Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 25. Oktober 2013

Asunción/Russland: Russland will seine Wirtschaftsbeziehungen, sowie die technische Militärkooperation mit Paraguay verstärken. Das erklärte der russische Staatschef, Vladimir Putín, nachdem er von dem neuen paraguayischen Botschafter, Ramón Díaz Pereira die Beglaubigungsschreiben entgegen genommen hatte. Wie er weiter während einer Pressekonferenz sagte, öffne das vor kurzem unterzeichnete Abkommen zur Abschaffung der Visapflicht neue Möglichkeiten zu Kontakten mit Paraguay. Das Abkommen war am 25. September von den Außenministern beider Länder am Rande der UNO-Vollversammlung in New York unterzeichnet worden. Das Abkommen muss nun noch vom paraguayischen Kongress bewilligt werden und könnte dann in etwa 60 Tagen in Kraft treten. Der Vizeminister für Außenbeziehungen, Manuel María Cáceres erklärte auch, dass dieses Abkommen den Tourismus zwischen beiden Ländern fördern werde. (abc)

Fuerte Olimpo: Am 31. Oktober beginnt im ganzen Land die Fisch-schonzeit. Angesichts dieser Maßnahme versuchen die Fischer, in diesen Tagen noch so viele Fische wie möglich zu fangen und zu verkaufen. In der Zone von Fuerte Olimpo gilt die Fischschonzeit für 90 Tage, da der Paraguayfluss die Grenze zu Brasilien darstellt und dort andere Bestimmungen gelten wie beispielsweise mit Argentinien. Von dem Fischfangverbot bis zum 31. Januar 2014 sind alle Flusshäfen am Paraguayfluss, darunter Fuerte Olimpo und Bahía Negra betroffen. Wie die Zeitung ABC Color informierte, werden in diesen Tagen besonders in Fuerte Olimpo viele Surubí´s gefischt und zum Kauf angeboten. Die Preise legen dabei zwischen 15 und 20 tausend pro Kilogramm. Bei den Fischern in dieser Gegend handelt es sich meist um Indigene der Ethnie Chamacoco. Aufgrund der letzten Regenfälle gingen die Verkäufe jedoch zurück, da der Transport von Fischen in die Mennonitenkolonien oder in die Landeshauptstadt schwierig ist, hieß es. (abc)

Asunción/Israel: In Paraguay befindet sich zur Zeit ein Team aus Israel zum Schlachten der Rinder in den Schlachthäusern. Das Team besteht aus jüdischen Rabinern, die das Schlachten von Rindern für den israelischen Markt kontrollieren wollen. Wie der Vorsitzende der Senacsa, Hugo Idoyaga vor seiner Israelreise erklärte, habe das Land sich bisher jedoch nicht auf eine gewisse Importmenge festgelegt. Das Kosher-team kommt laut Lanación meist Saison-bedingt nach Paraguay, um nach genauen Reinheitsvorschriften die Rinder zu schlachten, deren Fleisch nach Israel exportiert werden soll. Die Schlachthäuser, die eine Zustimmung für den Fleischexport nach Israel anstreben, müssen sich ganz den religiösen Reinheitsbestimmungen anpassen. Israel ist momentan der viertgrösste Markt des paraguayischen Rindfleisches. Zwischen Januar und September dieses Jahres wurden insgesamt 10 tausend 500 Tonnen Fleisch im Wert von 57 Millionen US Dollar nach Israel exportiert. Israel kauft jedoch nur Teile der Vorderbeine von Rindern auf.  (lanación)

Asunción/Den Haag: Ein Experte in Internationalen Rechtsfragen hat Paraguay einen Besuch abgestattet. Es handelt sich um Christophe Bernasconi, Generalsekretär der Internationalen Privatrechte in Den Haag. Bernasconi wurde eingeladen, einen Vortrag zu bringen im Vorfeld des Seminars der amerikanischen Vereinigung für Internationale Privatrechte, Asadip. Das Seminar findet am 31. Oktober und 1. November im Granados Park von Asunción statt. Die Konferenz der Internationalen Privatrechte in Den Haag ist eine internationale Institution im Bereich der internationalen Handelsrechte, der Rechte im Finanz- und juristischen Bereich, sowie Prozessführung, Internationale Kooperation, Familienrechte, Erbschaft und Rechte von Minderjährigen, berichtete die Zeitung ABC Color. (abc)

