Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 24. Oktober 2023

In Boquerón soll der Notstand erklärt werden. Aufgrund der Dürre und dem Zustand der Wege im Departament soll der Antrag am Mittwoch dem Kongress vorgelegt werden. Das erklärte der Gouverneur von Boquerón, Harold Bergen, gestern auf einer Pressekonferenz. Heute soll demnach der Antrag dem Departamentsrat vorgelegt werden. Im Kongress sollen sich die Abgeordneten aus dem Chaco dafür einsetzen, dass der Notstand in der gesamten Region ausgerufen wird. Im Gespräch mit den Bewohnern am Pilcomayo-Fluss sei klar geworden, dass sie eine Situation durchmachen, wie es sie in den letzten 50 Jahren nicht gegeben habe, erklärte Bergen. Neben der Dürre werden in vielen Ortschaften auch die Lebensmittel knapp, da die Fische sterben. Die Situation erschwert sich durch den schlechten Zustand der Wege, so der Gouverneur. Der Notstand soll ausgerufen werden, um zusätzliche Mittel von der Regierung zu erhalten.
Bergen wies darauf hin, dass ein Tankwagen des Notstandsekretariats, SEN, in Richtung Pozo Hondo an der Grenze zu Argentinien aufgebrochen sei und auch nach San Agustín und Pedro P. Peña weiterfahren wird, um den Bewohnern Wasser zu liefern. Laut dem Gouverneur verfügen die Ortschaften über Brunnen, so dass die Situation dort noch nicht so kritisch sei. Auch Lebensmittel sollen die Bewohner bekommen. Aufgrund des Zustands der Wege stehen Traktoren bereit, da die Lastwagen ihren Bestimmungsort andernfalls nicht erreichen würden, so Bergen.
Auf die Frage, wie die Hilfsprojekte bisher finanziert werden, erklärte der Gouverneur, dass die Lebensmittelpakete vom Katastrophenschutz, SEN, zur Verfügung gestellt werden. Die Departamentsregierung begleitet die Konvois mit eigenen Fahrzeugen. Laut Bergen sollen alle bedürftigen Familien in Boquerón Lebensmittel erhalten – rund 10.300. Am Freitag hatte die Gobernación bereits 2.000 Lebensmittelpakete erhalten. Heute sollen weitere 2.000 Pakete ankommen, so Bergen.
Die paraguayische Regierung hat aufgrund der Dürre bereits zwei große Aktionen gestartet, um mehrere Tausend Liter Wasser im Chaco zu verteilen. Gestern brach ein Konvoi mit rund 50 Fahrzeugen von Asunción auf, die zunächst in Villa Choferes del Chaco Halt machten. Von dort aus fahren sie zu verschiedenen Orten im Chaco. Es ist die bisher größte Wasserlieferaktion, die von der Regierung durchgeführt wird. Gouverneur Harold Bergen wies darauf hin, dass in der Notsituation andere staatliche Institutionen mithelfen. Die Aktionen werden koordiniert vom staatlichen Sanierungsdienstleister, ESSAP, dem Verteidigungsministerium und dem SEN, sowie vom Tiergesundheitsdienst, SENACSA, und dem Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC. Bergen betonte, dass die Situation gemeinsam bewältigt werden müsse. (ZP-30/ Archiv ZP-30)

2.500 Jungfische werden im Tebicuary-Fluss ausgesetzt. Das Wasserkraftwerk Yacyretá, EBY, hat 2.500 Jungfische zweier Fischarten in den Fluss Tebicuary im Departement Misiones gesetzt, wie Última Hora informierte. Ziel dieser Maßnahme ist es, die wirtschaftlichen Probleme der Region zu mildern. Durch den niedrigen Wasserstand des Flusses hatte die Region Probleme in der kommerziellen und sportlichen Fischerei. Die Aktion fand gestern Morgen statt. Der Ort ist bekannt als das Tor zu Misiones. Die Hauptaktivitäten der Bewohner von Villa Florida sind die Fischerei, der Tourismus und die Olivenölproduktion. Die Anlage wurde mit 1.500 Jungtieren von Pacu und 1.000 Junglachsen bepflanzt. (Última Hora)

