In den neuen Munizipien Itacuá und Nueva Asunción haben zum ersten Mal Kommunalwahlen stattgefunden. Das oberste Wahlgericht lobte die gute Wahlbeteiligung, den friedlichen Ablauf der Urnengänge und die Arbeit der Sicherheitskräfte. Die Wahllokale öffneten gestern um 7 Uhr früh und schlossen um 16 Uhr. Es waren die allerersten Wahlen für Bürgermeister und Stadträte in den Ortschaften überhaupt: In Neuva Asunción mit 10 Wahltischen und in Itacuá mit 7.
Die Wahlergebnisse werden über das System zur Übertragung von vorläufigen Wahlergebnissen, Trep, geliefert und ins Internet gestellt. Laut den Angaben auf der Seite der Wahljustiz und nach Auszählung aller Stimmen, wurde in Nueva Asunción, in Presidente Hayes, Miguel Vera zum Bürgermeister gewählt. Der Colorado-Kandidat bekam demnach rund 64 Prozent der Stimmen. Die Rote Partei bekam auch mit 75 Prozent der Wählerstimmen die Mehrheit der Sitze im Stadtrat.
Die andere Kommunalwahl fand in Concepción in dem neuen Städtchen Itacuá statt. Dort wurde der Kandidat der Liberalen, Alfonzo Bell, zum Bürgermeister gewählt. Auf den PLRA-Politiker entfielen 56 Prozent der Stimmen. Für den Stadtrat holte die Colorado-Partei die meisten Stimmen. Mit knapp 54 Prozent stellt sie als Oppositionspartei die Mehrheit im Stadtrat. (TSJE/Trep/Hoy/La Nación)
Die EU sieht Fortschritte in Paraguays Kampf gegen das organisierte Verbrechen. Juan Gama sprach in Vertretung des EU-Hilfsprogrammes zur Verbrechensbekämpfung, Paccto, mit IP-Paraguay. Er sagte, man sei bei den paraguayischen Regierungsinstitutionen zufrieden über die Zusammenarbeit und das Engagement der Beamten. Über das Programm Paccto ist man bemüht, die Systeme in Polizei, Justiz und Vollzugsanstalten dahingehend zu stärken, dass die Maßnahmen gegen organisiertes Verbrechen greifen können.
Den Angaben zufolge ist Paraguay das erste Land in Lateinamerika, das ein multidisziplinäres Arbeitsteam zusammengestellt hat, das auf die Bekämpfung von Korruption und Geldwäsche spezialisiert ist. Dass man gleich Resultate sehe, bedeute nicht, dass es keine gibt, sagte der EU-Beauftragte hinsichtlich der Maßnahmen. Durch Paccto hat die EU der Nationalpolizei geholfen, Programme zur Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Minderjährigen zu entwickeln. Der Justiz ist sie behilflich in der Führung von Prozessen gegen das organisierte Verbrechen, – vor allem auch bei denen, die im Internet geplant und durchgeführt werden.
