Asunción: Der Frost hat in Paraguay bereits erste Verluste im landwirtschaftlichen Bereich verursacht. Ganz besonders im Inland waren die niedrigen Temperaturen zu spüren. Die Bananenproduktion in Alto Paraná ist laut ABC Color damit vorerst eingestellt. Erst in zwei bis drei Wochen wird sich herausstellen, wie groß die entstandenen Schäden tatsächlich sind. In diesem Bereich des Landes hängen die Einkünfte von rund 20 tausend Personen von der Bananenproduktion ab. Auch in Paraguarí, Misiones, Itapúa und Guairá wurde Frost registriert. Laut Wetterprognosen sollen auch noch in den nächsten Tagen kalte Temperaturen verzeichnet werden, jedoch ohne Frost. Auch im Chaco wurden in diesen Tagen sehr niedrige Temperaturen verzeichnet. So wurden der Zeitung ABC Color zufolge in Pratts Gill minus 4 Grad und in Mariscal Estigarribia minus 3,5 Grad gemessen. Auf mehreren Estancias und entlegenen Ortschaften wurden 0 Grad Celsius registriert. Auf nationaler Ebene wurden von der National Polizei in diesen Tagen 3 Tote durch Unterkühlung gemeldet. Diese Personen hatten ein Alter von 55, 62 und 93 Jahren. (abc)
Cruce de los Pioneros: Die Ayoreos haben die Protestmaßnahme an der Ruta Transchaco aufgehoben. Nachdem der Richter, Juan Carlos Molas gestern die einstweilige Verfügung zugunsten der Firma Itapotí annullierte, hoben die Ayoreos die Straßensperren wieder auf. Etwa 60 Ayoreos hatten seit einigen Tagen immer wieder die Transchacostrasse gesperrt, um gegen die Firma Itapotí zu protestieren. Diese habe sich den Angaben der Ayoreos zufolge 15 tausend Hektar der Siedlung Chaidi unrechtmäßig angeeignet und mit den Vorbereitungen für Rodungsarbeiten begonnen. Wie Führer der Ayoreos erklärten, besitzt die besagte Firma nur 8 tausend Hektar Land. Das Unternehmen beansprucht jedoch 24 tausend Hektar. Die Ayoreos ihrerseits sollen über 26 tausend Hektar verfügen. 15 tausend Hekter überschneiden sich jedoch und werden von beiden Seiten beansprucht. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, machte Dora Penayo von der Organisation Derechos Etnicos den Ayoreos Mut, weiterhin für ihre Landrechte und dem Schutz der Umwelt zu kämpfen. Sie berief sich dabei auf das Abkommen 169 der OIT, das auch von Paraguay ratifiziert worden sei. Dieses schreibt vor, dass die Indigenen keinen Landtitel benötigen, um ihre Landrechte zu beanspruchen. Der Grund dafür sei, dass ihre Vorfahren das Land vor der Gründung des Staates bewohnt hätten. Ihren Angaben zufolge, wird dieses Gesetz jedoch von Paraguay vielfach nicht beachtet, so dass gegen Paraguay bereits drei internationale Sanktionen verhängt wurden. Die Ayoreos ihrerseits gaben zu verstehen, dass dieses nur ein weiterer Schritt sei, um die Ländereien ihrer Vorfahren zurückzugewinnen. (abc)
Asunción/Moskau: Russland will die Visapflicht für Paraguayische Staatsbürger aufheben. Das erklärte der russische Botschafter in Paraguay, Grigory Mashkov, der gestern vom künftigen Staatschef, Horacio Cartes empfangen wurde. Mit der Maßnahme soll der Tourismus-austausch, sowie der bilaterale Handel und die Investitionen in Paraguay seitens russischer Unternehmen gefördert werden. Mashkov erklärte, dass ein entsprechendes Dokument bereits bis Ende Jahr unterzeichnet werden könne, wenn dieses vom paraguayischen Kongress ratifiziert werde, berichtete IP-Paraguay. Während des Gesprächs zwischen Cartes und Mashkov äußerte der künftige Präsident Paraguays die Absicht, die bilateralen Beziehungen zu intensivieren. Russland sei für Paraguay vor allem deshalb als Handelspartner interessant, da das Land momentan der größte Abnehmer des paraguayischen Rindfleisches ist. Tomás Bittar, Parlamentarier des Mercosur, der ebenfalls an dem Treffen teilnahm, erklärte, dass Paraguay in Zukunft ebenfalls mehr Produkte aus Russland importieren wolle um die Handelsbilanz auszugleichen. Interessant sei dabei vor allem der Treibstoff- und Gas-Sektor. Russland gilt als der weltgrößte Gasexporteuer. Auch sollen russische Investoren für Paraguay angeworben werden. (ipp/abc)
