Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 26. Juli 2022

Szenen aus dem Alltag von Mariscal Estigarribia. Die zeigt seit dem Wochenende ein Wandgemälde im Gemeinschaftszentrum der Stadt Mariscal José Félix Estigarribia. Das Kunstwerk wurde am vergangenen Wochenende von Bürgermeister Víctor Díaz eingeweiht, zusammen mit engen Mitarbeitern aus dem Stadtrat und im Beisein des Künstlers Juan Cáceres. Darüber berichten das Bürgermeisteramt und RCC. An der Gestaltung der Bühnenwand hatte die gesamte Bevölkerung des Distriktes mitwirken können. ZP-30 hatte Anfang Juni darüber berichtet. Die Malereien stellen wichtige Ereignisse und Szenen aus dem Alltag und der Geschichte von Mariscal Estigarribia dar.
– Unter anderem entstanden unter künstlerischer Leitung Bilder vom Militär, dem Leben und Schaffen der Land- und Viehzüchter in dem Distrikt, aber auch von beliebten Freizeitaktivitäten wie dem Fußball und von der vielfältigen Natur. So finden sich auf der Mauer des Gemeinschaftszentrums auch ein Flaschenbaum und ein im Schatten des großen Baumes ruhender Jaguar. Für den Maler Juan Cáceres war es nicht das erste derartige Werk. Er war bereits in Asunción Koordinator eines ähnlichen Projekts gewesen, dass sich „Colores de la Chacarita“ nannte; – zu Deutsch „Farben der Chacarita“, dass im Asuncioner-Viertel Ricardo Brugada durchgeführt wurde. (RCC)

Filadelfia sagt dem illegalen Verkauf schädigender Artikel den Kampf an. In den sozialen Netzwerken veröffentlichte das Bürgermeisteramt gestern ein Kommuniqué, dass über die Bewussmachungskampagne informiert. Sie geht von der lokalen Kinder- und Jugendschutzbehörde, Codeni und dem Gesundheitsamt aus, und richtet sich an Konsumenten und an die Verkäufer von alkoholischen Getränken und Zigaretten, insbesondere der elektronischen Zigarette. Händler werden dringend aufgefordert, den Verkauf an Minderjährige zu unterlassen. Die Behörden führen entsprechende Kontrollen in den Läden durch. An öffentlichen Stellen wurde Infomaterial ausgehängt und verteilt. Das Bürgermeisteramt und Codeni hatten auf die Problematik reagiert, nachdem der Konsum von Alkoholischem und insbesondere der E-Zigaretten an den Schulen bekannt geworden war und immer mehr um sich griff. (Fb.: Muni. Filadelfia)

Die Zentralbank hat wieder den Leitzins angehoben. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur der Regierung, IP Paraguay. Demnach wurde der Leitzins um 25 Basispunkte auf 8 Prozent erhöht.
Als Grund für die erneute Zinserhöhung gaben die Finanzexperten die nach wie vor hohe Inflation an. Der Anstieg der Leitzinsen fiel mit 0,25 Prozent weniger drastisch aus als in den Monaten davor, als der Zinssatz um bis zu 1,25 Prozent angehoben wurde. Für das laufende Jahr rechnet die Zentralbank mit 8,5 Prozent Inflation.
Durch den Leitzins kann die Zentralbank das Zinsniveau im nationalen Finanzsystem lenken. Ein niedriger Leitzins führt dazu, dass auch die Banken Kredite mit günstigeren Zinsen anbieten. Dadurch kann die Wirtschaft schneller wachsen. Bei einer Überhitzung der Wirtschaft droht allerdings eine zu hohe Inflation. Diese wird damit bekämpft, dass die Zinsen angehoben werden, um die Kreditvergabe zu reduzieren. Die hohe Inflation, die seit letztem Jahr weltweit zu beobachten ist, ist allerdings nicht in erster Linie auf Wirtschaftswachstum zurückzuführen. Stattdessen haben vor allem Lieferengpässe aufgrund der Corona-Pandemie und des Ukraine-Konflikts zu Preissteigerungen geführt. (bcp.gov.py, Archiv ZP30)

Medien ehren das Andenken an Humberto Rubín. „Er war ein Mann, der über das Radio Demokratie gebaut hat“, schrieb die Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Der bekannte Mediengestalter war gestern um 17 Uhr im Alter von 87 Jahren verstorben. Sein Tod bedeute das Ende einer lauten Stimme im Kampf für Freiheit und Demokratie in den letzten sechs Jahrzehnten, so das staatliche Nachrichtenportal. Die Abgeordneten, die eigentlich über ein Amtsenthebunsverfahren gegen die Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez beraten wollten, legten auf ihrer Sondersitzung gestern Nachmittag eine Schweigeminute in Gedenken an Rubín ab. Vor dem Radiosender Ñandutí, deren Direktor er bis zuletzt war, hatte man alle Interessenten eingeladen, heute Vormittag in weiß zu erscheinen, um dort einen Gedenkakt abzuhalten. Das Begräbnis war für 11 Uhr geplant.
Humberto Rubín galt in Paraguay als Radio-Pionier. Das Nachrichtenportal Paraguay.com schrieb, sein Abscheiden werde eine Spur in der Geschichte hinterlassen. Humberto Rubín Schwarzmann war israelischer Herkunft. Er wurde am 10. Mai 1935 in Pilar, Ñeembucú, geboren. In jungen Jahren zog seine Familie infolge des Bürgerkriegs von 1947 nach Asunción um. Seine ersten journalistischen Schritte machte Humberto Mitte der 1950er Jahre, als er über Basketballwettbewerbe berichtete. Schon damals fand er Gefallen am Radio, dem damals am weitesten verbreiteten Kommunikationsmedium. Rubín ergänzte seine berufliche und künstlerische Seite, indem er sich in der Schauspielerei und der Komposition von Liedern versuchte.
1962, mitten in der Regierungszeit von Alfredo Stroessner, gründete Rubín Radio Ñandutí, das laut IP-Paraguay in den folgenden Jahrzehnten zu einem Symbol des Kampfes für Freiheit und Demokratie wurde. Als sich Paraguay 1989 der Demokratie öffnete, sagte der noch junge Humberto Rubín: «Ich bin sehr glücklich; eines der schönsten Worte ist, Freiheit. Darauf habe ich viele Jahre gewartet. Ich bin glücklich, ich will Pressefreiheit, und dass jeder Paraguayer sagen kann, was er will… wie in jedem anständigen Land».
Die neuen Generationen lernten Don Humberto auch als Fernsehmoderator kennen, der mehr als 1.400 Fernsehsendungen mit informativem und allgemeinem Wissensinhalt gestaltet hat. Eine seiner Fernsehsendungen war „El saber va contigo“, die er zusammen mit seinem Sohn Hugo Rubin moderierte. Mehrere Mitglieder seiner Familie sind seit längerem in den paraguayischen Medien bekannt, darunter seine Brüder Arturo und Armando, und eine Reihe seiner sieben Kinder.


More Entradas for Show: Funkjournal