Juan Gama ist dazu angestellt, im Namen der EU bis zum April die Arbeit, die im Rahmen des Programmes Paccto in Paraguay stattfindet, zu vewerten. Seiner Ansicht nach, sind die staatlichen Institutionen in Lateinamerika gegen die Verbrechensbekämpfung gut aufgestellt. Was ihnen fehle sei Stabilität, so der EU-Beauftragte. (IP-Paraguay)
Aktion „A Ultranza Paraguay“: Immer noch sind Personen auf der Flucht. Einen Monat nach Beginn der Mega-Operation sind laut Angaben der Zeitung ABC Color immer noch 16 Personen auf der Flucht. Die Aktion hatte am 22. Februar begonnen, mit dem Ziel, die Drogengruppe auszuschalten, die für mehr als 16 Tonnen Kokain verantwortlich sein soll, welche in Europa beschlagnahmt und aus Paraguay verschifft wurden. Zwei der mutmaßlichen Anführer der Bande wurden von der Generalstaatsanwaltschaft und von der Senad identifiziert. Gegen sie und 14 weitere Personen liegen nationale und internationale Haftbefehle vor. 12 Personen wurden bislang im Rahmen der Aktion festgenommen. Die Operation „A Ultranza Py“ zielt darauf ab, eine große Organisationsstruktur zu zerschlagen, die Kokain von Bolivien nach Paraguay schmuggelte, wo es dann für einen späteren Versand nach Europa oder Afrika gelagert wurde. Beteiligt an der Operation sind die Staatsanwaltschaft und die Antidrogenbehörde Senad, sowie die Europol, die uruguayische Polizei und die „Drug Enforcement Administration“, DEA, der Vereinigten Staaten. Bislang wurden 24 Personen als mutmaßliche Mitglieder der Mega-Struktur des Kokainhandels identifiziert. Darunter war der dreißigjährige Uruguayer Sebastián Enrique Marset Cabrera und der vierzigjährige Paraguayer Miguel Ángel Insfrán Galeano, die beide als Anführer agierten. Sie wurden beide festgenommen. Zwischen dem 22. Februar und dem 15. März wurden insgesamt 112 Verfahren durchgeführt, darunter Razzien, Durchsuchungen und Verhaftungen auf der Straße. (ABC Color)
Architekten in Asunción fordern kurz-, mittel-, und langfristige Lösungen bei starken Regenfällen. Es handelt sich dabei um die Architekten José Insfrán, der auch Dekan der Fakultät für Architektur an der Nationalen Universität von Asunción ist sowie Arturo Herreros, dem Mitglied des Verwaltungsrats der besagten Universität. Sie fordern Lösungen, um die Probleme, die mit jedem Regenfall in der Hauptstadt des Landes entstehen, zu mindern, wie Última Hora schreibt. Insfrán sagte, dass bei der Stadtplanung viele Dinge falsch gemacht worden seien. So wies er etwa darauf hin, dass Asunción auf sieben Hügeln gegründet wurde und die Probleme begonnen hätten, als die natürlichen Abflüsse nicht berücksichtigt wurden. Im weiteren Verlauf der Analyse riet er, Asphaltierungen an unnötigen Stellen zu vermeiden, da das die Bildung großer Wassermengen bei starken Regenfällen begünstigte. Er halte es auch für notwendig, natürliche Wasserläufe freizugeben und Kopfsteinpflasterungen vorzusehen, die in der Lage sind, Wasser zu filtern und zu absorbieren, sagte Insfrán. Der Architekt Herreros wies seinerseits darauf hin, dass es notwendig sei, ein Risikoszenario zu erstellen und entsprechend zu handeln. Der jüngste Sturm, der Asunción und die umliegenden Städte vergangene Woche heimgesucht hatte, forderte drei Todesopfer, vertrieb Familien aus ihren Häusern, zerstörte Wohnhäuser und Schulen und hinterließ zahllose Schäden auf den Straßen der Landeshauptstadt. (Última Hora)
Unbekannte haben gestern in einem bekannten Asuncioner Einkaufszentrum eine Wechselstube überfallen. Laut Angaben der Zeitung Hoy drangen die Diebe am Vormittag in das Geschäftslokal ein, das in der 2. Etage des Shopping La Galería liegt. Laut Angaben der Polizei fand der Überfall kurz nach der Ladenöffnung statt, – und das in Sekundenschnelle. Die Diebe bedrohten das Personal und raubten die Kassen aus. Danach flohen sie in einem Geländewagen, der Tage zuvor als gestohlen gemeldet worden war.
Der Diensthabende Kommissar sagte im Interview mit Radio Cardinal noch, die Diebe seien kurz nach dem Überfall auf ein anderes Auto umgestiegen und damit geflüchtet. Der in der Nähe des Tatortes zurückgelassene Geländewagen konnte somit seinem Besitzer zurückgegeben werden. Wieviel Geld bei dem Überfall gestohlen wurde, wurde nicht bekannt. Über die Täter erhoffen sich die Ermittler nähere Informationen aus den Aufnahmen der Überwachungskameras. (Hoy/Paraguay.com)
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