Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. Januar 2023

Soja, Sorghum und Mais werden im Chaco vermehrt in der Viehzucht verwendet. Darüber hat sich der Vorsitzende des Landwirtschaftsverbandes für eine nachhaltige Produktion im Chaco, APACS, Carlos Passerieu, mit Radio ZP-30 unterhalten. Aufgrund der klimatischen Bedingungen müssen Viehzüchter Futteralternativen suchen, damit sie das Vieh, das sie im Sommer auf den Weiden halten, nicht im Winter aufgrund von Futtermangel verkaufen müssen. Aus diesem Grund werden vermehrt Soja, Sorghum und Mais als Nahrung in Form von Silage, Nass- und Trockenkörnern verwendet, da sie auch in kritischen Zeiten verfüttert werden können.
Der Grund für die Ausweitung des Sojaanbaus im Chaco liegt laut Passerieu darin, dass diese Kulturpflanze leicht angebaut werden kann. Sie passt sich nach und nach den klimatischen Bedingungen des Chacos an. Das ermöglicht den Erzeugern zusammen mit den guten Preisen, die in den letzten Jahren erzielt werden konnten, ein gutes und nachhaltiges Wachstum dieser Kultur in der Chaco-Produktion. Bauern, die über Ställe verfügen und Soja als Teil des Futters verwenden wollen, sollten wissen, in welcher Ration Soja im Zusammenhang mit den anderen Futterelementen gehandhabt werden kann. Laut Passerieu darf der Anteil an Soja nicht mehr als 10 Prozent der Ration ausmachen, da es sonst zu Verdauungsproblemen beim Rind kommen kann. Auch Sorghum ist in der Viehzucht eine weit verbreitete Kulturpflanze; Mais besitzt jedoch eine höhere Produktivität unter den gleichen Bedingungen und wird daher in größerem Maße verwendet, wie es heißt. (ZP-30)

Die Sprachakademie der Nivaclé arbeitet an neuen Materialen. Wie der Direktor dieser Akademie, Theo Servín, gegenüber Radio ZP-30 sagte, entstand die Idee einer Akademie im Jahr 2000 in der Siedlung Campo Loa. Das Ziel war, eine gemeinsame Grundlage für die Sprache zu schaffen und auch in den Bildungsinstitutionen zu unterrichten, um die Kultur zu wahren. Wie Servín erklärte, gibt es verschiedene Dialekte in der Nivaclé-Sprache. Man versteht sich zwar gegenseitig, aber es gibt keine einheitliche Schreibweise. Auch in den Schulen lernen die Kinder unterschiedliche Schreibweisen, da jeder Lehrer seine eigene Grammatik anwendet. Derzeit wird an einem Lexikon gearbeitet, das bereits über 500.000 Worte umfasst. Laut Servín könnte es innerhalb von zwei Jahren fertiggestellt sein.
Es wurden schon vorher Materialien an Bildungseinrichtungen verteilt, einige davon unterstehen der Vereinigung der Dienste für indianisch-mennonitische Zusammenarbeit, ASCIM. Die Sprachakademie ist vom Bildungsministerium, MEC, anerkannt und alle drei Jahre trifft sich eine Delegation der verschiedenen Siedlungen. Während diesen Treffen wird auch der Vorstand der Akademie neu gewählt. (ZP-30)

