Heute und morgen findet in Filadelfia der XVII Nationale Chirurgie-Kongress statt. Es ist der erste Kongress dieser Art, der im Chaco stattfindet. Geladen sind neben den Fachärzten auf dem Gebiet der Chirurgie, Allgemeinärzte, Familienärzte und Pflegepersonal; – auch Studenten der Krankenpflege und Ärzte im Praktikum, wie der Facharzt José David López von der Vereinigung Paraguayischer Chirurgen gegenüber ZP-30 erklärte. Der Kongress ist an Chirurgen im ganzen Land gerichtet. Teilnehmer sind die Ärzte an den Krankenhäusern im Chaco, aber auch aus anderen Teilen des Landes, wie Ciudad del Este, Villarrica, Concepción und Encarnación. Gastgeber ist der Campus Hospital Filadelfia der Evangelischen Universität von Paraguay.
Das Programm sieht Vorträge und Arbeitsgruppen zu vielen verschiedenen OP- Bereichen vor. – Not-OP‘s, Thorax-Chirurgie, Trauma-Chirurgie, OP’s im Bauchraum, im Bereich Leber, Bauchspeicheldrüse und Gallenblase, Mini-invasive Chirurgie, Eingriffe des Magen-Darmtraktes und des Beckenbodens. Weitere Themen sind Drainage-Verfahren, Naht-Verfahren, künstliche Ausgänge von Darm und Magen, sowie Wundversorgung und Intensiv-Pflege. Die Teilnehmer sollen lernen, über die Innovationen in Technik und Behandlungsprozessen, Diagnoseverfahren und korrekten Umgang mit OP-Patienten. Doktor López sagte, alle Ärzte und Pfleger hätten irgendwann mit OPs zu tun. Wenn nicht direkt als chirurgischer Facharzt, dann aber mit OP-Patienten vor oder nach dem Eingriff. Deshalb ist für jeden was dabei.
Die Arbeitsgruppen finden auch praktisch an Geräten statt, denn laut López verfügen die privaten Hospitäler der mennonitischen Asociaciones über alle technischen Geräte, die es für die Eingriffe braucht, die auf diesem Kongress durchgenommen werden. Der XVII Nationale Chirurgie-Kongress beginnt heute Nachmittag in Filadelfia. Die offizielle Eröffnungsfeier findet um 19:00 Uhr statt. (ZP-30/Offizielles Programm des XVII Congreso Nacional de Cirugía)
Der Pegel des Río Pilcomayo fällt. Das Wasser im Pilcomayo hatte am 17. März einen Höchststand von 6,6 Metern an der Messstation in Pozo Hondo erreicht. Nach Bolivien rief auch Paraguay den Notstand in dem Gebiet aus. Die staatliche Nachrichtenagentur, IP Paraguay, schreibt über die aktuelle Situation am Pilcomayo. Wie uns aus der Zone bestätigt wird, maß man gestern 3,8 Meter. Das bedeutet einen Rückgang um 2,8 Meter in zehn Tagen. Auch in Villamontes in Bolivien ist der Pegel gesunken. Dort war es, wie auch später in Gebieten flussabwärts in Argentinien und Paraguay, zu Überschwemmungen gekommen. Gobernaciónes, Bürgermeisterämter, der Katastrophenschutz und mehrere Ministerien leisten entlang des Flusses Hilfe, in den überschwemmten Siedlungen.
Die Departamentsregierung Boquerón berichtete heute, man habe aus Mision Escalante Menschen evakuiert. Nach Mistolar wurden Medikamente und lebenswichtige Güter gebracht. Während das Flusswasser zurückgeht, kommt weiteres Wasser von oben. In der Gegend von General Díaz regnete es noch gestern in Strömen. Dort wurden zahlreiche Wege überflutet und dadurch Siedlungen von der Außenwelt abgeschnitten. Die Lieferungen erfolgen deshalb zum großen Teil per Hubschrauber aus der Luft. In der Gobernación werden sie von dem Koordinator in Risiko- und Notsituationen, Oriol Fariña, geleitet. (IP Paraguay, ZP-30/Archiv ZP-30/Gobernación Boquerón)
Paraguay hat seit Januar fast 51.000.000 Liter Kraftstoff an Bolivien zurück verkauft. Darüber berichtet La Nación. Wegen des Mangels an Dollar-Noten in Bolivien habe das Nachbarland Schwierigkeiten, Treibstoff zu kaufen, so der Bericht. Deswegen kauft Bolivien Kraftstoff aus Paraguay zurück. Laut Angaben der staatlichen Behörde für Steuereinnahmen, DNIT, führte Paraguay in den ersten drei Monaten des Jahres 50.700.000 Liter Kraftstoff wieder nach Bolivien zurück. Im gesamten Jahr 2024 waren es rund 362.000.000 Liter Treibstoff gewesen. Am meisten verkauft werden demnach die Kraftstoffe unter der Bezeichnung Diesel A und C und Nafta.
Laut dem leitenden Geschäftsführer der Zolldirektion, Juan Olmedo, haben die Wiederausfuhren an Bolivien keinen Einfluss auf die Verfügbarkeit von Treibstoff in Paraguay. Denn der bolivianische Kraftstoff mache nur 15% bis 20% Prozent des nationalen Kraftstoffvertriebs aus. Der Rest wird von Argentinien und Brasilien geliefert. Besorgt sei die Zollbehörde jedoch um die Rückverfolgbarkeit der Ware, so Olmedo. Die Zollbehörde müsse sicherstellen, dass der Kraftstoff nicht wieder als Schmuggelware zurück nach Paraguay gelangt, gab der Zoll-Chef zu bedenken. (La Nación)
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