Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 28. Dezember 2021

Die Feuerwehr warnt vor Waldbränden. Hohe Temperaturen, Winde und ausbleibender Regen würden Waldbrände begünstigen, mahnte der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Paraguays, Gustavo Viera, ABC Color zufolge. Er teilte zudem mit, dass es in den letzten Tagen unter anderem im Departament Itapúa und in mehreren Gebieten des Chaco zu Bränden geringen Ausmaßes gekommen sei. Er forderte die Bevölkerung deswegen dazu auf, kein Lagerfeuer auf Campingplätzen zu machen oder Feuer zu benutzen, um Weiden von Gestrüpp zu reinigen. Damit soll verhindert werden, dass sich hierzulande Großbrände entwickeln. Zu den landesweiten Bränden gesellen sich die Großbrände in Argentinien und Bolivien, deren Rauch die Luftqualität auch in Paraguay beeinträchtigt. (ABC Color)

 

Vor Ende Jahr begnadigt Mario Abdo keine Gefangenen mehr. Die Justizministerin Cecilia Pérez kündigte gestern Última Hora zufolge an, dass es bis Ende des Jahres keine Begnadigung von Gefangenen durch den Präsidenten mehr geben wird. Grund dafür sei, dass nicht genügend Zeit zur Verfügung stand, um die entsprechenden Arbeiten abzuschließen und die Personen für die Begnadigung vorzuschlagen, heißt es. Pérez sagte, dass die Regierung nun aber die Möglichkeit in Betracht zieht, die Liste der für Januar 2022 ausgewählten Personen freizugeben, aber weder die genaue Zahl noch das genaue Datum stehen bisher fest.
Der gleiche Sachverhalt ereignete sich schon im vorigen Jahr, als es nicht möglich war, die Liste am Ende des Jahres zu erstellen, so dass die Begnadigungen erst im Januar diesen Jahres gewährt wurden. Damals wurden insgesamt 3 Personen aus verschiedenen Gefängnissen des Landes begnadigt, darunter zwei Frauen und ein Mann. Im Januar 2019 hatte Mario Abdo Benítez 2 Frauen und 2 Männer begnadigt, während im Jahr 2018 der ehemalige Präsident, Horacio Cartes, 11 Personen Gnade erwies. Inhaftierte Personen können vom Präsidenten begnadigt werden, wenn sie während der Verbüßung ihrer Strafe gute Führung beweisen und bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Der Präsident ist durch Artikel 238 der nationalen Verfassung dazu befugt, solchen Personen Freiheit zu gewähren. (Última Hora)

Mag bewilligt nach zwei Jahren Gehaltserhöhung für Beamte. Wie Última Hora schreibt, wurde der Abschluss eines internen Auswahlverfahrens während einer offiziellen Zeremonie des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht bekanntgegeben. Durch das Auswahlverfahren werden 200 Beamte von Gehaltserhöhungen profitieren. 160 weitere Beamten werden die Gehaltszulage erhalten, die ihnen vor Jahren gewährt wurde. Der Direktor für Verwaltung und Finanzen des Ministeriums, Gregorio Lezcano, erklärte, dass diesen Beamten die Gehaltserhöhung schon für das Haushaltsjahr 2020 genehmigt worden sei. Doch die Anpassung war vom Finanzministerium gestoppt worden.
Es handelt sich bei diesen 160 öffentlichen Bediensteten um Techniker im Außendienst. Anders war es im Fall der ausgewählten und stillen Gehaltserhöhung für das Haushaltsjahr 2019, wo es sich bei den auserwählten Beamten um Verwaltungsangestellte handelte. Aber wie auch schon im Jahr zuvor war 2020 eine zusätzliche Gehaltserhöhung versprochen worden, ohne ein Auswahlverfahren durchlaufen zu haben, wie es das Gesetz über den öffentlichen Dienst festlegt. (Última Hora)

Der Botschafter der Republik China auf Taiwan in Paraguay soll ausgezeichnet werden. Die Abgeordneten aus verschiedenen Parteien haben einen Resolutionsentwurf vorgelegt, der dem Botschafter der Republik China auf Taiwan, José Chih-Cheng Han, den Nationalen Verdienstorden verleiht. Wie ABC Color schreibt, ist Han seit Juni 2020 als diplomatischer Vertreter in Paraguay tätig. Den Projektträgern zufolge erfolgt die Anerkennung im Rahmen der Stärkung der bilateralen Beziehungen zwischen den Nationen. Darüber hinaus würdigt sie die Arbeit des Diplomaten zur Stärkung der Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen den beiden Ländern. Im Rahmen eines im Oktober letzten Jahres unterzeichneten Abkommens hatte die Abgeordnetenkammer eine Spende der Botschaft der Republik China auf Taiwan in Höhe von fast 100 Tausend US-Dollar erhalten. Das Geld war für die Erneuerung der Computerausstattung des Sitzungssaals und die Modernisierung der TV-Ausstattung der Kammer bestimmt gewesen. (ABC Color)