Hugo Velázquez und der Anwalt von Horacio Cartes äußern sich zu den Sanktionen der USA. Der Anwalt von Horacio Cartes, Pedro Ovelar, hat laut Hoy die Anschuldigungen des amerikanischen Botschafters in Paraguay, Marc Ostfield, zurückgewiesen. Die Sanktionen seien einseitig und wegen angeblicher Vorfälle in Paraguay verhängt worden, aber es gebe keine Verfahren, so Ovelar. Es sei ein undurchsichtiger Prozess, in dem die angeblich vorliegenden Beweise nicht mitgeteilt worden seien, erklärte der Anwalt weiter.
Auch gegen den paraguayischen Vizepräsidenten, Hugo Velázquez, sind neue Sanktionen verhängt worden. Die Vereinigten Staaten haben ihm Verbindungen zu der terroristischen Vereinigung Hisbollah vorgeworfen. Velázquez bestritt jegliche Verbindungen zu der Gruppe und bekräftigte, dass er nicht von seinem Amt zurücktreten werde. Er versicherte, dass es keine Gerichtsverfahren gegen ihn gebe.
Die Botschaft der Vereinigten Staaten in Paraguay hat am gestrigen Donnerstag auf einer Pressekonferenz Sanktionen gegen den ehemaligen Staatspräsidenten und derzeitigen Vorsitzenden der Roten Partei, Horacio Cartes, und den derzeitigen Vizepräsidenten, Hugo Velázquez, verhängt. Cartes und Velázquez dürfen fortan keine Geschäfte mehr mit US-Unternehmen tätigen. Auch der Zugang zu amerikanischen Banken und überhaupt die Einreise in die Vereinigten Staaten wird ihnen verweigert. Als Gründe für diese Sanktionen nannte der US-Botschafter, Marc Ostfield, die mutmaßlichen Verbindungen zu der Terrororganisation Hisbollah und korrupte Praktiken. Beispielsweise soll Cartes im Jahr 2017 versprochen haben, eine Million US-Dollar zu zahlen, um die Stimmen der Abgeordneten zu kaufen, im Hinblick auf seine Wiederwahl als Landespräsident. Zudem soll Cartes Bestechungsgelder an Abgeordnete gezahlt haben, um sich deren Unterstützung zu sichern. Velázquez wird zudem vorgeworfen, rechtliche Verfahren behindert zu haben. Nähere Untersuchungen in diesen Fällen fehlen jedoch noch.
Sowohl Cartes als auch Velázquez wurden bereits im Jahr 2022 von der US-Regierung als in hohem Maße korrupt eingestuft. Das führte zum Rücktritt von Velázquez als Präsidentschaftskandidat und es gab Gerüchte über seinen möglichen Rücktritt als Vizepräsident. Auf die Frage, ob die neuen Sanktionen zu einer Auslieferung der beiden Männer führen könnten, antwortete der US-Botschafter, dass diese Maßnahmen dazu dienen, das US-Finanzsystem zu schützen und das Verhalten der genannten Personen zu ändern. Über eine mögliche Auslieferung könne er nicht spekulieren, so Ostfield. Er erklärte auch, dass die neuen Sanktionen nichts mit der aktuellen politischen Situation in Paraguay zu tun haben und nur dazu dienen, das Finanzsystem vor korrupten Akteuren und den illegalen Erträgen aus deren Korruption zu schützen. (Hoy/Última Hora/ Archiv ZP-30)

