Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 25. August 2021

Lockerung der Corona-Maßnahmen in den Bereichen Freizeitaktivitäten und Sport. Das neue Dekret Nummer 5 Tausend 885, dass die Regierung von Präsident Mario Abdo Benitez gestern erließ, gilt ab heute und bis zum 7. September. Neues gibt’s daraus vor allem für den Bereich Sport, was Trainingseinheiten, Freizeitaktivitäten und Turniere im Amateurbereich betrifft. Bisher war im Amateurbereich Mannschaftssport in Gruppen von maximal 7 Personen erlaubt. Gruppensport und Training ist nun sowohl für Erwachsene als auch für Kinder in Sporthallen, Fitnessstudios, und Sportakademien erlaubt, wenn dabei 4 Meter Abstand voneinander und die anderen bereits bekannten Hygienevorschriften wie Händewaschen und -Desinfizieren eingehalten werden können. Je nach Sportart, Situation und den entsprechenden Gesundheits-Protokollen, die es jeweils zu beachten gilt, können das Gesundheitsministerium und die nationale Sportbehörde bei Wettkämpfen Publikum zulassen.
Im Bereich kulturelle Veranstaltungen können die Räumlichkeiten nun zur Hälfte ausgelastet werden. Die Ausgangssperre wird auf 3 Stunden reduziert. Zwischen zwei und fünf Uhr morgens sollte man sich nur in Notfällen auf die Straße begeben, oder wenn man Dienst bei einem Unternehmen oder einer Behörde hat, die von den Beschränkungen ausgenommen sind. Wer während der Ausgangssperre dienstlich unterwegs ist, sollte sich entsprechend ausweisen können, oder einen Passierschein dabeihaben. Im Bildungsbereich dürfen nun auch die Hochschulen zum Semi-Präsenz-Unterricht wechseln. In jedem Fall muss dafür aber eine gesonderte Genehmigung vom Rat für Hochschulbildung, Cones, eingeholt werden. (IP-Paraguay/Decreto Número 5.885)

 

Im Chaco geht der Kampf gegen das Feuer weiter. Im Gebiet von Agua Dulce im Departament Alto Paraguay herrscht immer noch eine Extremsituation aufgrund eines Feuers, das von Bolivien her in Paraguay eingedrungen ist. Das Nachrichtenportal Chaco 4.0 zitiert den Koordinator der Feuerwehrteams in der Region, Egon Neufeld, zu dem Thema. Dessen Bericht zufolge sind mehrere Feuerwehrteams zu Fuß, mit Bulldozern und mit Wasserflugzeugen unterwegs. Wirklich effektiv gearbeitet werden kann demnach nur am Morgen, danach verhindern der Wind und der dichte Rauch das sichere Arbeiten in dem Gebiet. Der gestrige Wetterumschwung bringt aber etwas Erleichterung. Egon Neufeld erklärt im folgenden Statement, wie die aktuelle Situation in der Gegend von Agua Dulce aussieht:
A Statement Egon Neufeld…36 Sek.

Illegale Besetzung von Immobilien soll härter bestraft werden. Mehrere Senatoren haben ein entsprechendes Projekt im Kongress eingereicht. Es sieht vor, dass das Strafgesetzbuch dahingehend geändert wird, dass die Invasion fremden Landbesitzes nicht länger als Straftat, sondern künftig als Verbrechen eingestuft wird. Darüber schreibt die Zeitung Hoy. Sollte das Projekt angenommen und als Gesetz in Kraft treten, würden Landbesetzer nicht nur wegen einer Straftat in Untersuchungshaft kommen. Ihnen würde der Prozess für ein Verbrechen gemacht, wo es dann um 6 Jahre Gefängnis ginge. – Wenn die Besetzer Schaden auf dem Landstück verursacht haben, wären laut dem Vorschlag je nach Härtefall bis zu 10 Jahre Haft möglich.
    Die Senatoren hinter dem Projekt wiesen in Zusammenhang mit dem Vorschlag auf zwei Dinge hin: auf Fälle, wo seit Jahren Privat-Ländereien von Fremden besetzt werden und kein wirksames Mittel dagegen eingesetzt wird, – und auf das Recht von Privateigentum, das dabei ignoriert wird. Angesichts von Bestrebungen, ebenfalls durch eine Veränderung im Strafgesetzbuch Landbesetzungen zu legalisieren, müsse die klare Botschaft lauten, dass Landbesetzungen auch das Recht auf Privatbesitz verletzen, hieß es. Erst im Juni hatte es im Senat einen Vorstoß dahingehend gegeben, Landbesetzungen unter bestimmten Bedingungen rechtlich zu schützen, in dem die Räumung von besetzten Grundstücken verboten werden sollte. Der Vorschlag wurde kurz danach zurückgenommen. (Hoy/Cámara de Senadores/Archiv ZP-30)

Krankenpflegepersonal demonstriert und fordert Rechte ein. Wie die Zeitungen ABC Color, La Nación und Hoy berichten, demonstrieren heute Krankenschwestern und -Pfleger vor dem Gesundheitsministerium und dem Finanzministerium. Sie fordern die Durchsetzung ihrer Arbeitsrechte und die Umsetzung des Gesetzes Nummer 6 Tausend 625 sowie eine Entschädigung für die Familien von Krankenpflegern, die an der Covid-19-Krankheit gestorben sind. Auch die Nationale Ärztegewerkschaft Sinamed bereitet für den 27. September bis zum 11. Oktober landesweite Demonstrationen vor, um gleiche Löhne und eine Verringerung der Arbeitsbelastung zu fordern. (ABC Color, Hoy, La Nación)

