Heute geht die internationale Schilddrüsenwoche zu Ende. Gestern, am 25. Mai, wurde der Weltschilddrüsentag begangen. Dieser Tag wurde 2008 von der internationalen Schilddrüsenföderation ins Leben gerufen, mit dem Ziel, auf die Bedeutung des Organs und seine Funktionsweisen aufmerksam zu machen, sowie auf Diagnosen, Behandlung und Prävention. Die Ärztin Maura Arce von der paraguayischen Gesellschaft für Endokrinologie erklärte gegenüber Radio ZP-30 die Aufgaben der Schilddrüse. Arce erklärte, dass diese Drüse in allen Menschen vorhanden ist, und dass Anomalien aufgrund mangelnder Kenntnisse und Informationen oft nicht rechtzeitig erkannt werden. Die Schilddrüse ist eine schmetterlingsförmige Drüse, die sich im Hals, direkt oberhalb des Schlüsselbeins befindet. Sie produziert Hormone und steuert Prozesse wie den Stoffwechsel und die Entwicklung unseres Körpers von der Geburt an bis ins hohe Alter. Zudem ist die Schilddrüse zuständig für die Funktion des Herzens sowie die Verdauung, und beeinflusst unsere Gefühle.
Die häufigsten Schilddrüsenerkrankungen sind Über- oder Unterfunktion, Schilddrüsenknoten oder -Krebs. Laut der Ärztin der Gesellschaft für Endokrinologie sind folgende Symptome bei einer Schilddrüsenerkrankung am häufigsten: Gewichtsverlust, schneller Herzschlag, Magenkrämpfe, Durchfall, Hitzegefühl und Schwitzen, sowie Schwellungen oder Sensibilität im Nacken und Verstopfung. Beide Krankheiten können zu Unfruchtbarkeit bei Männern und Frauen führen. Arce rief dazu auf, sich beim Auftreten bestimmter Symptome untersuchen zu lassen und wies darauf hin, dass eine Schilddrüsenunter- oder -überfunktion vererblich sein kann. Diese Krankheit sei kontrollier- und behandelbar, so Arce. Es gibt medikamentöse Behandlung und wenn diese nicht wirksam ist, und andere gesundheitliche Komplikationen auftreten, wird ein chirurgischer Eingriff gemacht.
Die Ärztin Arce erklärte weiter, dass etwa 3 bis 5 % der paraguayischen Bevölkerung an Schilddrüsenkrebs erkranken. Wird er frühzeitig entdeckt, ist er heilbar. Arce sagte, dass es vier Arten von Schilddrüsenkrebs gibt, die behandelbar seien. Die aggressivste Krebsart trete nur selten auf, so die Ärztin. In der Regel sind Frauen anfälliger für diese Krankheit als Männer. Bei Babys wird vor einem Monat nach der Geburt ein Fußtest durchgeführt. Dafür wird eine kleine Menge Blut aus der Ferse entnommen. So können mehrere vererbliche Krankheiten festgestellt werden, unter anderem auch die angeborene Schilddrüsenunterfunktion, die zu Verzögerungen bei Wachstum und Entwicklung des Kindes führen kann. Internationale Studien haben belegt, dass die Häufigkeit dieser Krebsart in den letzten Jahren zugenommen hat. (ZP-30/Archiv ZP-30/ ips.gov.py/msdmanuals.com)
Die Siedlung La Herencia plant Bau eines Gesundheitszentrums. La Herencia ist eine indigene Siedlung in der Gegend von Río Verde im Departament Presidente Hayes. Die Siedlung setzt sich zusammen aus den Dörfern Jerusalén, Palo Blanco, Macedonia, Nazareth, Larrosa Cue, Palo Azul und Primavera. Vor einigen Tagen war im Dorf Jerusalén ein 13-jähriger Junge von einem Skorpion gestochen worden und daraufhin verstorben, wie Radio ZP-30 in Erfahrung bringen konnte. Die Siedlung La Herencia verfügt derzeit über kein Gesundheitszentrum und während der Regenzeit ist es schwierig, zum Gesundheitsposten nach Rio Verde zu gelangen. Aus diesem Grund wurde beschlossen, dem Gesundheitsministerium ein Grundstück zu spenden, um einen Gesundheitsposten bei La Herencia aufzubauen. In diesem Zusammenhang trafen sich die Siedlungsleiter und Bewohner der Dörfer mit Vertretern der Gesundheitskommission von Río Verde. An dem Treffen beteiligte sich auch die Direktorin für indigene Gesundheit, Dalila Oviedo. (ZP-30)
Die Bevölkerung wird vor Internetbetrug gewarnt. Darüber berichtet die Tageszeitung Última Hora. Laut dem Leiter der Abteilung für Cyberkriminalität der Polizei, Diosnel Alarcón, kommt es häufig durch die sogenannte Phishing-Methode zu Internetbetrug. Bei der Phishing-Methode schicken Cyberkriminelle eine Nachricht an einen Nutzer und geben vor, eine legitime Organisation, ein soziales Netzwerk, eine Bank oder eine öffentliche Einrichtung zu sein. Auf diese Weise versuchen die Cyberkriminellen, private Informationen zu stehlen, um eine Bankabhebung vorzunehmen. Alarcón erklärte auch, dass Betrüger über E-Mail sogar Anweisungen von Managern vortäuschen können, um Überweisungen oder Zahlungen vorzunehmen und so Konten zu leeren. Kürzlich wurde Geschäftsleuten 400 Millionen Guaraníes auf diese Weise entwendet, weshalb erneut darauf hingewiesen wird, persönliche Daten von Bank- oder Finanzkonten und Passwörter nicht weiterzugeben. (Última Hora)
Paraguayerin erhält Auszeichnung in der Harvard Universität. Die 26-jährige Dana Antonela Saldívar hat ihren Master-Abschluss in der Universität Harvard erhalten und wurde für ihren intellektuellen Beitrag ausgezeichnet. Dabei ging es um das Thema: „Nationalstolz in den Vereinigten Staaten“, wie La Nación informiert. Diese Auszeichnung wird an herausragende Studierende des Masterstudiengangs Pädagogik verliehen, die von ihren eigenen Kommilitonen und Lehrern an der „Harvard Graduate School of Education“ ausgewählt werden.
Frau Saldívar graduierte 2019 mit einem Abschluss in Mathematik und Pädagogik vom Smith College in Northampton, Massachusetts, USA. Schon mit 14 Jahren hatte Dana über die Access-Stipendien der US-Botschaft Englisch gelernt. Nach ihrem Abschluss unterrichtete sie drei Jahre lang an einer High School in Cambridge, Massachusetts. Danach bewarb sie sich um das Vollstipendium über das Opportunity Fund Program des US-Außenministeriums, das von «Education USA-Paraguay» durchgeführt wird.
Mit diesem neuen Stipendium meldete sie sich bei der Harvard Graduate School of Education mit der Absicht, von den besten Lehrern zu lernen, um einen Beitrag zur globalen Bildung zu leisten. Ihren Master machte sie in Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Innovation und Digitalisierung der Erziehung. Für ihr Studium untersuchte sie, wie Technologie und Innovation zur Verbesserung von Bildungssystemen in Entwicklungsländern eingesetzt werden können, in denen es keine technologische Infrastruktur gibt. Die Paraguayerin widmete diese Errungenschaft ihren Eltern, die nicht in der Lage waren, einen Universitätsabschluss zu machen, weil sie ihr und ihrer Familie alles gegeben haben – Essen, Kleidung und vor allem Bildung. (La Nación)
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