Was genau ist Chikungunya und wie kann man dieser Krankheit vorbeugen? Das Gesundheitsministerium hat auf seiner Internetseite einige Fakten über Chikungunya veröffentlicht, um bei der Bevölkerung ein Bewusstsein bezüglich der Erkrankung zu schaffen. Das Wort «Chikungunya» stammt laut dem Ministerium aus einem Dialekt Tansanias und bedeutet «derjenige, der mit gebücktem Gang geht». Der Name ist auf die Schädigung der Körperhaltung zurückzuführen, die die Patienten aufgrund von Gelenkerkrankungen haben. Mehr als 70 Prozent der Fälle sind symptomatisch und zeichnen sich durch Fieber, Hautausschlag, starke Gelenkschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden aus. Die Krankheitssymptome verschwinden innerhalb von zwei Wochen; es können jedoch chronische rheumatologische Probleme zurückbleiben, die die Gelenke betreffen.
Der Ausbreitung der Mücke Aedes aegypti und somit der Übertragung von Dengue, Chikungunya und Zika kann vorgebeugt werden: die Beseitigung von Brutstätten ist für die Prävention von entscheidender Bedeutung. Hier ist zu beachten, dass Gegenstände, in denen sich Wasser ansammeln kann, abgedeckt oder entsorgt werden. Werden die Gegenstände im Moment nicht gebraucht, können aber nicht entsorgt werden, sollten sie in geschlossenen Räumen gelagert werden. Das bezieht sich zum Beispiel auf Reifen.
Bei Schwimmbecken wird empfohlen, Chlor in das Wasser zu geben, um die Einnistung der Mücken zu verhindern. Es gibt aber auch Behälter, die ständig Wasser enthalten, wo Chlor aber fehl am Platz ist, beispielsweise die Tiertränke. Hier empfiehlt sich Folgendes: Das Wasser in der Tiertränke sollte nach Möglichkeit jeden Tag oder alle paar Tage gewechselt werden. Die Tränke selbst sollte pünktlich mit einer Bürste, Seife und Wasser gereinigt werden, um mögliche Eier der Mücke zu entfernen. (MSPBS)

Ägyptische Geschäftsleute sind an Investitionen im Land interessiert. Das hat sich laut IP Paraguay auf der Konferenz der „Globalen Allianzen für nachhaltige Wirtschaft“, GASB, herausgestellt. Die Konferenz dient der Förderung nachhaltiger Unternehmen und der Kreislaufwirtschaft. Außerdem bringt sie Unternehmer, Behörden und führende Finanzfachleute zusammen. So nun auch den paraguayischen Botschafter aus Ägypten, Victor Peña Bareiro.
Peña hat sich mit Geschäftsführern von Orascom getroffen, einem der größten ägyptischen Wirtschaftskonglomerate in den Bereichen von Telekommunikationsbranche, Bauwesen und Hotelgewerbe. Außerdem führte er Gespräche mit Führungskräften von Mosaada aus dem Technologiesektor, Modern Marble und Modern Construction aus dem Bausektor und Multiart aus dem Mode- und Textilsektor. Die Führungskräfte interessierten sich Informationen zufolge für die Vorteile Paraguays, was die wettbewerbsfähigen Kosten und die strategische geografische Lage betrifft. Nach Angaben des Außenministeriums prüft die paraguayische Botschaft in Ägypten nun eine Wirtschaftsmission nach Paraguay und führt Gespräche mit einheimischen Geschäftsleuten. (IP Paraguay)

Die Kläranlage der ESSAP ist erweitert worden. Darüber informiert IP Paraguay. Demnach ist die Trinkwasseraufbereitungsanlage VK4 des staatlichen Sanierungsdienstleister, ESSAP, in Viñas Cue erweitert und auch eingeweiht worden. Die Aufbereitungskapazität beträgt jetzt 110.000 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag. Dank dieser Erweiterung sollen mehr als 550.000 Menschen in Asunción eine bessere Trinkwasserversorgung erhalten. Die Kosten dieser Arbeit betrugen etwa 107 Milliarden Guaraníes und wurden ausschließlich mit eigenen Mitteln der ESSAP finanziert.
Der Landespräsident, Mario Abdo Benítez, war bei der Einweihung zugegen. Er bekräftigte, dass die Einweihung der Kläranlage ein würdiger Abschied für den Leiter von ESSAP, Natalicio Chase, sei. Er tritt zurück, um für den Senat zu kandidieren. Chase sagte in Bezug auf die durchgeführten Arbeiten, dass diese die lebenswichtige Versorgung des Stadtgebiets mit Wasser in den nächsten 25 Jahren sicherstellen werden. Die Kläranlage sei das erste Bauwerk, das ESSAP während der demokratischen Ära mit eigenen Mitteln durchgeführt habe, hob er weiter hervor. (IP Paraguay)


More Entradas for Show: Funkjournal