Regierung startet Ausbildungsprogramm in Pflanzengesundheit und -qualität. Darüber informiert die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Santiago Bertoni sagte, dass diese Fachausbildung von angehenden Fachleuten unterrichtet wird, die wiederum von Lehrern der Nationalen Universität von Asunción Una ausgebildet worden sind. Der Titel, der nach der Absolvierung der Ausbildung verliehen wird, ist ein offizieller Abschluss, der den Lebenslauf/Kurrikulum eines jeden Teilnehmers ergänzen könnte, so der Minister. Ziel dieses Programms ist, Fachleute für den Agrarsektor im Dienst des Pflanzenschutzes und Saatgutqualität Senave auszubilden. Der Minister sagte, dass der Agrarsektor einer der Sektoren ist, der trotz der Pandemie nicht zum Stillstand gekommen ist und seine Produktionszahlen sogar verbessert hat. (IP-Paraguay)

Sturm verursacht Sachschäden in Alto Paraná. Ein Unwetter, dass gestern in der Gegend von Santa Rita und San Cristóbal wütete, legte zweitweise die Stromversorgung lahm und verursachte Sachschäden. Darüber schreibt die Zeitung Última Hora. In der Stadt Santa Rita, etwa 70 Kilometer südlich von Ciudad del Este, brachte der Sturm eine Mauer zum Einsturz, ließ Bäume umstürzen und setzte die Stromversorgung aus. In San Cristóbal wurden Schäden an einem Schuppen und das Umstürzen mehrerer Strommasten gemeldet. (Última Hora)

Das Herkunftssiegel „Pilcomayo“ kennzeichnet ab jetzt nachhaltige Produkte aus dem Chaco. Wie das lokale Medienunternehmen RCC berichtet, fand am Montag in der Aula des Landwirtschaftsdienstes der Kolonie Neuland die offizielle Einführung des Herkunftssiegels namens „Pilcomayo“ statt. Dieses ist aus dem Projekt „Pilcomayo Trinacional: Área de Gestión Compartida“, hervorgegangen. Das Projekt wurde von den Stiftungen Pro Yungas aus Argentinien, Moisés-Bertoni aus Paraguay und der Nativa aus Bolivien durchgeführt. Finanziert wurde es mit Mitteln der Europäischen Union und des Französischen Fonds für globale Umwelt, FFEM. Laura Villalba von der Moisés Bertoni-Stiftung erklärte, dass alle im Flussgebiet des Pilcomayo auf nachhaltige Weise hergestellten Produkte und Dienstleistungen für eine Kennzeichnung mit diesem Siegel in Frage kommen. – Wie zum Beispiel Kunsthandwerk, Dienstleistungen im Tourismusbereich, Lebensmittel wie Fleisch und Fleischprodukte, landwirtschaftliche Produkte, Milch, Honig, Süßigkeiten, Holz und Brennholz und Algarrobo-Mehl.
Das Pilcomayo-Siegel kann an kleine, mittlere und große Betriebe vergeben werden, die sich für Nachhaltigkeit und soziale Eingliederung einsetzen. Diese Kennzeichnung verschafft den Unternehmen verschiedene Vorteile, angefangen bei ihrer Auszeichnung als verantwortungsbewusste Marktteilnehmer gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft, sie erleichtert den Zugang zu neuen Geschäftsmöglichkeiten und Märkten und ermöglicht ein besseres Umweltmanagement und effizientere Nutzung der natürlichen Ressourcen. (RCC)

Kommt jetzt der Transport mit dem Schnellboot zwischen Villa Hayes und Asunción? Im Transport-Vizeministerium wird diese Möglichkeit nun analysiert, wie die Zeitung Hoy berichtet. Der Vizeminister im Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, Víctor Sánchez, sagte im Interview mit Radio 730 AM, der Fährbetrieb, der im vorigen Jahr im Januar gestartet war, sei zu kostenintensiv und unrentabel.
Die bei Reisenden sehr beliebte Fähre war nach nur wenigen Wochen bereits im Februar 2020 stillgelegt worden. Die Route der Fähre hatte zwischen dem Aussichtspunkt am Ufer von Villa Hayes und dem Hafen von Asunción gelegen. Die Fähre war ausgerüstet, um in etwa anderthalb Stunden auf einem Weg 88 Menschen und 18 Autos zu transportieren. Sánchez kündigte eine sogenannte „neue Etappe“ an. Ein neuer Vorschlag ist, Schnellboote auf der Strecke einzusetzen. Details nannte der Vizeminister nicht. (Hoy)

Jurastudenten der Unichaco in Filadelfia haben eine gerichtliche Probeverhandlung durchgeführt. Am vergangenen Wochenende haben 13 Jurastudenten der Unichaco in Filadelfia im Departament Boquerón eine Scheinverhandlung vor Richtern und Staatsanwälten durchgeführt. Dieses ist Teil des Abschlusses akademischen Vorbereitung nach 5 Jahren Jura-Studium, wie das lokale Medienunternehmen RCC schreibt. Bei derselben Gelegenheit bekamen 12 Absolventen des Bachelor-Studiengangs „Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung“ und 5 Absolventen in Krankenpflege im Rahmen einer kleinen Feier ihre Diplome verliehen. (RCC)