Die Anzahl der Geldwäsche-Verdachtsfälle in Paraguay ist in diesem Jahr gestiegen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color, unter Berufung auf die Behörde zur Vorbeugung von Geldwäsche, Seprelad. Den Statistiken zufolge wurden im ersten Halbjahr mehr als 6 tausend 600 Verdachtsfälle gemeldet, das sind 25 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Laut Gesetz sind Unternehmen aus zahlreichen Branchen gezwungen, verdächtige Vorfälle den Behörden zu melden. Im ersten Halbjahr kamen die meisten Meldungen von Banken. Andere Institutionen, die verdächtige Vorgänge meldeten, waren Geldwechselstuben, Genossenschaften und anderen Finanzdienstleister, sowie Telefongesellschaften, Autohäuser und Notarbüros. Bei etwa der Hälfte der Verdachtsfälle ist Korruption im Spiel, bei 20 Prozent vermutet man, dass die gewaschenen Gelder aus dem Drogenhandel stammen, bei 18 Prozent wird Steuerhinterziehung und bei 10 Prozent Schmuggel vermutet. Etwa ein Prozent der Meldungen wurden von der Seprelad an andere Regierungsbehörden wie zum Beispiel an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, damit konkrete Untersuchungen und Anzeigen erfolgen können. (ABC Color)
Viehzüchter fordern von den USA Vorteile aufgrund fehlenden Zugangs zum chinesischen Markt. Vertreter privater Viehzuchtbetriebe trafen sich gestern laut Última Hora mit dem US-Unterstaatssekretär Mark Wells. Die Viehzüchter forderten eine Art Entschädigung, da sie aufgrund geopolitischer Faktoren kein Fleisch nach China exportieren können. Wells versprach, den Prozess zur Öffnung des Fleischmarktes zu beschleunigen und ihm Priorität einzuräumen. Der Präsident der paraguayischen Landwirtschaftsvereinigung, ARP, Pedro Galli, vertrat die Ansicht, dass eine gesundheitliche Zulassung der erste Schritt zum Zugang zu besseren Märkten sei und nicht nur zu Bestimmungsorten, die im internationalen Handel als zweitrangig angesehen werden. (Última Hora)
Ein Ärzteteam bricht zu humanitärer Mission nach Bahía Negra auf. Die Stiftung „Médicos de la Promo 83“ – zu Deutsch „Ärzte des 83. Jahrgangs“ – ist heute zu einer humanitären Mission in die Stadt Bahía Negra, im Departament Alto Paraguay, aufgebrochen, wie die Zeitung ABC Color berichtet. Das Team setzt sich aus 30 Ärzten verschiedener Fachrichtungen zusammen, die die Bewohner der Region kostenlos versorgen werden. Diese Aktion wird ohne die Unterstützung politischer Parteien durchgeführt. Die Ärzte der Stiftung wollen ihr Wissen an die Gesellschaft übermitteln. Bis Morgen führen die Ärzte Untersuchungen und Operationen für Kinder und Erwachsene durch, von einfachen Untersuchungen bis zu chirurgischen Eingriffen, Sprechstunden in der Gynäkologie und Geburtshilfe, Traumatologie, Kardiologie und Psychiatrie, sowie in Augenheilkunde und Zahnmedizin. Außerdem werden Vorträge gehalten; – unter anderem für Lehrer, über die Früherkennung und den Umgang mit Lernstörungen und die Betreuung von Opfern häuslicher, sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt. Außerdem werden Vorträge über den bewussten Umgang mit Geld, Brustkrebs, Süchten und sexuell übertragbaren Krankheiten gehalten. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Gesundheits- und Bildungsministerium, den binationalen Werken Itaipú und Yacyretá, und einigen Pharmakonzernen. (ABC Color)
Panamerikanische Gesundheitsorganisation feiert 120. Geburtstag in Filadelfia. Im Rahmen der Feierlichkeiten finden hier vor Ort mindestens zwei Veranstaltungen statt: Gestern im Hotel Florida ein Vortrag und morgen der Volkslauf Correcaminata 2022 im Süden der Stadt. Das gab die Vereinigung der Dienste für indianisch-mennonitische Zusammenarbeit, Ascim, bekannt. Denn deren Leiter in der Gesundheitsabteilung, Adolf Penner und lokale Gesundheitsbehörden nahmen an dem Treffen im Hotel Florida teil. Dort ging es um das Motto, das die panamerikanische Gesundheitsorganisation, kurz Paho, über ihre Geburtstagsfeier gestellt hat: «Gesundheit und Wohlbefinden verbessern und dabei niemanden zurücklassen». Es wurden die aktuelle Gesundheitssituation diskutiert und Schritte für die interinstitutionelle Zusammenarbeit vorgeschlagen. Dabei kamen unter anderem folgende Themen zur Sprache die Stärkung der primären Gesundheitsversorgung, die Ausbildung von Gesundheitsförderern, die Betreuung von Müttern und Kindern zur Verhinderung von Teenagerschwangerschaften, Achtsamkeit bei chronischen Krankheiten, Suchtprobleme bei Jugendlichen, Zugang zu sauberem Wasser und zu gesunder Ernährung. Der Vertreter der PAHO, Doktor Marcelo Korc betonte, dass es auf lokaler Ebene ein großes Potenzial gebe, aber er sehe die Notwendigkeit, die Kräfte stärker zu bündeln, um für das gleiche Ziel zu kämpfen. Laut Korc mangelt es hier im zentralen Chaco vor allem an Vertrauen zwischen den verschiedenen Sektoren, um mit gemeinsamen Strategien zu arbeiten. Die PAHO verpflichtete sich, die Institutionen der Region bei ihrer Arbeit zum Wohle der Bevölkerung weiterhin zu begleiten und zu unterstützen. (Ascim)
Direktorwechsel am Cenquer. Das staatliche Klinikum für Verbrennungen und Wiederherstellungschirurgie wird seit gestern von Doktor Saúl Zaputovich geleitet. Das gab das Gesundheitsministerium bekannt. Zaputovich war bisher der medizinische Direktor am Cenquer. Nun löst der Arzt Doktor Bruno Balmelli ab, der 10 Jahre lang Generaldirektor des Klinikums war. Die medizinische Leitung an dem Fach-Krankenhaus übernimmt Frau Doktor Daisy Grau. Balmelli verwies bei seiner Rede bei der Amtsübergabe, auf die hochspezialisierten Humanressourcen sowohl im medizinischen als auch im administrativen Bereich des Cenquer. Das hochspezialisierte Personal und die moderne Technik seien ein Luxus für Paraguay, betonte er. Der neue Generaldirektor Zaputovich forderte bei seiner Antrittsrede, dass den Patienten auch künftig die bestmögliche Versorgung geboten wird, damit sie sich wieder in die Gesellschaft eingliedern können. (MSPBS)
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