Presidente Hayes bietet mehr Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten an. In den kommenden Tagen wird das Ministerium für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit, MTESS, das erste integrative Arbeitsamt im Chaco einweihen. Wie RCC berichtet, werden hier Techniker in verschiedenen Bereichen geschult und können über das MTESS ihre Arbeitsdienstleistungen anbieten. Mit dem Bau des Arbeitsamtes war im Jahr 2021 begonnen worden. Das MTESS bietet Schulungen in verschiedenen Bereichen an, unter anderem Bauwesen, Haushalts- und Industriekühlung sowie Schweißen, Mechanik an Kraftfahrzeugen, Elektronik, Unternehmertum und Gastronomie. Über das Arbeitsministerium kann man Kontakt aufnehmen und sich für diese Schulungen einschreiben, sowie Vorschläge als Arbeitnehmer, Unternehmer oder Geschäftsmann einreichen. Das MTESS hat 2018 mit der Ausbildung und Beschäftigungsförderung im Departament Presidente Hayes begonnen und seitdem mehr als 5.000 Techniker geschult. (RCC)
Das TJSE hat die Gewinner der Landeswahlen 2023 bekanntgegeben. Gestern Nachmittag veröffentlichte das Oberste Wahlgericht, TSJE, den Beschluss, mit dem die 786 Gewinner der Wahlen in Paraguay bekannt gegeben werden. Wie ABC Color berichtet, befinden sich unter den neu antretenden Autoritäten auch einige, gegen die ermittelt wird. Auf der Liste steht zunächst der gewählte Senator Erico Galeano. Er wird der Geldwäsche und der kriminellen Vereinigung beschuldigt. Im Rahmen der Operation „A Ultranza“ wird gegen ihn ermittelt. Die Abgeordnetenkammer hatte am Mittwoch in einer ordentlichen Sitzung einstimmig Galeanos Entlassung aus dem Amt beschlossen. Da er aber bei den Landeswahlen als Gewinner hervorgegangen ist, wird er sein Amt im Juli wieder antreten.
Auf der Gewinnerliste der Wahlen steht auch der Abgeordnete Basilio Núñez, auch bekannt unter dem Spitznamen „Bachi“ Núñez. Ihm wird vorgeworfen, gefälschte Dokumente vorgelegt zu haben. In den Kongress kehrt auch Dionisio Amarilla zurück, der wegen angeblicher Einflussnahme ausgeschlossen worden war. Der gewählte Senator Rafael Esquivel, alias „Mbururú“, befindet sich derzeit im Gefängnis und wird wegen des sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen beschuldigt. Außerdem ist er in zwei Gerichtsverfahren verwickelt, wegen Vergewaltigung und schwerer Nötigung sowie Raubes. Der Prozess in diesem Fall wurde auf den 31. Mai vorverlegt.
Die öffentliche Zeremonie, auf der die zukünftigen Autoritäten des Landes bekanntgegeben werden und ihre Titel bekommen, war zwischen dem 9. und 15. Juni angesetzt. Das Datum wurde jedoch vorverlegt. Die Proklamation für den Präsidenten und seinen Vize sowie für die gewählten Senatoren findet am Dienstag, den 30. Mai, am Sitz der paraguayischen Zentralbank statt. Am 31. Mai findet die Zeremonie für die Abgeordneten statt, und zwar am Sitz des Obersten Wahlgerichts, TSJE. Am Donnerstag, den 1. Juni, werden die Gouverneure in ihren jeweiligen Wahlkreisen vorgestellt. (ABC Color/ Última Hora)
Paraguayerin mit internationalem Haftbefehl verhaftet. Die paraguayische Interpol-Abteilung hat gestern in Salto del Guairá eine weltweit gesuchte Frau festgenommen. Sie stammt aus Katueté im Departement Canindeyú, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Es handelt sich um die 29-jährige Micaela Chaquelinne Vargas Cabrera. Ein nationaler und internationaler Haftbefehl lag gegen sie vor wegen angeblichen Schmuggels in Brasilien. Sie wurde auf der Hauptstraße Itaipú in der Stadt Salto del Guairá gegriffen. Der Haftbefehl wurde von der 1. Instanz des Spezialgerichtes für organisierte Kriminalität ausgestellt, und zwar von der Gerichtsschreiberin Yanina Vallejos. (Última Hora)
Samenbomben werden in Guairá mit der Schleuder gesät. Studenten des Studiengangs Umwelttechnik wollen 20.000 bis 30.000 Lehmkugeln mit Samen von Obst- und einheimischen Bäumen in den Wald schießen, um den Wald von Ybytyruzú zu vergrößern. Die Studenten des zweiten und vierten Studienjahres vom Umweltingenieurwesen an der Nationalen Universität Villarrica, auch UNVES genannt, organisieren den von ihnen so genannten Bodoquetón um einen ökologischen Korridor in der Hauptstadt Guairá zu schaffen. Die Aufgabe, die sich die jungen Universitätsstudenten mit Unterstützung von Lehrern und Feuerwehrleuten der Stadt gestellt haben, entstand mit dem Ziel, den Waldbestand in der Nähe der Bergkette Ybytyruzú zu vergrößern.
Diese Art der Aussaat nennt man Fukuoka-Methode. Die Fukuoka-Technik wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von dem japanischen Mikrobiologen und Bauern Fukuoka Masanobu entwickelt, für seine Direktsaatmethode des pfluglosen Reisanbaus. Heute ist sie weltweit bekannt. Die Methode besteht darin, aus der Luft Samenbomben, zum Beispiel über schwer zugänglichem Gebiet, abzuwerfen. Die Kugeln aus keimfertigen Samenkörnern, die in Lehm eingewickelt und getrocknet wurden, platzen beim Aufprall auf die Erde und können durch diese Art Direktsaat wachsen.
Die 20.000 oder 30.000 Lehmkugeln in Guairá wurden im Haus des Kommandanten der Freiwiligen Feuerwehr, Antonio Bogado, schon vorbereitet und nun braucht man Spenden, um die Schleuder zu kaufen. Der Ingenieur Hugo Noguera, Professor an der UNVES, bemerkte, dass die Wirksamkeit der Bodoques oder Samenbomben bereits in Ländern wie Brasilien, Mexiko und Japan bewiesen wurde. Aus diesem Grund forderte er die Bürger auf, sich an diesem wunderbaren Projekt zu beteiligen. Ende Mai soll die Aktion starten. Man hofft, dass diese Aktion auch das Umweltbewusstsein und die Beteiligung der Bürger an der Schaffung von Grünflächen in Guairá fördert. (Última Hora, Archiv ZP-30)
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