Asunción: Die Lösung des Mercosur-konfliktes liegt nicht in den Händen von Horacio Cartes. Diese Aussage machte gestern der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten, José Miguel Insulsa. Insulsa hat sich dafür ausgesprochen, dass Paraguay in den Mercosur zurückkehrt, denn es sei nicht gut, dass es Ausschließungen in Südamerika gebe. Die Lösung des Konfliktes liege in den Händen der Verantwortlichen für den Konflikt, nicht in den Händen von Horacio Cartes. Insulsa hofft, dass das Problem zwischen den Mitgliedsstaaten des Mercosur bald gelöst wird und es wieder Einheit in der Region gibt. Der Generalsekretär der OAS traf sich gestern mit dem gewählten Präsidenten Horacio Cartes. Nach dem Treffen sagte Insulsa, dass Cartes die beste Bereitwilligkeit habe, um die Probleme im Mercosur zu beseitigen. Das Problem müsse jedoch von den anderen Präsidenten des Wirtschafts-Blocks gelöst werden. (abc)
Asunción: Heute beginnt in Asunción die diesjährige Konstruktionsmesse. Es handelt sich dabei um eine Internationale Ausstellung für Maschinen, Geräte und Material für den Konstruktionssektor. Diese findet bereits das 13. Jahr infolge in Asunción statt. Die Organisatoren rechnen in diesem Jahr mit etwa 30 tausend Besuchern. Mehr als 400 nationale und internationale Firmen haben sich zu der 13. Feria Construtecnia angemeldet. Diese findet von heute bis zum 28. Juli in Ñu Guasú auf einem Ausstellungsgelände von 10 tausend Quadratmetern statt. Hier werden diverse Bereiche des Konstruktionssektors vorgeführt werden. Zudem sollen technische Vorträge gebracht und verschiedene Produkte, wie auch Dienstleistungen vorgeführt werden, wie die Zeitung ABC Color berichtete. (abc)
Asunción/New York: Die argentinische Fluggesellschaft, Aerolineas Argentinas will eine Verbindung zwischen Asunción und New York herstellen. Nach 5 Jahren nimmt die Argentinische Fluggesellschaft somit wieder eine direkte Verbindung zwischen Buenos Aires und New York auf, die auch für Paraguayische Reisende interessant sein dürfte. Passagiere, die nach New York fliegen wollen, können somit nach Buenos Aires und dann nach New York fliegen. Diese Flüge sollen laut Lanación im Dezember aufgenommen werden und zwar zu Beginn mit vergünstigten Preisen. Bei den Flügen vom internationalen Flughafen Ezeiza in Argentinien nach New York handelt es sich um einen Nachtflug. Von New York können dann durch eine Allianz mit SkyTeam weitere Flugziele in den USA erreicht werden. Für die Flüge stehen Flugzeuge vom Typ Airbus 330-200 mit 264 Sitzen zur Verfügung. (lanación)
Asunción: Morgen Abend sollen die Renovierungsarbeiten am Regierungspalast offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden. Eine kleine Feier findet aus diesem Anlass um 18 Uhr 30 beim Regierungssitz statt. Die Investitionen beliefen sich auf 19 Milliarden Gauarenies. Renoviert wurden vor allem das oberste Stockwerk und der Ostflügel. Die Arbeiten am Westflügel stehen noch aus. Die Renovierungsarbeiten waren von der Firma Alberto Barrail gemacht worden und hatten eine Dauer von 7 Monaten, informierte die Zeitung ABC Color. (abc)
Asunción: Der Stadtrat von Asunción hat die Schließung der Haftanstalt Tacumbú vorgeschlagen. Wie die Zeitung Lanación informierte, wurde die Vollzugsanstalt als Zeitbombe bezeichnet, aufgrund der Überbevölkerung von etwa 4 tausend Insassen. Wie es hieß, sei es dringend notwendig, Maßnahmen zu treffen, damit es nicht zu Meutereien kommt. Es waren bereits mehrmals Häftlinge in andere Haftanstalten verlegt worden, jedoch steigt die Zahl der Insassen immer wieder dramatisch an. In den letzten Tagen war in der Vollzugsanstalt Tacumbú eine Überbevölkerung von 4 tausend Personen registriert worden, während das Gefängnis nur für die Aufnahme von 1 tausend 500 Personen gedacht ist. (lanación)
Asunción: Die erste weibliche Orchesterdirektorin von Paraguay soll geehrt werden. Es handelt sich dabei um die Gitarristin und Sängerin Catalina Pereira, die auch als Catunga bekannt ist. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, soll sie morgen Abend für ihre 48 Jahre lange Berufs-Laufbahn geehrt werden. Bei der Gelegenheit wird die 71jährige Sängerin mehrere Lieder verschiedener Stile singen. Ab den 70ger Jahren gründete Catalina Pereira ihr eigenes Orchester das nur aus Frauen bestand. Zuerst hieß ihre Gruppe Estrellas Femeninas, später California Super Stars, mit denen sie in Asunción Vorführungen veranstaltet. (ipp)