Lebensmittelfabrik „Tucosfactory“ erhält Auszeichnung von der Abgeordnetenkammer. Am gestrigen Donnerstag wurde der Fabrik eine Plakette vom Abgeordneten Edwin Reimer überreicht. Wie die Inhaberin von Tucosfactory, Adeline Friesen, gegenüber Radio ZP-30 erklärte, wurde das Unternehmen durch die Auszeichnung zu einem Projekt von nationalem, kulturellem und sozialem Interesse erklärt. Die Anerkennung war in der Abgeordnetenkammer bereits am vergangenen 9. Juli bestätigt worden. Friesen hob hervor, dass eine derartige Auszeichnung die Mitarbeiterinnen des Unternehmens motiviert, sich weiterhin für die Verarbeitung der Früchte einzusetzen, die in der Chaco-Region wachsen. Durch die Fabrik würden unterschiedliche Kulturen zusammengebracht, um so zu einem harmonischen Miteinander beizutragen, unterstrich Friesen.
Die Lebensmittelfabrik Tucosfactory setzt auf nachhaltige und umweltbewusste Produktion. Das Privatunternehmen wurde bereits im Jahr 2016 als Heimunternehmen gegründet; die offizielle Unternehmensgründung fand im Jahr 2021 statt. Es werden Wildfrüchte aus dem Chaco von Indigenen verschiedener Ethnien aufgekauft und zu Marmelade verarbeitet. Weitere Produkte, die für die Vermarktung vorbereitet werden, sind Gewürze sowie getrockneter Sauerampfer. Die Produkte werden mittlerweile in Supermärkten und im Einzelhandel in Paraguay verkauft. Guten Absatz erhalten die Produkte auch bei Touristen, die den Chaco besuchen. Außerdem werden sie gerne als Geschenkartikel mitgenommen, wenn Bewohner aus dem Chaco ihre Verwandten in Deutschland oder Kanada besuchen. Im Unternehmen arbeiten während des ganzen Jahres zwei Mitarbeiterinnen aus der Guaraní-Siedlung Yvopey Rendá. Je nach Saison werden weitere zwei bis vier Frauen eingestellt. Die Lebensmittelfabrik in Filadelfia darf besucht werden und es können auch Führungen vereinbart werden. Beim Tourismusbüro in Filadelfia erhält man diesbezüglich nähere Informationen. In den sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram ist das Unternehmen unter dem Namen „Tucosfactory“ zu finden. (ZP-30)
Radio ZP-30 ist Kandidat für den plattdeutschen „Arnold-Dyck“-Preis. Wie aus Angaben von Horst Martens, dem Chefredakteur der Zeitschrift „Plautdietsch Frind“ gegenüber Radio ZP-30 hervorgeht, werden vom Verein in regelmäßigen Abständen Auszeichnungen für Personen und Institutionen vergeben, die sich für die Förderung und Verbreitung der plattdeutschen Sprache einsetzen. In diesem Jahr wurde auch Radio ZP-30 für den Publikumspreis nominiert, da der Sender mehrere plattdeutsche Radiosendungen ausstrahlt. Wer der Gewinner des Publikumspreises wird, bestimmen in diesem Fall die Besucher der Internetseite. Gewinner ist, wer von den Nominierten die meisten Klicks hat. Um sich an der Abstimmung zu beteiligen, kann man im Internet die folgende Seite aufrufen: „www.plautdietsch-frind.de“. Unter dem Artikel mit der Überschrift „Nu aufstemme“ findet man die Übersicht der nominierten Personen bzw. die Institutionen. Die Teilnahmefrist zum Abstimmen endet am 10. August.
Das Ziel des plattdeutschen Vereins „Plautdietsch Frind“ ist es laut Martens, die Minderheitensprache Plattdeutsch zu erhalten. Der Preis wurde nach Arnold Dyck, dem ersten Verfasser von plattdeutschen Theaterstücken und Kurzgeschichten, benannt. Die Verleihung des Preises soll dazu beitragen, dass das Interesse der Menschen an plattdeutscher Kultur geweckt werden soll und dass sie den Wert der plattdeutschen Sprache erkennen. (Radio ZP-30)
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