Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 29. August 2022

Straßenbau-Arbeiten im südlichen Chaco. Die Departamentsregierung Boquerón berichtete in der vorigen Woche von den Arbeiten, die in der Gegend von Campo Alegre und Virgen del Rosario begonnen haben. Auf den Fotos, die die Gobernación in den sozialen Medien veröffentlichte, sieht man, wie auf die Straßen-Abschnitte Erde geschüttet, die Strecken begradigt und ausgebessert werden; wie an den Rändern die Gräben nachgezogen oder tiefer ausgehoben werden, damit die Straßen wieder besser befahrbar werden. Die Gobernación Boquerón kündigte auch Ausbesserungen auf Strecken der Linea 9 und auf der Linea 32 an, die weiter westlich liegen. Die Arbeit auf den Strassen geschieht in Zusammenarbeit mit der Wegekommission Tapé Pukú. (Fb.: Gobernación Boquerón)

Für den Haushaltsplan 2023 liegen zusätzliche Anträge in Höhe von rund zwei Milliarden US-Dollar vor. Diese Anträge wurden dem Finanzministerium von verschiedenen öffentlichen Einrichtungen vorgelegt, damit sie in den Entwurf des Staatshaushalts 2023 aufgenommen werden, unter Berücksichtigung bestimmter Richtlinien und der Ausgabenobergrenze. Das geht aus ABC Color hervor. Der Entwurf des Haushaltsplans soll dem Kongress am kommenden Donnerstag zur Prüfung vorgelegt werden. Wie es heißt, betreffen die meisten Anträge Gehaltserhöhungen für Staatsbedienstete, sowie andere Vorteile, die aus Mitteln der Staatskasse oder Steuern finanziert werden müssen. Vom Finanzministerium heißt es, dass diese Forderungen vermutlich nicht erfüllt werden. Der Ausgabenplan muss an die Obergrenze des Haushaltsdefizits von 1,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts angepasst werden, die im Gesetz Nummer 5 Tausend 98 über die fiskalische Verantwortung festgelegt ist. Finanzminister Oscar Llamosas kündigte nach einer Sitzung im Regierungspalast in der vergangenen Woche an, dass der Entwurf des Haushaltsplans 2023 höher ausfallen werde als der derzeitige, der sich auf mehr als 14 Milliarden US-Dollar beläuft. (ABC Color)

Bananenexporte nach Argentinien verzeichnen bereits große Verluste. Die argentinische Regierung hat ein Einfuhrverbot verhängt und die Lieferungen wurden gestoppt, wie die Zeitung La Nación berichtet. Dadurch geraten die paraguayischen Bananenbauern in einen Konflikt, da sie große Mengen ernten, aber beinah nichts exportieren können. Der Bauer und Bürgermeister des Distrikts Tembiaporã im Departament Caaguazú, Hugo Franco, erklärte, dass man mit einem Umsatz von 12 Millionen US-Dollar gerechnet habe, aber nur knapp die Hälfte erreicht worden sei. Franco sagte, dass von 20 Exporteuren in drei Departamenten derzeit nur sechs tätig seien und auch die Verpackungsunternehmen stillstehen. Er wies darauf hin, dass Gespräche mit dem Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht geführt werden, um die Möglichkeit zu prüfen, dass das Nationale Notstandssekretariat die Bananen in großen Mengen aufkauft und in Siedlungen verteilt. Die Idee sei, dass kleine Erzeuger die Früchte reifen lassen und zum Kostenpreis liefern können, was dazu beitragen würde, den Markt zu entlasten, so Franco. (La Nación)

In Pozo Hondo sind am Wochenende Neuwahlen der Nachbarschaftskommission durchgeführt worden. Aus dem Anlass war der Bürgermeister von Mariscal Estigarribia, Víctor Díaz in den Westen des Distriktes gereist. Wie die Stadtverwaltung informierte, war die Wahlbeteiligung hoch. Pozo Hondo liegt an der Grenze zu Argentinien, am Picomayo, etwas südlich des ersten Grenzpunktes zu Bolivien, Hito Uno. In Pozo Hondo gibt es rund 300 Familien aus den Volksgruppen Nivaclé, Manjuí und Guaraní. Sie leben fast ausschließlich von Land- und Viehwirtschaft in kleinem Stil für den Eigenbedarf, sowie von der Fischerei. Über die Brücke am Pilcomayo gelangt man in die gegenüberliegende argentinische Ortschaft Misión La Paz, mit deren Bewohnern reger Kontakt herrscht. (Fb.: Mcal. J.F. Estigarribia/Archiv ZP-30)

Christliche Multi-Kulti-Schule in Mariscal Estigarribia feiert Folklorefest. Die Institution veranstaltete zum Abschluss der nationalen Folklorewoche am Freitag ein Festival. Beteiligt waren Lehrer, Schüler, Eltern und Schulfreunde, wie das Bürgermeisteramt informierte. Wir sprachen über das Fest auch mit Ronny Enns, der Pastor der Gemeinde Efata ist. Die liegt auf demselben Hof neben der Schule, und ist einer der Träger der Bildungsinstitution. Laut Enns hat die Schule rund 290 Schüler, die von 12 Lehrern unterrichtet werden. An der Schule kommen Menschen aus den verschiedensten Kulturen zusammen, darunter Lateinparaguayer, der Guarani Occidental, Guaraní Ñandewa, deutsch-mennonitisch stämmige Schüler und Bolivianer. Laut Angaben des Pastors wurde das Folklorefest am Freitag mit einer Andacht eingeleitet. Danach führten Schüler in Gruppen Folklorisches in Tänzen, Gedichten, Geschichten und Theaterstücken auf. Anschließend ging es mit der Ausstellung weiter. Die Schüler hatten ihre Klassenräume Paraguay-typisch dekoriert, und volkstümliche Gegenstände ausgestellt. Dabei stellte jede Gruppe zwei Departamente von Paraguay vor. An der Feier nahmen neben der Schulfamilie Gäste aus anderen Schulen und Vertreter der lokalen Behörden teil. Enns sagte, mit dem Fest habe man Menschen kennenlernen wollen, die sonst weder auf den Hof der Gemeinde noch zu der Schule kommen. Die Schule wollte den Menschen zeigen, dass sie nicht abgehoben, sondern nahe an den Menschen von Mariscal Estigarribia sind. Man wolle Kontakte knüpfen und ihnen das Wort Gottes bringen. (Fb.: Muni. Mcal. J.F.Estigarribia/Ronny Enns/Berta Görzen)


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