Asunción: Staatspräsident Horacio Cartes hat der Öffentlichkeit ein Gesetz zur Schaffung eines Geheimdienstes vorgestellt. Der Geheimdienst soll Cartes Worten zufolge kriminelle Aktivitäten nationaler oder internationaler Terror-Gruppen erkennen, neutralisieren und zerschlagen. Der Geheimdienst wird kurz „Sinai“ genannt, und wird unter Beteiligung des Innenministeriums, des Anti-Drogen-Sekretariats SENAD und der Bekämpfung von Geldwäsche Seprelad geführt. Ihre Aufgabe wird es sein, Informationen über illegale Aktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene zu sammeln und zu verarbeiten. Ziel dieser Gesetzesschaffung sei es, den Frieden und die Sicherheit des paraguayischen Staates aufrecht zu erhalten und zu gewährleisten, hiess es zur Erklärung in den Pressemitteilungen. Im Visier der Regierung sind vor allem der Drogenschmuggel und die selbsternannte Volksarmee EPP, auch als Guerrillagruppe bekannt. Personen, die diesem Geheimdienst angehören, ist es laut Gesetz verboten, an partei-politischen Gruppierungen teilzuhaben. Wer dem Geheimdienstbund vorstehen wird, wurde in den Mitteilungen nicht genannt. (paraguay.com)
Santa Rosa del Aguaray: Chia-Bauern auf der Höhe de Fernstraße Santa Rosa del Aguaray haben erneute Straßensperren vorgenommen. Wie aus dem Regierungsbericht der Internetseite paraguay.com verlautete, haben ländliche Bauern bereits damit begonnen, die Fernstraße drei in der Zone von Santa Rosa del Aguaray mit einer 500 Meter langen Fahrzeugkolonne zu blockieren. Grund dieser Protestmassnahme ist die Auflehnung gegen den von der Regierung festgelegten Tag zur Auszahlung der für sie bereitstehenden Unterstützungsgelder. Das Datum zur Auszahlung war auf den Montag festgelegt worden, wird jedoch von den Bauern als zu spät betrachtet. Der Betrag der Auszahlung beläuft sich auf 300 Dollar pro Familie. Der gegenwärtigen Manifestation sind bereits zwei vorangegangen. Chia-Bauern der genannten Gegend hatten bei der Gelegenheit von der Regierung Entschädigungszahlungen im Wert von 3 Millionen für jeden Produzenten gefordert. Grund seien die niedrigen Preise im Verkauf der Chia-Produkte sowie fehlende Märkte, hieß es in der Erklärung. Die Regierung verweigerte jedoch die Zahlung dieser Summe und entschied im Gegenzug eine Zahlung von 1 Million 400 tausend pro Bauer. Die Protestmassnahme soll am kommenden Montag fortgesetzt werden und dauert laut Worten des Anführers Wilson Vera solange an, bis die Regierung die Forderungen der Chiabauern erfüllt. (abc color)
San Lorenzo: Die Supermarktkette Elzear Zalemma ist mit dem Bau eines neuen Shoppings beschäftigt. Das Kaufhaus soll in San Lorenzo gebaut werden und schliesst sich an den bereits bestehenden Supermarkt an. Wie einem Zeitungsbericht der abc color zu entnehmen ist, beherbergt der erweiterte Bau rund hundert neue Handelslokale auf einem Raum von mehr als 60 tausend Kubikmetern. Der Shopping soll im zweiten Halbjahr 2015 fertig gestellt sein. An seinem Bau seien zirka 700 Personen beschäftigt, hieß es in dem erwähnten Bericht weiter. Nach Fertigstellung des Shoppings sollen rund 1 tausend 500 Personen dort einen Arbeitsplatz erhalten. Laut Worten des Unternehmers bilden die neu eingerichteten Kino-Räume die größte Attraktion in diesem Baukomplex. (abc color)
Asunción: Das Gesundheitsministerium erhofft sich einen Zuschuss für das kommende Haushaltsjahr 2015. Wie der Gesundheitsminister Antonio Barrios gegenüber der Presse sagte, werde dem nationalen Gesundheitswesen eine 30 prozentige Erweiterung ihres Kostenvoranschlags in Aussicht gestellt. Sollte diese Anhebung in Kraft treten, werde das Gesundheitsministerium ihre Prioritäten in die Infrastruktur und Medikamente setzen. Barrios wies darauf hin, dass es wichtig sein, die Wege zu den verschiedenen Gesundheitsposten in ländlichen Gegenden offen zu halten. In diesem Jahr seien insbesondere in den nördlich gelegenen Departamenten Concepción und Amambay die Zufahrtsstraßen zu den Gesundheitszentren nahezu alle gepflastert und damit zugänglich gemacht worden.