Paraguay braucht eine starke Stimme, um der Welt seine Realität zu zeigen, sagt Peña. Gestern traf sich Präsident Santiago Peña mit Studenten der Georgetown Universität, so die Nachrichtenagentur IP Paraguay. Er sagte den Studenten, dass eine seiner Initiativen als Staatschef darin besteht, eine stärkere Stimme zur Verteidigung Paraguays zu sein. Peña erwähnte mehrere Beispiele, wo er versucht, die Kluft zwischen der Wahrnehmung des Landes von der Welt und seiner Realität zu verringern. Ein Punkt war die Position Paraguays im Demokratieindex der Zeitschrift “The Economist”, wo die Punktzahl in den letzten zwei Jahren gesunken ist. Dazu versicherte der Präsident, dass es nicht der Wahrheit entspreche und fügte hinzu, dass eine Änderung dieser Wahrnehmung eine stärkere Beteiligung in internationalen Organisationen und anderen Ländern erfordert.
Ein anderer positiver Punkt wären die transparenten Wahlen mit guter Beteiligung in diesem Jahr. Der Präsident sprach darüber, wie wichtig es ihm sei, die Bevölkerung nicht zu belügen. Bei einem anderen Treffen gestern in Washington, D.C., das im Wilson Center Academic Institute stattfand, hielt der Präsident einen Vortrag mit dem Titel „Ein neues Kapitel für Paraguay“. Dort erläuterte er die Stärken Paraguays und seine Vision von einer in der Welt integrierten Nation. Er erwähnte auch die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan, die Neuverhandlung des Anhangs C des Itaipú-Vertrags und den Kampf gegen die Korruption. Auf die Frage nach den Sektoren mit dem größten Potenzial in Paraguay antwortete der Staatschef, dass es sich dabei um die Industrie handele, da sie in der Lage sei, Arbeitsplätze zu schaffen. Er erwähnte die Textilindustrie, die Kunststoffindustrie und die Lebensmittelverarbeitung. (IP Paraguay)

Die Explosion eines Transformators hat gestern für Niederspannung und Stromausfällen gesorgt. Die Nationale Elektrizitätsverwaltung, ANDE, teilte heute morgen gegenüber Última Hora mit, dass die Explosion eines Transformators auf der 500-Kilovolt-Leitung Itapúa, in Villa Hayes, die Ursache für die Stromausfälle gestern mittags war. Der Verantwortliche wies darauf hin, dass sich die Versorgung inzwischen normalisiert hat. Am Montag gegen Mittag meldeten Tausende von Verbrauchern eine Unterspannung im Stromnetz von ANDE, in einigen Gebieten fiel der Strom sogar ganz aus. Der technische Leiter von ANDE, Miguel Baez erklärte heute, dass die Leitung drei Phasen hätte und in einer von ihnen ein Stromtransformator explodiert sei. Wenn eine Leitung ausfalle, versuche die andere, die gesamte Last zu übernehmen, aber das funktioniere nicht, sagte der Beamte. Báez erwähnte, dass die Störung am Dienstag behoben sein würde. Er stellte jedoch klar, dass die Stromversorgung durch die Konfiguration des Umspannwerks Villa Hayes bereits normalisiert wurde. (Última Hora)

Kokain in 640 Reispaketen für Belgien gefunden. Gestern Abend führte die Staatsanwaltschaft laut der Zeitung Hoy eine Razzia in dem Privathafen Puerto Seguro in der Stadt Villeta durch. In einem Container, der nach Antwerpen, Belgien, gehen sollte, entdeckte man 640 Pakete mit kokainhaltigem Reis. Der Leiter der Nationalen Polizei, Carlos Benitez, erklärte, die Besonderheit der Ladung bestehe darin, dass sie in Reissäcken verpackt sei. Es sei ein Reis von schlechter Qualität, der sogenannte Rocillo. Das Kokain wäre nicht in der üblichen gepressten Form, sondern in Pulverform verpackt gewesen. Das Kokain wurde durch ein Ortungssystem und nicht durch den Scanner entdeckt, da der Scanner mehr darauf aus ist, Kokain in gepresster Form zu entdecken.
Die Staatsanwältin Fabiola Molas, die die Razzia angeordnet hatte, hatte schon einen Plan für den internationalen Kokainhandel vermutet. Bis in die frühen Morgenstunden wurden 640 Päckchen Kokain im Hydrochloridformat gefunden. Insgesamt beträgt die Menge 3,3 Tonnen. Die Arbeiten wurden in Zusammenarbeit mit dem Nachrichtendienst der Polizei durchgeführt. Die Razzien werden heute zusammen mit der Zollkoordination fortgesetzt. Benítez berichtete, dass die Ermittlungen gegen den internationalen Kokainhandel seit fast einem Jahr andauern. Die Entdeckung dieser Ladung wurde durch die Überwachung des Falles möglich. Die koordinierte Arbeit wurde von der administrativen Koordination der Zollfahndung, CAIA, und der Staatsanwältin der Anti-Drogen-Einheit, Fabiana Molas, durchgeführt, mit Unterstützung der Richterin Rosarito Montanía . (Hoy)

Die Patrulla Caminera oder Autobahnpolizei bereitet sich auf Operation Sommer vor.  Am Sonntag, den 5. November, beginnt die sogenannte «Operativo Verano», oder Sommeroperation, der Autobahnpolizei, so die Nachrichtenagentur Hoy. Diese jährliche Kontrolle soll die wichtigsten Straßen des Landes verstärkt überwachen. Damit soll die Verkehrssicherheit im nationalen Landverkehr gewährleistet werden.
Die Sicherheit soll besonders dadurch garantiert werden, dass die Abfahrten und Rückfahrten in die Hauptstadt des Landes überwacht werden. Die Kontrollen werden in der Nacht vom Freitag bis zum Sonntag intensiviert. Auch Motorradpatrouillen werden eingesetzt. Operativo Verano wird nach Angaben der Patrulla Caminera vom ersten Wochenende im November bis zum 25. Februar 2024 laufen. (Hoy)


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