Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 25. Mai 2024

In Neu-Halbstadt sind gestern die Olympiaden für Menschen mit Behinderung eröffnet worden. Die Eröffnungsfeier fand in den Räumlichkeiten der Schule Colegio Neuland statt. Die Regionalspiele der sogenannten „Olimpiadas Especiales“ im Chaco sollen am 21. Juni in Neuland ausgetragen werden. Organisiert werden die Meisterschaften vom Olympischen Komitee mit Sitz in Asunción. Austragungsort für die regionalen Spiele ist die Institution, die im Vorjahr die olympische Flagge gewonnen hat. Die Kosten für die Meisterschaft übernimmt größtenteils die jeweilige Institution selbst, mit Unterstützung von Sponsoren. Die Olympiaden für Menschen mit Behinderung werden in diesem Jahr in Neu-Halbstadt stattfinden. (FB: Colegio Neuland/ Archiv ZP-30)

Paraguay lehnt neue Strategie der WHO für künftige Pandemien ab. Die Weltgesundheitsorganisation, WHO, hat eine neue Strategie vorgestellt, nach der alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen vorgehen sollen, um zukünftigen Pandemien vorzubeugen, sich darauf vorzubereiten und im Notfall zu reagieren. Die neue Strategie soll auf der 77. Weltgesundheitskonferenz diskutiert werden, die am Montag in Genf beginnt. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, wird an der Konferenz auch die paraguayische Gesundheitsministerin, María Teresa Barán, teilnehmen. Sie hatte im Vorfeld betont, dass Paraguay die neue Strategie der WHO ablehne.
Ministerin Barán erklärte die Entscheidung wie folgt: Paraguay erkenne zwar an, dass internationale Zusammenarbeit bei der Bewältigung von globalen Herausforderungen wichtig sei, vor allem im Gesundheitsbereich. Die paraguayische Regierung lege jedoch Wert darauf, dass ihre Bevölkerung geschützt und ihre Gesundheit gefördert werde, in einem Rahmen, der ihre Unabhängigkeit respektiere. Paraguay lehnt die Strategie der WHO für künftige Pandemien aus dem Grund ab, da man gelernt habe, dass bei den globalen Maßnahmen oft die notwendige Solidarität und Gerechtigkeit fehlen würde.
Während der Covid-19-Pandemie hatte die Weltgesundheitsorganisation eine Initiative gestartet, mit dem Ziel, einen Rahmen zu schaffen, mit dem in Zukunft eventuellen Pandemien vorgebeugt werden soll. Bisher hat es jedoch noch keine Einigung gegeben. Die WHO hat mit der Strategie zum Ziel, ein System zu schaffen, das der Organisation Zugang zu Krankheitserregern gewährt, die in verschiedenen Ländern entdeckt werden und die das Potenzial haben, eine globale Gesundheitskrise auszulösen. Auch mögliche Medikamente zur Bekämpfung der Krankheiten, die in den Ländern entwickelt werden, sollen der WHO zur Verfügung gestellt werden. Wie es heißt, zögern mehrere Entwicklungsländer, Informationen über die Krankheitserreger weiterzugeben, wenn der Zugang zu Impfstoffen und anderen Arzneimitteln nicht gewährleistet ist. Paraguays Gesundheitsministerin hat angekündigt, während der Weltgesundheitskonferenz die Ablehnung gegenüber dem Abkommen zu bekräftigen. (Última Hora/ Hoy)

