Der Ständige Ausschuss übernimmt seit letzter Woche das Kommando im Kongress. Vor etwa einer Woche ist der ständige Ausschuss des Nationalkongresses für die Ferien bis zum 28. Februar eingesetzt worden. Darüber berichtet La Nación. Zwei Wochen vor Beginn der Sitzungspause ernennt jede Kammer die sechs Senatoren und sechs Abgeordneten zusammen mit sechs Stellvertretern, die den Ständigen Ausschuss bilden. Vorsitzender des Ausschusses ist der Abgeordnete für das Departament Caaguazú, Miguel Angel Del Puerto Silva. – Nicht zu verwechseln mit dem Bildungsbeauftragten des Departaments Boquerón, Miguel del Puerto. Die Abgeordneten José Domingo Adorno von Alto Paraguay und Francisco Peterson von Boquerón arbeiten in der Kommission als Stellvertreter mit.
Gemäß der paraguayischen Verfassung ist der Ständige Ausschuss dafür zuständig zu überwachen, dass Gesetze und die Verfassung eingehalten werden, und ein Reglement erstellt wird. Der Ständige Ausschuss muss zudem die Senatoren und Abgeordneten zu vorbereitenden Sitzungen einberufen, um sicherzustellen, dass die jährliche Eröffnung des Kongresses rechtzeitig stattfindet. Zudem muss der Ausschuss außerordentliche Sitzungen gemäß den Richtlinien der Verfassung einberufen und organisieren. Der Ständige Ausschuss muss außerdem dem Präsidenten erlauben, während der Pause des Kongresses vorübergehend das Land zu verlassen, solange es sich um Fälle handelt, die in der Verfassung genannt werden. Die Parlamentspause begann in diesem Jahr am 21. Dezember. Damit übernimmt bis zum 28. Februar der Ständige Ausschuss im Kongress die Verantwortung. (La Nación, diputados.gov.py, Archiv ZP-30)
Die Regierung hat ein Gesetz erlassen zur besseren Kontrolle des Waffenhandels. Die Exekutive hat gestern ein Gesetz verabschiedet, das den Umgang, die Verwendung, die Herstellung, den Handel und die Registrierung von Schusswaffen, Munition, Sprengstoffen und anderen damit verbundenen Materialien regelt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay schreibt, sieht das Dokument strengere Kontrolle für den Verkauf von Waffen vor. Wie der Direktor der Behörde für die Verwaltung von Kriegsmaterial, DIMABEL, Melanio Servín, erklärte, umfasst das neue Gesetz insgesamt 283 Artikel, welche die teilweise neuen Maßnahmen festlegen.
Eine dieser Maßnahmen ist die Einordnung der für das organisierte Verbrechen interessantesten Waffen in eine bestimmte Gruppe, nämlich in die sogenannte „Klasse drei“. Um eine Waffe dieser Gruppe zu bekommen, müssen bestimmte Anforderungen erfüllt werden. Außerdem soll beim Kauf jeglicher Art von Waffen überprüft werden, woher das Geld für den Waffenkauf stammt. Der DIMABEL-Direktor betonte, dass nach 14 Jahren ein Gesetz erlassen worden ist, das mit der Entwicklung des Waffenmarktes Schritt halten und auf die bestehenden Probleme und Gefahren eingehen könne. (IP Paraguay)
Paraguay verschärft den Kampf gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern. Staatsoberhaupt Santiago Peña hat eine Regelung unterzeichnet, die die Artikel 128 und 135 des Strafgesetzbuches ändert. Damit werden die gesetzlichen Bestimmungen für Fälle von Kindesmissbrauch aktualisiert, wie IP Paraguay schreibt. Eine Neuerung ist die deutliche Verschärfung des Strafmaßes für Fälle von Kindesmissbrauch. Die überarbeiteten Artikel legen fest, dass sexueller Missbrauch von Kindern mit einer Mindeststrafe von 15 bis 20 Jahren Gefängnis bestraft wird. Je nach Schwere des Falles kann das Maß auf bis zu 30 Jahre erweitert werden. Als besonders schwer gilt die Tat, wenn sich der Täter an den eigenen Kindern, Adoptivkindern oder Stiefkindern vergangen hat. Eine besonders schwere Schuld sieht das Gesetz auch dann, wenn der Missbrauch regelmäßig stattfand, oder wenn das Opfer jünger als 10 Jahre alt war.
