Filadelfia ruft zur Wiederverwertung von Biomüll auf. Eine Kampagne der Stadtverwaltung widmet sich aktuell diesem Thema. Dabei wird den Bewohnern der Prozess des Kompostierens nahegelegt und erklärt. Eine Art der Wiederverwertung, wo der organische Müll zuhause im Garten in Dünger verwandelt wird und sich dabei um die Hälfte reduziert. Notwendig ist für den Kompost, dass zunächst der Haushaltsmüll getrennt wird. Organischer Müll kommt in einen Behälter mit Deckel, der Löcher zur Belüftung hat. Der Müll wird in dem Behälter gestapelt und einmal pro Woche gewendet. Zu organischem oder Biomüll gehören Abfälle wie Obst- und Gemüsereste und -Schalen, Yerba, Teebeutel und Kaffeesatz, benutzte Papiertücher von der Küchenrolle, Eierschalen, Speisereste, Äste, Blumen und Blätter.
Über die Kampagne zur Bewusstmachung über kompostierbaren Müll sprachen wir mit dem Umweltbeauftragten der Stadtverwaltung, Hugo Riveros. Der betonte, es brauche nur einen kleinen Zusatz-Aufwand, um eine Menge von Müll selbst zu verarbeiten und wegzuräumen, sogar noch in nützliche Substanz zu verwandeln. Denn durch Kompost werden Bioabfälle zu Dünger. Das Anliegen der Stadtverwaltung ist, die Menge an Haushaltsmüll zu reduzieren. – Unter anderem, um den Gestank bei der Müllabholung und auf der Halde zu verringern. Es würde einen großen Unterschied machen, wenn der organische Müll wegbleiben würde, sagte der Umweltbeauftragte im Rathaus Filadelfia. Er machte Mut, in den Haushalten den Müll zu sortieren, – in Organischen und Nicht-organischen Müll. In diesem Zusammenhang wies er auf den Müll-Container am Südende der Stadt vor dem Itaú-Lokal hin, wo man gesondert Plastik-, Papier- und Aluminiumabfälle deponieren kann.
Ein großes Problem stellen laut Riveros die Haushalte dar, die den gesamten Müll, statt in Beuteln zu sammeln, direkt in die Mülltonne werfen. Das erschwere den Müllmännern die Leerung und hinterlässt stinkende, schmutzige Tonnen. Der Umweltbeauftragte im Rathaus Filadelfia sprach auch die unsachgemäße Entsorgung von giftigen Substanzen an. Zu oft werde Gift einfach in die Natur entsorgt, gab er zu bedenken. Ferner wies Riveros auf pathologische Abfälle hin, die fälschlicherweise oft im Haushaltsmüll landen. Zu dieser Kategorie gehören Spritzen, Nadeln, und anderes medizinisches Material. Es gehört in den Sondermüll, und muss folglich gesondert entsorgt werden.
Der Umweltbeauftragte der Stadt Filadelfia entschuldigte sich bei den Bürgern von Filadelfia für den Ausfall von mehreren Müllwagen, die über die Jahreswende ausgefallen waren, weil sie repariert werden mussten. Die Müllabfuhr war deshalb ihrer Arbeit nicht wie gewohnt nachgekommen und das hatte für Unannehmlichkeiten gesorgt. Das Ziel der Kommunalregierung ist, zu erreichen, dass 80 Prozent des Biomülls in Filadelfia von den Bürgern selbst verwertet wird. Deshalb die aktuelle Bewusstmachung über Kompostierung. Demnächst will man den Gedanken der Kompostierung von Biomüll in die Nachbarschaftskommissionen bringen und in den Schulen bekanntmachen. (ZP-30/Municipalidad Filadelfia)
Die ehemaligen Direktoren von Cachúbi sind zu millionenschweren Geldstrafen für Schadensersatz verurteilt worden. Darüber berichtet unter anderem die Zeitung Última Hora. In dem Fall geht es um den paraguayischen Renten- und Pensionsfonds für das Personal des doppelstaatlichen Wasserkraftwerks Itaipú, der auch Cachúbi genannt wird. Das ehemalige Direktorium hatte vor etwa sieben Jahren 215 Millionen Dollar aus der Rentenkasse veruntreut. Die Untersuchungen ergaben, dass die Direktoren das Geld ohne jeglichen Beleg an den Venezolaner Marcelo Barone und seine Frau Elisabel Vázquez Galiño übergeben hatten, um damit Gewinne zu erzielen. Mit einem Teil des Geldes hat sich das Paar in England Vermögenswerte angeschafft. Den Justizbehörden gelang es, etwa 30 Millionen Dollar in England einzufrieren. Marcelo Barone und seine Frau waren in England verhaftet worden, mit dem Ziel, sie an Paraguay auszuliefern. Laut dem Staatsanwalt Aldo Cantero sind die Barones jedoch bereits wieder freigelassen worden und es besteht kaum Möglichkeit, das Geld zurückzuerhalten.
In Paraguay hat nun eine Richterin entschieden, dass das ehemalige Direktorium von Cachúbi einen Schadenersatz an die Beitragszahler der Rentenkasse zahlen muss. Victor Bogado und Damián Escurra müssen laut richterlicher Anordnung innerhalb von zehn Tagen jeweils 18 Milliarden Guaraníes zahlen. Sieben weitere ehemalige Angestellte von Cajubi müssen zwischen 12 und 24 Milliarden Guaraníes zahlen. Zusätzlich zu den Schadensersatz-Zahlungen sind den Angeklagten Haftstrafen auferlegt worden. Richterin Celia Salinas hat zwischen drei und 14 Jahren Haft verordnet. Die Angeklagten waren bereits im November 2023 im selben Fall zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. (Última Hora/ La Nación/ Archiv ZP-30)
Die MOPC-Chefin Claudia Centurión muss heute vor dem Kongress aussagen. Wie die Zeitung Última Hora schreibt, ist die Ministerin für öffentliche Bauten und Kommunikation von der Ständigen Kommission im Kongress aufgefordert worden, Erklärungen über die Erhöhung der Mautgebühren abzugeben. Hintergrund sind Proteste bei verschiedenen Mautstationen im Land im vergangenen Monat, darunter bei den Mautstationen Ecovía, Caapucú und Coronel Bogado.
Die Regierung hatte Anfang Januar die Tarife an verschiedenen Punkten des Landes erhöht, je nach Fahrzeugtyp teilweise um 30.000 Guaraníes. Als Reaktion darauf protestierten verschiedene Gewerkschaften und die Bevölkerung in der Nähe einiger Mautstationen. Sie forderten niedrigere Preise oder einen Erlass für Pendler. Die Regierung hat den Forderungen bisher nicht stattgegeben. Bei Coronel Bogado im Departament Itapúa soll die Mautstation jedoch in ein weniger besiedeltes Gebiet verlegt werden. MOPC-Ministerin Claudia Centurión ist aufgrund dieser Proteste nun vom Kongress vorgeladen worden. Heute muss sie für den Schritt zur Erhöhung der Mautgebühren eine Erklärung abgeben. (Última Hora/ Hoy/ Archiv ZP-30)
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