Cerro León, Chaco: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr treibt ein Projekt zur Mineralentnahme im Chaco voran. Um die Art und Zusammenstellung der Minerale im Boden überprüfen zu können, haben Maschinen des genannten Ministeriums damit begonnen, Gesteinsproben aus dem Nationalpark Defensores del Chaco in Alto Paraguay zu entnehmen. Das Projekt wurde zuvor dem Umweltsekretariat SEAM vorgelegt. Das Endziel des Ministeriums mit dem Plan ist es zuerst, eine genaue geologische Karte mit Daten der Gesteinsqualität in der genannten Zone anfertigen zu können. Außerdem erhofft das Ministerium sich im Endeffekt damit eine Verrringerung der Ausgaben für Wegepflasterungen im Chaco, sollte die Gesteinsqualität die erhofften Resultate erbringen. Es könnten auf diese Weise verringerte Transportkosten der für den Straßenbau benötigten Steine erzielt werden. Der Plan ist jedoch den Regierungsangaben zufolge einzig und allein für die westliche Region Paraguays, also den Chaco, vorgesehen und soll keinerlei weitere Zwecke verfolgen. Aus diesem Grund müsse jedoch die Gesteins-Qualität überprüft und versichert werden. – Die Ausbeutung der Steine liegt Angaben zufolge jedoch in der Biosphären-Zone des Chacos und wird als solche von der Unesco geschützt. Ob damit die von den Vereinten Nationen gesetzlich geschützte Biodiversität der Naturreserve ins Ungleichgewicht gebracht wird, steht in der öffentlichen Diskussion. (abc)
Asunción/Japan:Die japanische Zeitung „The Japan Times“ hat Vorzüge und das wirtschaftliche Potenzial Paraguays auf ihre Seiten gebracht. Wie aus dem Nachrichtenportal IP-Paraguay zu lesen war, hatte die japanische Zeitung sechs ihrer Seiten dem wirtschaftlichen Leben gewidmet und beruft sich dabei auf die verschiedenen Regierungsinstitutionen. Die Seite, welche auf dem 22. Dezember datiert, hebt den wirtschaftlichen Aufschwung, die finanzielle Stabilität und den Tourismus hervor, bringt auch die Industrie und Investitionen großer Infrastruktur-Bauten auf ihre Seiten. Ziel der ausführlichen Beschreibungen könnte der große internationale Markt und das paraguayische Potenzial sein. Der Bericht ist –wie die ganze Zeitung- in englischer Sprache gehalten. (ipp)
Asunción: Die Generaldirektion für Statistiken, Umfragen und Zensus hat ihre Zählungen unter der Indigenen Bevölkerung beendet. Das Resultat wurde während eines feierlichen Aktes im Saal der Katholischen Universität vorgestellt. Wie aus den Zensusdaten hervorgeht, leben in Paraguay 117 tausend 150 Indigene Personen. Die Direktorin des leitenden Projektes erklärte den Anwesenden, welche Bedeutung eine derartige Zählung habe. Auch eine der anwesenden Indigenen, Alba Duarte, wies auf die wertvolle Bedeutung der Arbeit hin und sagte, es sei wichtig zu wissen, wie und wo ihre Leute lebten, um auf deren Bedürfnisse gezielt eingehen zu können. Aus den Daten ging außerdem hervor, dass die indigene Bevölkerung im Alter von über zehn Jahren nur über wenig Schulbildung verfüge. So seien 37,6 Prozent aller gezählten Indigenen Personen von 15 Jahren und darüber Analphabeten. Wirtschaftlich aktive Personen im Alter von zehn Jahren und darüber wurden mit 80,5 Prozent registriert. Diese seien mit Aktivitäten in der Land- und Viehwirtschaft sowie in der Forstwirtschaft, der Jagd und dem Fischfang beschäftigt. (abc color)
Asunción: Fahrzeuge, die in Asunción ohne Kennzeichen zirkulieren, werden ab dem 1. Januar mit Strafen belegt. Das verlautete aus der Tageszeitung ultima hora. Autoritäten des nationalen Fahrzeugregisters, RUA, werden eigenen Angaben zufolge am Montag eine Sitzung einberufen, auf der die Fahrzeug-Kontrollen koordiniert werden. Wie der Vorsitzende der Wegpolizei mitteilte, sei das Bußgeld für das Übertreten dieser Regel auf 700 tausend Guaranies festgelegt. (uh)
Asunción/Frankreich: Talentierter paraguayischer Musiker präsentiert morgen sein Können im „Teatro de las Américas“. Der Tenor Juan José Medina ist der erste Paraguayer, der im berühmten Musik-Konservatorium von Paris studiert. Der 23 jährige ist zurzeit in Paraguay und bietet ein Konzert an. Wie er gegenüber der Presse mitteilte, habe sein Studium eine lange und intensive Vorbereitung benötigt, bevor er im September dieses Jahres als Student im Konservatorium aufgenommen worden sei. Unter anderem musste Medina ein Repertoire mit verschiedenen Musikstilen und in verschiedenen Sprachen vorbereiten und ein langwieriges Eintrittsexamen präsentieren. Die Vorbereitung habe er im Jahr 2012 begonnen, so Medina. (uh)