Die Vorschläge für die Änderungen im Strafgesetzbuch liegen seit Mai auf dem Tisch. Nachdem die Abgeordneten und die Senatoren ihre Zustimmung dafür gegeben hatten, hat nun auch der Präsident die Änderungen für wichtig und richtig empfunden. Dem Minister für Kinder und Jugendliche, Walter Gutiérrez, zufolge, werden in Paraguay jedes Jahr rund 3.500 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern gemeldet. Die Mehrheit der Opfer sind Mädchen mit einem Durchschnittsalter von 9 Jahren. Die Täter kommen meistens aus dem engen Familienkreis. Die Änderungen am Strafgesetzbuch sollen dazu beitragen, dass diese Sexualstraftäter rechtmäßig bestraft werden. (IP Paraguay, Archiv ZP-30)
Die Billigfluggesellschaft Azul bietet mehr Direktflüge zwischen Asunción und brasilianischen Städten an. Laut dem Wirtschaftsmagazin Cinco Días werden seit Anfang Dezember die Städte Campinas, nördlich von São Paulo, und Curitiba angeflogen. Für beide Ziele bietet die Fluggesellschaft Azul zwei Flüge pro Woche an. Geflogen wird in Flugzeugen des brasilianischen Herstellers Embraer, die eine Kapazität für 136 Passagiere haben. Zusätzlich sind für die Sommermonate Flüge nach Florianópolis und Recife vorgesehen. Das ausgeweitete Angebot soll bis zum 5. März 2025 gelten.
Außerdem bietet seit November die Fluggesellschaft Paranair mehr Flüge nach Argentinien an. Zweimal pro Woche gehen die Flüge zwischen Asunción und San Salvador de Jujuy. Eingesetzt werden dafür Flugzeuge mit einer Kapazität von 50 Passagieren. Ab Februar wird Paranair dann auch die Route Asunción-Salta abdecken. (Archiv ZP-30)
Paraguayerin übersetzt “Heidi” ins Guaraní. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet, wurde die paraguayische Guaraní-Übersetzerin Emilia Espínola ausgewählt, um im Februar 2025 eine zeitlang in dem renommierten Looren-Übersetzerhaus in der Schweiz zu arbeiten. Dort wird sie auch die Übersetzung ins Guaraní des Buches „Heidi“ von Johanna Spyris in Angriff nehmen. Veröffentlicht zwischen 1880 und 1881 gehört Heidi zu den bekanntesten Kinderbüchern der Welt.
Die paraguayische Übersetzerin Emilia Espínola hat kürzlich bereits die Übersetzung des Buches „Cuentos de la selva“ von Horacio Quiroga abgeschlossen. Nun wird sie sich neben der Übersetzung des Buches „Heidi“ einer weiteren Herausforderung stellen und an der Guarani-Übersetzung von „Quarto de despejo – Diário de uma favelada“ arbeiten, einem Werk der brasilianischen Autorin Carolina Maria de Jesus. Dieses Werk ist Teil eines Projekts, dass sich so nennt: „Südamerika: Was übersetzen wir?“. Dieses Projekt zielt darauf ab, lateinamerikanischen Kontexten durch die Muttersprachen eine Stimme zu geben.
Im Übersetzerhaus Looren im Zürcherischen Wernetshausen können professionelle Literaturübersetzer aus aller Welt während einiger Wochen leben und an ihren Projekten arbeiten. Die Institution wurde 2005 gegründet. Sie ist die einzige Einrichtung dieser Art in der Schweiz – ein Land, das mit seinen vier Landessprachen seit jeher ein guter Ort für Übersetzerarbeit ist. (Archiv ZP-30, www.looren.net, Wikipedia)
Im März soll das endgültige Reformprojekt für den öffentlichen Nahverkehr in den Kongress eingereicht werden. Das kündigte die Ministerin für öffentliche Bauten und Kommunikation, Claudia Centurión, gegenüber der Zeitung La Nación an. Demnach wurde ein erster Anlauf des Projekts bereits mehrfach mit Staatspräsident Santiago Peña diskutiert. Die endgültige Version soll im März dem Kongress vorgestellt werden.
Bereits im Juli dieses Jahres hatte die Regierung angekündigt, den öffentlichen Nahverkehr im Großraum Asunción zu verbessern. Dafür sollen beispielsweise neue Busse angeschafft und die Fahrpläne neugeordnet werden, um die Wartezeiten an den Bushaltestellen zu verkürzen. Zudem sollen in der Reform die Transportunternehmen in einem Konsortium vereinigt und Änderungen im Zahlungssystem für Fahrkarten vorgenommen werden. Darüber hinaus plant das MOPC, rund 130 Kilometer im Departament Central neu zu pflastern. Das vollständig ausgearbeitete Projekt soll im März dem Kongress präsentiert werden. (La Nación/ Archiv ZP-30)
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