Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. Januar 2024

Der Bürgermeister von Boquerón ist aufgefordert worden, Berichte über die Einstellung von Familienmitgliedern abzugeben. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. Der Antrag war von den Mitgliedern des Stadtrates der Roten Partei des Distrikts Boquerón gestellt worden. Angeblich soll Bürgermeister César González seine Tante, einen Neffen und einen Cousin in der Stadtverwaltung eingestellt haben. Bis Dezember letzten Jahres sei angeblich auch einer seiner Brüder im Amt gewesen, hieß es. In einem Schreiben haben die Mitglieder des Stadtrates darauf hingewiesen, dass der Bürgermeister gegen das Gesetz 5.295 verstoßen hat, das Vetternwirtschaft im Staatsdienst verbietet. (Última Hora)

In Caaguazú sind zwei Fälle von Rindertollwut gemeldet worden. Die Direktorin der fünften Gesundheitsregion Caaguazú, Lorena Ocampos, bestätigte gegenüber La Nación, dass auf eine Meldung hin der Fall untersucht worden war. Auf einem ländlichen Betrieb in der Gegend von Yukyry im Departament Caaguazú waren zwei Rinder an Tollwut verendet. Weitere Berichte über Verdachtsfälle bei Rindern oder einer möglichen Übertragung auf Menschen seien den Gesundheitsbehörden nicht gemeldet worden, so Ocampos. Man sei dabei, den Ort zu prüfen und andere Rinder zu kontrollieren, die Kontakt mit den verendeten Tieren gehabt haben. Ocampos wies darauf hin, dass die Rindertollwut auch auf den Menschen übertragbar ist. Aus dem Grund werde geprüft, ob in den Krankenstationen im Distrikt die Tollwutimpfung zur Verfügung stehe, so die Leiterin der Gesundheitsregion.
Tollwut wird durch Tollwutviren verursacht und verläuft praktisch immer tödlich. Das Virus kann alle Säugetiere befallen und von diesen auf den Menschen übertragen werden. Die Übertragung erfolgt meist durch einen Biss oder eine Kratzwunde. Eine Kuh kann von einer infizierten Maus, einem kranken Hund, einem Fuchs oder einem anderen Wildtier gebissen werden. Das Virus beeinflusst das Zentralnervensystem der Tiere. Man kann zwischen der gewalttätigen und der ruhigen Form der Rinderwut unterscheiden. Bei der gewalttätigen Form sind die Tiere sehr aufgeregt. Sie werden aggressiv, brüllen laut, greifen andere Tiere an und nagen an der Stelle, an der das Virus eingedrungen ist. Zudem wird das Rind kurzatmig und lichtscheu. Das nächste Stadium der Tollwut führt zu einer Lähmung des Unterkiefers und der Atmungsorgane. Dann versagen die Beine. Das Tier hört auf zu schlucken und sich zu bewegen. Eine komplette Lähmung setzt ein.
Bei der ruhigen Form der Tollwut sind die Kühe eher träge und apathisch. Sie verlieren den Appetit und an Gewicht. Es entsteht die sogenannte Photophobie – die Angst vor dem Licht – bei der das Tier versucht, sich in einer dunklen Ecke zu verstecken. In der nächsten Phase tritt die Lähmung des Unterkiefers ein, die Kuh hört auf zu kauen und lehnt Futter und Wasser ab. Das Tier wird komplett gelähmt und stirbt schließlich. Beim Menschen zeigen sich die ersten Symptome zirka 10 Tage bis 3 Monate nach der Ansteckung. Dazu gehören generelles Unwohlsein, Fieber, Muskelschmerzen sowie Sensibilitätsstörungen am Ort der Bissverletzung. Anschließend kommt es zu unwillkürlichen Bewegungen, Krämpfen, Wutanfällen sowie Atem- und Schluckkrämpfen. Später folgen Lähmungen und schließlich das Koma. Der Tod tritt oft infolge der Lähmung des Atmungszentrums ein. Gegen Tollwut kann vorbeugend und auch nach dem Biss geimpft werden. (La Nación, gardens.desigusxpro.com, blv.admin.ch, mdsmanuals.com)

Die Polizei von Capiatá setzt Drohnen ein, um die Sicherheit zu verbessern. Gestern begannen die Beamten damit, den Umgang mit der Drohne zu üben, wie Última Hora schreibt. Die Kommissarin, Rossana Amarilla, versicherte, dass mit der Drohne nicht die Privatsphäre der Bevölkerung verletzt werden würde. Die Drohne des Typs Halcón 8 soll lediglich auf den Straßen der Stadt Capiatá eingesetzt werden. Mit der Drohne ist es möglich, Staus auf den Straßen zu beobachten oder Straftäter aus der Luft zu orten. Die Idee entstand im vergangenen Jahr, konnte aufgrund des beschränkten Haushaltsplans aber nicht umgesetzt werden. (Última Hora)

Paraguay übernimmt den Vorsitz des Dreistaaten-Polizeikommandos. Wie ABC Color schreibt, ist gestern die vorläufige Präsidentschaft des „Comando Tripartito“ an Paraguay übergeben worden. Vier Monate lang wird Favio Santa Cruz die Polizeieinheit leiten, die aus Agenten aus Paraguay, Brasilien und Argentinien besteht. Die 324ste Amtsübergabe fand in den Räumlichkeiten der brasilianischen Bundespolizei in Foz de Iguazú statt.
Das Comando Tripartito ist dafür zuständig, das grenzüberschreitende Verbrechen in der Zone der Dreiländergrenze zu bekämpfen. Argentinien, Brasilien und Paraguay haben den rotierenden Vorsitz für je vier Monate inne. Paraguay muss nun während seines Vorsitzes Projekte einleiten, die mit den anderen Ländern koordiniert werden. Vorgesehen sind beispielsweise verstärkte Kontrollen, sowie die Einführung neuer Systeme für den Informationsaustausch. Die stärkste Zusammenarbeit hat Paraguay mit Brasilien. (ABC Color/ La Nación)

Die neuen Strafvollzugsanstalten könnten in 70 Tagen fertiggestellt sein. Das teilte Justizminister, Angel Barchini, laut La Nación mit. Demnach werden derzeit die letzten Feinschliffe in den Gefängnissen in Minga Guazú und Emboscada gemacht. Die insgesamt drei neuen Haftanstalten sollen die derzeitigen Gefängnisse entlasten und hochgefährliche Gefangene in exklusiven Räumen unterbringen. Laut Barchini müssen noch einige Tests in Bezug auf Wasser und Elektrizität durchgeführt und die Umzäunung gesichert werden. Darüber hinaus führt das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, Asphaltierungsarbeiten in der Gegend des Gefängnisses von Minga Guazú im Departament Alto Paraná durch. Auch wird die Funktionsfähigkeit der Überwachungskameras geprüft. Der Justizminister wies darauf hin, dass er einige Details aus Sicherheitsgründen nicht preisgeben könne. Es gebe jedoch einen strikten Zeitplan, so Barchini. Er erklärte, dass Staatspräsident Santiago Peña von den Ministern Ergebnisse verlange, die jede Woche präsentiert werden müssen. (La Nación)


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