Junge Paraguayer erhalten Fortbildung über Elektromobilität in Südkorea. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet, hat vor ungefähr einem Monat eine Gruppe von 10 Paraguayern eine Fortbildung über Elektromobilität im automobiltechnischen Institut von Südkorea, Katech, gestartet. Das Institut gilt als eines der fortschrittlichsten weltweit. Der Kurs ist Teil eines Abkommens, das die südkoreanische Regierung mit Paraguay ausgehandelt hat. Das Ziel ist, Autoteile für Elektrowagen in Paraguay herzustellen.
Das paraguayische Industrie- und Handelsministerium und das südkoreanische Institut für Automobiltechnologie haben ein Abkommen zum Bau eines Investigationszentrums im Technologie-Park von Itaipú in Hernandarias abgeschlossen. Teil des Vertrages ist die Zusammenarbeit im Investigationszentrum, um Autoteile zu entwickeln. Konkret sieht die Zusammenarbeit so aus, dass Südkorea Fachleute nach Paraguay schickt und Paraguay die Möglichkeit hat, Studenten für Fortbildungen nach Südkorea zu schicken. Für die Fortbildung in Südkorea bietet die paraguayische Regierung 40 Stipendien an, die an Gruppen von jeweils 10 Bewerbern vergeben werden. Die erste Gruppe hat bereits die Fortbildung im Bereich Elektromobilität abgeschlossen und ist seit November wieder zurück im Land. Für die Zusammenarbeit mit Südkorea stehen rund 18 Millionen US-Dollar zur Verfügung. (IP Paraguay) 

IPS reaktiviert Programm für In-Haus-Behandlung von älteren Menschen. Vor 15 Jahren hatte das Fürsorgeinstitut, IPS, erstmalig das Programm „Medicasa“ eingeführt. Dadurch sollen ältere Menschen mit Mobilitätsproblemen zuhause gepflegt werden können. Wie das Nachrichtenportal Hoy schreibt, wird das Programm nun im Landesinneren ausgebaut. Concepción ist die erste Stadt, in der dieser Service angeboten wird. Das Programm richtet sich an ältere, körperlich behinderte und bettlägerige Patienten, die nicht in der Lage sind, ein Krankenhaus aufzusuchen. Im Rahmen des Programms „Medicasa“ kommen unter anderem Ärzte, Krankenpfleger und Physiotherapeuten zu den Menschen nach Hause, um sie zu pflegen. Das Team wird gezielt Menschen besuchen, die diese Dienste benötigen; zunächst in der Stadt und später auch auf dem Land. Die Wiederaufnahme des Projekts erfolgt auf Initiative der derzeitigen Regierung, um die häusliche Pflege für ältere Menschen zu verbessern. (Hoy)

Vorläufige Anhörung für Senator Erico Galeano. Der Richter Osmar Legal hat ein Datum bekanntgegeben, an dem Senator Erico Galeano für seine Anklagepunkte vor Gericht vernommen wird. Laut dem Nachrichtenportal Hoy ist die Verhandlung für den 18. Juni angesetzt. Galeano wird der Geldwäsche aus dem Drogenhandel und der kriminellen Vereinigung beschuldigt. Die Staatsanwälte Silvio Corbeta und Deny Yoon Pak haben angeblich bewiesen, dass eine Verbindung besteht zwischen Senator Galeano und den Drogenhändlern Miguel Ángel Insfrán und Sebastián Marset, sowie zu anderen Personen, gegen die im Rahmen der Operation „A Ultranza“ ermittelt wird. Gestern war gegen Erico Galeano eine weitere Anklage eingereicht worden. Ein Gerichtstermin ist nun für Mitte Juni angesetzt.
Bei den Ermittlungen im Rahmen der Operation „A Ultranza“ hat sich herausgestellt, dass Galeano eine seiner Immobilien genutzt hatte, um einen Kauf und Verkauf vorzutäuschen. Das Geld dafür stammte wohl aus dem organisierten Verbrechen. Außerdem besteht der Verdacht, dass eines der Flugzeuge von Galeano mindestens fünfmal für den Transport von Kokain benutzt worden war. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Erico Galeano auch über die Kooperative Capiatá Geld wusch. Dort hatte er angeblich 17 Kredite in Höhe von insgesamt 6 Millionen US-Dollar aufgenommen, die er in ein oder zwei Raten zurückzahlte. Angeklagt worden war Galeano bereits im Mai 2023. Kurze Zeit später war ihm die politische Immunität entzogen worden, die Mitglieder des Kongresses genießen, und die sie vor Ermittlungen schützt. In diesem Jahr waren Galeano und zwei anderen Kongressmitgliedern die Immunität wieder hergestellt worden. Der Schritt wurde jedoch als verfassungswidrig eingestuft und rückgängig gemacht. Die Anklagepunkte gegen Erico Galeano sollen nun im Juni vor Gericht behandelt werden. (Hoy/ Archiv ZP-30)


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