Guazú im Departament Amambay zu einem Zusammenstoß zwischen der Sondereinsatztruppe FTC und der selbsternannten Volksarmee EPP gekommen. Laut Angaben der nationalen Zeitungen kamen dabei fünf Menschen ums Leben – zwei Indigene und drei Mitglieder der EPP, darunter der oberste Anführer, Osvaldo Villalba. Die Leichen dieser Personen sind heute früh in Asunción eingetroffen und werden einer Autopsie unterzogen.
Die beiden Indigenen, Rodrigo Gómez González und Alcides Romero, Anführer der Siedlung in Cerro Guazú, wurden von Mitgliedern der EPP getötet, wie auf einer Pressekonferenz mitgeteilt wurde. Ein dritter, Leonardo Gómez Riquelme, wurde mit Schussverletzungen in ein Krankenhaus eingewiesen und steht noch unter Beobachtung. Über seinen Zustand ist bisher wenig bekannt.
Der 39-jährige Osvaldo Villalba war seit 16 Jahren oberster Anführer der kriminellen Gruppe EPP und der jüngere Bruder von Carmen Villalba. Sie war verheiratet mit dem damaligen obersten Anführer der EPP, Alcides Oviedo, und ist derzeit im Frauengefängnis Buen Pastor inhaftiert. Osvaldo schloss sich im Alter von 17 Jahren der EPP an, nachdem er von seiner Schwester Carmen dazu überredet worden war. Villalba soll am 9. Juli 2019 eine Gruppe von Indigenen angeführt haben, die die Estanzia Ñandu’i überfielen, im Departament Amambay. Sie verbrannten dort Lastwagen und landwirtschaftliche Maschinen und töteten auch den brasilianischen Vorarbeiter Avelino Camargo. Vor Ort hinterließen sie ein Flugblatt, auf dem sie sich erstmals als «Indigene Brigade» identifizierten. Damit konnte erstmals bestätigt werden, dass auch Personen indigener Herkunft Teil der EPP sind. Vermutungen dafür hatte es schon vorher gegeben, aber es konnte nicht bestätigt werden.
Ein zweites EPP-Mitglied, das am gestrigen Sonntag getötet wurde, war Luciano Arguello, das vierte Mitglied der Familie Arguello Larrea. Zusammen mit seinen Brüdern war er Anfang 2017 der EPP beigetreten. Zuvor hatte er der nicht mehr bestehenden Gruppe „Agrupación Campesina Armada“ angehört. Es wird vermutet, dass Luciano Arguello unter anderem mit Rubén Darío López den ehemaligen Vizepräsidenten Oscar Denis von seiner Estancia La Tranquerita in Yby Yau entführt hat. Zwei seiner Brüder, Jhony und Benicio, wurden am 7. Juni 2020 von Unbekannten getötet und ihre Leichen auf der Straße nach Cerro Guazu entsorgt. Sein anderer Bruder, Rodrigo Arguello, starb zusammen mit Lucio Silva und Esteban Marin López am 21. November 2021 bei einer weiteren Konfrontation mit der FTC, in der Gegend von Cerro Guazu, an der Grenze zwischen Amambay und Concepción. Die Identität des dritten am Sonntag getöteten EPP-Mitglieds ist noch nicht bestätigt. (Hoy/Última Hora/Archiv ZP-30/La Nación)

Heute beginnen in Asunción und Luque die Nationalen Meisterschaften für Kinder mit Behinderung. Die Veranstaltung findet an drei Tagen bis zum 27. Oktober in folgenden Einrichtungen statt: In denen des Nationalen Sportsekretariats und des Olympischen Komitees von Paraguay. Im Paraguayisch-Japanischen Kulturzentrum finden die Wettkämpfe in der Disziplin Kunstturnen statt, in den Einrichtungen des Sportvereins Sajonia die Schwimmwettbewerbe und Boccia. Antreten werden laut Última Hora 26 Institutionen, die mit Menschen arbeiten, die ein Handicap haben – insgesamt 800 Athleten. Aus dem Departament Boquerón nehmen Schüler aus Mariscal Estigarribia und auch vier Schüler der Schule Rinconcito de Amor aus Filadelfia teil, außerdem einige von Neuland und zwei Personen aus dem Wohnheim Kleefeld in Filadelfia.
Die Athleten, die an den Nationalen Spielen teilnehmen werden, haben zuvor an ihren regionalen Olympiaden teilgenommen und dort eine Medaille gewonnen, und sich entsprechend der vom Organisationskomitee der Nationalen Spiele festgelegten Quote qualifiziert. Die Wettkämpfe finden in folgenden Disziplinen statt. Bei Leichtathletik über 5.000, 1.500, 800, 400, 200, 100 und 50 Meter, mit und ohne Hilfsmittel, ferner im Weitsprung, in der Staffel, im Kugelstoßen und im Ballwurf, Schwimmen über 100, 50 und 25 Meter, Boccia, Rollschuhlauf, Tennis, Futsal, Badminton, Kunstturnen, Rhythmische Sportgymnastik und Taekwondo. Wer in Asunción entsprechend gut abschneidet, darf danach in Panama an den Lateinamerika-Spielen für Menschen mit Behinderung teilnehmen. Wer den Wettkämpfen zuschauen möchte, hat zu den Wettkampfstätten in Asunción und Luque kostenfreien Eintritt. (ZP-30 mit P.Janzen/Última Hora/Fb.: OlimpiadasEspecialesParaguay)


More Entradas for Show: Funkjournal