Der Prozess in dem Fall Metrobus geht weiter. Laut ABC Color hat die Staatsanwältin Esmilda Álvarez gestern bekanntgegeben, dass sie endlich in der Lage sein wird, das Gutachten zu diesem Fall zu erstellen. MOPC hatte mehr als 30 Millionen US-Dollar an das portugiesische Unternehmen Mota Engil gezahlt, das bei dem Metrobus-Projekt jedoch nur etwa 30 Prozent Fortschritt erzielen konnte. Im Oktober 2018 hatte Mota die Arbeiten aufgegeben und verklagte daraufhin den paraguayischen Staat vor einem internationalen Schiedsgericht. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen.
Im Jahr 2018 wurde die erste Strafanzeige wegen des Metrobus-Fiaskos vom Ingenieur Herman Pankow bei der Staatsanwaltschaft eingereicht. Pankow trat im Namen der durch die Arbeiten geschädigten Anwohner auf. Bislang wurde jedoch keiner der Beschuldigten angeklagt, und die Ermittlungen kommen nur langsam voran. Die Klage des Ingenieurs war gegen mehrere Obrigkeiten gerichtet. – Unter anderem den damaligen Finanzminister, Ramón Jiménez Gaona, die ehemalige Vizefinanzministerin, Marta Benítez Morínigo, und den ehemaligen Vertreter der Interamerikanischen Bank in Paraguay, Eduardo Almeida. Grund der Anklage war angebliche Untreue.
Später wurde das Verfahren mehrfach ausgeweitet und weitere Obrigkeiten beschuldigt und angeklagt. Die Oberste Rechnungskontrollbehörde hat die Ergebnisse ihrer Prüfung des gescheiterten Metrobusprojekts auch an die Generalstaatsanwaltschaft weitergeleitet. Hier sollen die offensichtlich strafbaren Handlungen aufgedeckt worden sein. In diesem Bericht wurden mehrere mögliche strafbare Handlungen wie unregelmäßige Zahlungen, schlecht ausgeführte Arbeiten und zahlreiche Unregelmäßigkeiten festgestellt. (ABC Color)

Alto Paraná bietet bestimmte Sehenswürdigkeiten für das kommende Wochenende. Die Zeitung ABC Color hat eine Liste mit verschiedenen Orten in Alto Paraná herausgegeben, die während eines Urlaubs zum Jahresende im Departament Alto Paraná in Frage kämen. Darunter ist der Parque Lineal Manuel Ortiz Guerrero in Ciudad del Este und die Uferpromenade von Hernandarias, die am 31. Dezember und 1. Januar geöffnet sind. Die genannte Uferpromenade verfügt unter anderem über einen 2 Kilometer langen Fußgänger- und Fahrradweg, einen Kinderspielplatz, einen Sportplatz im Freien und einen Rastplatz mit Stühlen. Außerdem gibt es einen beleuchteten Rasenplatz für Fußball und voll ausgestattete Grillplätze. Auch die Uferpromenade Ñade Renda wird zu den gewohnten Zeiten geöffnet sein, und zwar täglich bis 21 Uhr. Hier gibt es unter anderem einen Strand, Fahrradwege und Wanderpfade.
Eine weitere Möglichkeit wäre, sich die Beleuchtung der Freundschaftsbrücke anzusehen. Anlässlich der Weihnachts- und Silvesterfeiern gibt es nämlich ein besonderes Lichterspiel unter dem Motto „Weihnacht des Wassers und der Lichter“. Sehenswert sind laut der Zeitung auch die Monday-Wasserfälle, deren dazugehörender Park zu den gewohnten Uhrzeiten geöffnet sein wird. Vom 31. Dezember bis 1. Januar geschlossen bleiben die Attraktionen des Itaipu-Tourismuskomplexes, wie zum Beispiel das Wasserkraftwerk, das Lichterspiel und das Museum Tierra Guarani. (ABC Color)