In der Schule von Casuarina sind neue Klassenräume eingeweiht worden. Die Feier fand gestern Vormittag bei der Schule Carlos Antonio López statt, wie Radio ZP-30 erfuhr. Eingeweiht wurden zwei neue Klassenräume und eine Zisterne mit einem Fassungsvermögen von 30.000 Litern. Für die Bauten hat der Distrikt Boquerón die Gelder von FONACIDE verwendet – dem Fonds für öffentliche Investitionen und Entwicklung. Dieser wird von Geldern gespeist, die Paraguay dafür bekommt, Strom der großen Wasserkraftwerke an Argentinien und Brasilien abzutreten.
Für die Bauten bei der Schule Carlos Antonio López in Casuarina hat die Stadtverwaltung Boquerón rund 374 Millionen Guaraníes ausgegeben. Das Projekt begann in der zweiten Dezemberhälfte letzten Jahres. Die Klassenräume sind komplett ausgestattet, mit Tischen und Stühlen für die Schüler und Lehrer, sowie Schränken, um Unterrichtsmaterial aufzubewahren.
Laut Graciano Ramírez vom Lehrpersonal träumt man noch von einem Speisesaal, damit Schüler, die aus den entfernteren Dörfern kommen, bei der Schule eine warme Mahlzeit serviert bekommen können. Ein weiteres Ziel der Schule in Casuarina ist, die Mittelstufe einzuführen, damit die Schüler in ihrer Umgebung die Schule fortsetzen können. Geplant ist außerdem, die Erwachsenen in die Schulaktivitäten mit einzubeziehen. (ZP-30/ FB: Municipalidad Boquerón/ Archiv ZP-30)
Eine indigene Frau aus dem Chaco hat ihren Abschluss als Rechtsanwältin gemacht. Darüber informiert das Ministerium für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit, MTESS. Erundina Machune kommt aus der Guaraní-Siedlung Santa Teresita im Distrikt Mariscal Estigarribia. Sie ist Direktorin der Abteilung für Urvölker im Arbeitsministerium. Nun hat Machune ihr Studium der Rechtswissenschaften abgeschlossen. Der Abschluss wird ihr dabei helfen, besser auf die Bedürfnisse der indigenen Siedlungen im Chaco einzugehen, wie es heißt. (FB: Ministerio de Trabajo)
Paraguay verzeichnet Rückgang der Armut. Aus den Daten des nationalen Statistikinstituts, INE, geht hervor, dass 2023 fast 160.000 Paraguayer den Schritt aus der Armut heraus geschafft haben. Außerdem gelten 65.000 Menschen weniger als extrem arm. Die Daten zitierte gestern die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay aus der permanenten Umfrage in Haushalten von 2023. Laut den Experten zeigen die Zahlen einen historischen Rückgang der Armut, seit 1997, wo man mit der Armutsberechnung begonnen hat. Der Wirtschafts- und Finanzminister, Carlos Fernández sagte, die Armut sei von 25 auf 22,7 Prozent geschrumpft, und die extreme Armutsrate im Speziellen von 6 auf 5 Prozent. Diese Prozentsätze hat die ZP-30-Redaktion gerundet.
Das Statistikamt hat unterschiedliche Richtwerte für die Definition von Armut, je nachdem ob eine Person in einer Stadt oder auf dem Land lebt. Ein Stadtbewohner gilt als arm, wenn er weniger als 850.000 Guaraníes im Monat zur Verfügung hat. Im ländlichen Bereich liegt die Armutsgrenze bei rund 620.000 Guaraníes. Von extremer Armut ist die Rede, wenn eine Person in der Stadt monatlich über weniger als 360.000 Guaraníes verfügt, im ländlichen Bereich, wenn ihr weniger als 330.000 Guaraníes zur Verfügung stehen.
Der Minister erklärte, am stärksten sei die Armut im ländlichen Gebiet zurückgegangen. Besonders erfolgreich seien Maßnahmen wie die Sozialprogramme, der verstärkte Fokus auf die Rohstoff-Produktion, die Formalisierung der Angestellten-Verhältnisse, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Begrenzung der Inflation. Außerdem die Schmuggelbekämpfung und die Vergabe von Krediten an Kleinbauern. Trotz der ermutigenden Zahlen erklärte die Regierung Peña, man werde sich nicht zufriedengeben im Kampf gegen die Armut, solange es Staatsbürger gäbe, die ein Einkommen unter der Armutsgrenze haben. (IP Paraguay, INE)
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