Encarnación: Das Unternehmen Frutika will seine Exporte erweitern. Wie der Geschäftsführer, Marcos Ortíz gegenüber Lanación informierte, sollen in kürze Fruchtsäfte nach China, Miami, Chile, den Bahamas und Uruguay exportiert werden. Die entsprechenden Formalitäten kämen gut voran hieß es. Im Ausland seien besonderes die Säfte aus Maracuja, Mango und Guayaba gefragt. Es sollen die selben Produkte exportiert werden, die auch in Paraguay auf den Markt kommen. Die Fabrik Frutika wurde 1997 gegründet und gehört der Unternehmergruppe Kress an. Diese widmet sich dem Verkauf und der Verarbeitung von Obst und Gemüse, vor allem aber der Herstellung von Säften. Hinzu kommen Produkte wie Tomatenmark und verschiedene flüssige Gewürze. (lanación)

Asunción: Die Regierung will einen neuen Strategieplan gegen die EPP entwerfen. Das kündigte der Unterkommandant der Polizei, Eliseo Báez nach dem jüngsten Attentat auf Polizisten an. Wie er weiter sagte, sei die National Polizei davon überzeugt, dass neue Strategien angewandt werden müssten und vielleicht auch eine Umbesetzung notwendig sein werde. Er kündigte deshalb für die kommenden Tage auch weitere Wechsel an der Spitze wichtiger Polizeistationen an. In den ersten 70 Tagen der Regierung von Horacio Cartes wurden von der EPP 8 Attentate verübt. Bei den Übergriffen kamen vier Zivilisten und drei Polizisten ums Leben.  (abc)

Asunción: Steuerschuldner werden in Zukunft nicht ihre Pässe nicht erneuern können. Wie aus der Zeitung ABC Color zu entnehmen war, will das Untersekretariat für Steuereinnahmen, SET die Pflicht zum Aufweisen eines Zertifikats einführen, das bestätigt, dass die erforderlichen Steuern gezahlt wurden. Ohne diesen Ausweis soll für Steuerzahlungspflichtige die Erneuerung von Pässen in Zukunft nicht möglich sein. Bei dem Zertifikat handelt es sich um das sogennante Certificado de Cumplimiento Tributario. Die Maßnahme soll ab November in Kraft treten, verlautete seitens des Finanzministeriums. Falls man nicht zu den Steuerzahlern zählt, muss auch diesbezüglich eine Bescheinigung aufgewiesen werden. (abc)

Asunción/Brasilien: Brasilianische und paraguayische Unternehmen schaffen ein neues Kontakt-netzwerk. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, haben mindestens 180 brasilianische und paraguayische Firmen gestern am ersten Unternehmerdialog teilgenommen. Ziel dabei war es, ihr Netzwerk zu erweitern und neue Gelegenheiten für Handelsallianzen zu erzeugen. Unternehmen verschiedener Rubriken nahmen an der Veranstaltung teil, die im Rahmen der Expo Paraguay-Brasil stattfand. Die Sitzungen werden heute weitergeführt und die Resultate sollen am Montag bekanntgegeben werden. Seit einigen Jahren investieren brasilianische Unternehmer im Industriesektor in Paraguay. Wie es hieß, sind die Brasilianer vor allem daran interessiert, in Paraguay zu produzieren und unter der Maquilaregelung zu exportieren. (lanac)

Asunción/Brasilien: Brasilien will in Zukunft noch mehrere Brücken mit Paraguay bauen. Wie der brasilianische Generaldirektor von Itaipu, Jorge Samek, gestern auf dem Foro Brasil-Paraguay aussagte, will die brasilianische Regierung nicht nur eine zweite Brücke über den Paranáfluss bauen, sondern mehrere weitere, die die beiden Länder verbinden. Eine der Brücken soll Carmelo Peralta in Paraguay mit Puerto Murtinho in Brasilien verbinden, so  Samek. Die zweite Brücke über den Paranáfluss soll die Stadt Presidente Franco, in der Nähe von Ciudad del Este, mit Foz de Yguazu verbinden. Diese Brücke wird jedoch nicht, wie ursprünglich geplant, Bahnlinien haben. Die Ausschreibung für die Brücke soll Ende November gemacht werden. Es ist noch nicht klar, ob paraguayische Firmen an der Ausschreibung teilnehmen können, da der Bau der Brücke ausschließlich von Brasilien finanziert wird. (lanac)

Altos: Mehrere Unbekannte sind gestern Nacht in der historischen Kirche in Altos eingebrochen und haben teils wertvolle religiöse Kunstgegenstände gestohlen. Darunter befindet sich auch ein Kelch aus Gold und Silber, der aus dem Jahr 1638 stammt und damit 375 Jahre alt ist. Wie die Zeitung ABC Color informierte, wurden auch weitere Gegenstände entwendet. Wie es hieß, drangen die Diebe zwischen 2 und 5 Uhr früh durch das Dach der Kirche ein und umgingen so die gesicherte Eingangstür und die Alarmanlage. Eine forensische Spezialeinheit der Polizei kam aus Asuncion und nahm Spuren auf. Die Kirche in Altos wurde im Jahr 1580 von Franziskanermönchen gebaut. (abc)